Quartalsberichte 2019

Informationen über die globalen Finanzmärkte

Quartalsbericht Q4 2019

ETF Robo Performance: Aktienmärkte beschließen das Jahr 2019 mit Höhenflug

Die globalen Aktienmärkte legten im vierten Quartal noch einmal zu. Besonders gute Nachrichten gibt es für ETF Robo Investoren: ETF-Portfolios mit einem Anteil an Wachstumsmärkten und Impulsen von Small Caps schneiden besonders stark ab.

Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

Der größte Unsicherheitsfaktor im Jahr 2019, der Handelskonflikt zwischen den USA und China, scheint mit einem Handelsabkommen zu enden. Die Aussicht darauf ebnete den Weg für ein starkes viertes Quartal an den Märkten. Hier erfahren Sie, wie sich die ETFs und Indexfonds in WeltInvest entwickelt haben und wie die Performance für das Quartal und das Gesamtjahr aussieht.

Die Jahresrendite 2019 beträgt 28 % für WeltInvest 100. Auch die Misch-Portfolios konnten überzeugen mit 20,5 % für WeltInvest 70, 15,8 % für WeltInvest 50 und 11,3 % für WeltInvest 30.

Nordamerika

Der in WeltInvest enthaltene FTSE North America Index legte im dritten Quartal des Jahres 7,2 % zu, da die Ankündigung des ersten Handelsabkommens in den USA und China eine Entspannung im Handelskonflikt bedeuten könnte. China und die USA stehen unmittelbar vor der Unterschrift eines Abkommens, das zu einem Abbau der Schutzzölle in beiden Ländern führen könnte.

Die US-Notenbank Federal Reserve senkte die Zinsen 2019 zum dritten Mal um 25 Basispunkte auf einen Korridor von 1,5 bis 1,75 %. Bis auf Weiteres sind aber keine weiteren Zinsschritte geplant.

Offizielle Wachstumsdaten für das vierte Quartal in den USA liegen noch nicht vor. Es wird jedoch erwartet, dass das Wachstum wieder leicht zugenommen haben könnte. Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1969, steigende Löhne sowie Zukunftsindikatoren wie der Einkaufsmanager-Index des verarbeitenden Gewerbes deuten darauf hin.

Insbesondere der Technologiesektor profitierte von den neuen Rahmenbedingungen im Handelskonflikt. Energieaktien legten ebenfalls zu, insbesondere der Ölpreis stieg aufgrund einer unerwarteten Verknappung des Angebots.

Europa

Die Märkte in Europa legten ebenfalls stark zu. Aktien im FTSE Developed Europe Index gewannen 7,3 % im vierten Quartal. Das Wachstum wurde vor allem durch stabilere Wirtschaftsdaten aus Deutschland sowie durch die Entspannung im Handelskonflikt getragen.

Die leistungsstärksten Sektoren kamen aus der Informationstechnologie und den Nicht-Basiskonsumgütern. Im Gegensatz dazu ließen Kommunikations-Dienstleistungen und Konsumgüter etwas nach, ebenso wie die Versorgungswirtschaft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der das Vertrauen der deutschen Führungskräfte misst, verbesserte sich im Dezember leicht. Der Einkaufsmanager-Index der Euro-Zone blieb hingegen unverändert auf einem Niveau knapp über 50, was auf schwaches Wachstum hindeutet.

Die Inflationsrate in Europa legte im Dezember mit 1,3 % deutlich zu, nach 1,0 % im November und nur 0,7 % im Oktober, liegt aber immer noch deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von knapp 2 %. Christine Lagarde hat am 1. November das Präsidentenamt der Europäischen Zentralbank übernommen. In ihrer ersten großen Rede forderte sie wie ihr Vorgänger Mario Draghi die Regierungen dazu auf, die öffentlichen Investitionen anzukurbeln und damit die Binnennachfrage in Europa zu steigern.

China und die Wachstumsmärkte

Der FTSE Emerging Markets Index gewinnt zum Ende von Q4 mit 9 % deutlich an Wert und profitiert von allen Regionen am stärksten von der Abschwächung geopolitischer Risiken zwischen China und den USA. Chinesische Aktien übertrafen die Performance aller Wachstumsmärkte, weil die Ankündigung neuer Strafzölle nun vom Tisch ist und auch bereits bestehende Zölle im Rahmen des neuen Abkommens abgebaut werden sollen.

Vor diesem Hintergrund profitieren auch weitere Wachstumsmärkte wie Taiwan. Dort gab es vor allem bei Aktien des Technologie-Sektors steigende Kurse und die Umsatzerwartung der Unternehmen wurden nach oben korrigiert.

Brasilien schloss ebenfalls besser ab als der Gesamtdurchschnitt der Wachstumsmärkte, unterstützt von der stärkeren Währung. Im Oktober verabschiedete der Senat das lang erwartete Rentenreformgesetz.

Indien hat eine unterdurchschnittliche Leistung erbracht, ausgelöst durch höhere Rohölpreise, steigenden Haushaltsdruck und Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums.

Asien-Pazifik-Region

Im vierten Quartal hat der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index 5 % gewonnen. Asien Aktien (ohne Japan) wurden durch die Lockerung geopolitischer Risiken angetrieben. Der US-Dollar gab etwas nach, was die Exporte der Asien-Pazifik-Region in den Dollar-Raum verbilligte und die Renditen stützte.

Die Wirtschaft Australiens legte im vierten Quartal um 0,2 % zu und damit langsamer als erwartet. Das jährliche BIP stieg um 2,3 % und blieb ebenfalls leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Kampf gegen die verheerenden Brände ist eine große Herausforderung für das Land.

Die Proteste in Hongkong halten weiter an. Konsum, Export und Investitionen leiden darunter. Vor diesem Hintergrund ist die Wirtschaft im vierten Quartal vermutlich geschrumpft. Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor.

Japan

Der japanische FTSE Japan Index legte mit 5 % erneut ein solides Quartal hin und setzte den Aufwärtstrend aus dem dritten Quartal fort. Japanische Aktien schwankten wie alle großen Märkte mit den geopolitischen Spannungen im Einklang und auch hier ging es schließlich bergauf. Die meisten Käufer japanischer Aktien kommen von außerhalb der Landesgrenzen.

Während der Dienstleistungssektor stark ist, zeigt sich das Verarbeitende Gewerbe in Japan schwach. Der Mangel an Arbeitskräften bringt den überalterten Arbeitsmarkt in Japan an seine Grenzen.

Die Regierung erhöhte die Verbrauchssteuer im Oktober. Die darauffolgende Konsumschwäche war aber nicht nur auf die Steuererhöhung zurückzuführen, sondern auch auf einen Taifun, der im Oktober in Zentraljapan wütete. Als Reaktion darauf hat die Regierung einen Nachtragshaushalt für den Wiederaufbau angekündigt. Anleger reagierten positiv.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Für den FTSE Global Small Cap Index ging es mit 7,9 % stark bergauf und er leistet einen großen Beitrag für die Gesamtperformance der WeltInvest ETF-Portfolios. Vor allem in den USA übertrafen die Aktien von Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung (Small Caps) ihre Gegenspieler mit großer Marktkapitalisierung (Large Caps).

Small Caps legen historisch vor allem dann im Vergleich zu Large Caps zu, wenn das Wachstum der Wirtschaft sich beschleunigt.

In den vergangenen Jahren blieb die Entwicklung von Small Caps in den USA hinter den Erwartungen zurück. Investoren legten ihr Geld lieber in die großen Tech-Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon an, anstatt in kleine Tech-Unternehmen zu investieren. Die Bewertungen der Small Caps sind dafür im Vergleich zu Large Caps attraktiv. Daher war eine Aufholjagd wie im vierten Quartal 2019 in dem Sektor überfällig.

In Asien blieben Small Caps fast das ganze Jahr über hinter den Erwartungen zurück. Nur im Dezember fiel die Entwicklung etwas positiv aus.

Globale Anleihen

Die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen fielen im FTSE Global Bond Index um -1,2 % und beendeten damit ihre Rallye aus dem dritten Quartal. Da das Risiko an den globalen Finanzmärkten abnahm, steigt die Nachfrage nach Aktien zum Nachteil für Anleihen. In der Folge fielen die Anleihenkurse und ihre Renditen stiegen.

Einige Marktbeobachter befürchteten eine inverse Zinskurve bei Staatsanleihen in den USA – wenn die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen die von langfristigen Anleihen übertreffen. Dies gilt als Vorbote einer Rezession. Doch diese Sorge löste sich in Luft auf: Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen stieg von 1,66 % auf 1,92 %, während die 2-jährige Rendite von 1,62 % auf 1,57 % fiel. Anleger betrachten die zukünftige Entwicklung US-Wirtschaft in der Folge wieder etwas optimistischer.

Die 10-jährigen Renditen der Bundesanleihe stieg von -0,57 % auf -0,19 %. In Frankreich bewegten sich die Zinsen vom leicht negativen in den minimal positiven Bereich. Doch nicht überall in Europa sind die Zinsen so niedrig. Die Rendite der italienischen 10-jährigen Staatsanleihen stieg von 0,82 % auf 1,41 % über das vierte Quartal und die Rendite der 10-jährigen britischen Staatsanleihe stieg von 0,48 % auf 0,82 % infolge der Brexit-Entwicklungen.

Die Renditen der Unternehmensanleihen stiegen ebenfalls, allen voran die von Hochzinsanleihen. Aber auch im Investment Grade Bereich waren die Renditen deutlich lebhafter als bei Staatsanleihen.

Entwicklung der WeltInvest ETF-Portfolios

Vor diesem Hintergrund legten auch die WeltInvest ETF-Portfolios im vierten Quartal einen Gang zu. Die Quartalsrendite beträgt 1,0 % für WeltInvest 30, 2,6 % für WeltInvest 50, 4,2 % für WeltInvest 70 und 6,7 % für WeltInvest 100. Insbesondere die WeltInvest ETF-Portfolios mit einem höheren Anteil an Aktien konnten von der Endjahres-Rallye profitieren. Im dritten Quartal waren es noch die Anleihenmärkte, die sich positiv auf die Performance auswirkten.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Mit dem starken Schlussspurt zeigt sich das Gesamtjahr 2019 als ein sehr gutes für WeltInvest-Anleger: Die Jahresrendite beträgt 11,3 % für WeltInvest 30, 15,8 % für WeltInvest 50, 20,5 % für WeltInvest 70 und sogar 28 % für WeltInvest 100.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Vor allem der hohe Anteil an Wachstumsmärkten und Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen waren die Wachstumstreiber zum Ende des Jahres. Eine Investition in den deutschen Leitindex DAX hat Anlegern in 2019 satte 26,3 % beschert, die Performance lag jedoch 1,2 % hinter WeltInvest 100. Dieses Beispiel illustriert den Vorteil eines global diversifizierten Portfolios wie WeltInvest, welches sich die Chancen der Wachstumsmärkte zunutze macht.

Ein Vergleich mit einer Benchmark von Mischfonds mit vergleichbarer Aktienquote zeigt außerdem den Mehrwert passiver Portfolios: Der Renditevorteil von WeltInvest steigt seit Auflage auf 6,2 % gegenüber Mischfonds mit niedriger Aktienquote bis 7 % für Portfolios mit hoher Aktienquote, siehe Tabelle.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Ausblick

Zusammenfassend lichtet sich der Ausblick für das Jahr 2020. Die Entspannung im Handelskonflikt zeigte große Wirkung in den Wachstumsmärkten und bei den mittelständischen Unternehmen in den USA. Die Abwehr einer inversen Zinskurve stimmt Anleger ebenfalls positiv. All diese Faktoren beflügeln die Aktienmärkte und WeltInvest-Anleger schneiden im Vergleich zur Benchmark aus aktiven Mischfonds auch im vierten Quartal 2019 besser ab.

Quartalsbericht Q3 2019

Performance: ETF Robo legt im dritten Quartal erneut zu

In einem volatilen, aber dennoch positiven Marktumfeld gewinnt der ETF Robo erneut an Wert. Auch der Vorsprung gegenüber aktiven Mischfonds vergrößert sich im Herbst und ein Vergleich mit dem deutschen Leitindex DAX offenbart die Vorteile breiter Diversifikation.

Das dritte Quartal ist in den Büchern. Neben einer positiven Rendite des ETF Robo vergrößert sich auch der Vorsprung gegenüber aktiv gemanagten Mischfonds. Im folgenden Marktbericht finden Sie die Entwicklung der einzelnen ETFs und Indexfonds sowie die Performancezahlen von allen vier Portfolios.

Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

Nordamerika

US-Aktien haben im dritten Quartal trotz anhaltender Wachstumssorgen und Unsicherheiten rund um den Handel zwischen den USA und China deutliche Zuwächse erzielt. Der in WeltInvest enthaltene FTSE North America Index legte im dritten Quartal des Jahres 5 % zu.

Die Federal Reserve (Fed) senkte die Zinsen wie erwartet im September erneut um 25 Basispunkte, hat sich aber nicht zu weiteren Zinssenkungen verpflichtet. Die Spannungen im Konflikt zwischen China und den USA schreiten voran, doch die Auswirkungen auf den globalen Handel sind aufgrund der unsteten Verhandlungen schwer einzuschätzen. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump verstärkt die Unsicherheit an den Märkten.

Die US-Konjunkturdaten waren jedoch weitgehend stabil. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 3,7 %, das Lohnwachstum war im August stärker als erwartet und auch die Beschäftigung stieg leicht an. Das Verbrauchervertrauen schwächte sich hingegen ab.

Versorger, Immobilien und Konsumgüter gehörten zu den leistungsstärksten Unternehmen des Quartals. Energie und Materialien waren schwächere Bereiche, in diesen Branchen erwarten Experten einen Rückgang der Nachfrage.

Europa

Die Märkte in Europa legten leicht zu. Aktien im FTSE Developed Europe Index gewannen 1,8 % im Quartal. Ähnlich wie in den USA umfassten die leistungsstärksten Sektoren Versorgungsunternehmen, Immobilien und Konsumgüter. Zu den schwächsten Werten gehörten der Energiesektor und Nicht-Basiskonsumgüter. Einen Wandel gab es hingegen mit Gewinnen im Finanzsektor, der bislang in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurückblieb.

Die Wirtschaft erhielt jedoch kaum Impulse, eine Fortsetzung des mit nur 0,2 % schwachen zweiten Quartals. Die Inflationsrate lag im August bei 1,0 %, verglichen mit 2,1 % im Vorjahr. Die anhaltend gute Konsumlaune der Europäer trotzt jedoch den schwachen Wirtschaftsdaten.

Im September unternahm die Europäische Zentralbank (EZB) weitere Schritte, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Dazu gehörten die Wiederbelebung der quantitativen Lockerung und die Verpflichtung, Vermögenswerte zu kaufen, bis ihr Inflationsziel erreicht ist. An der Spitze der EZB steht ein Wechsel bevor: Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds, wird nach Ablauf der Amtszeit am 31. Oktober die Nachfolge von Mario Draghi als Präsidentin der EZB antreten.

China und die Wachstumsmärkte

Der FTSE Emerging Markets Index verlor zum Ende von Q3 mit -1 % leicht an Wert. Vermutlich eine Folge der Spannungen zwischen den USA und China, denn das Reich der Mitte ist mit 31,9 % stark im Index gewichtet. Nach der Ankündigung weitere Strafzölle auf chinesische Waren durch die USA im September schwächte sich der Renminbi ab. Ein Ende des Streits ist nicht in Sicht. Zuletzt hat China angedroht, auf die jüngsten Zölle der USA mit Vergeltungsmaßnahmen zu reagieren.

Der globale Handelsstreit beeinflusst auch andere Märkte im Index. Taiwan ist mit 12,6 % im Index vertreten, Indien mit 12,4 % und Brasilien mit 9,2 %. In Indien reagierten die Märkte im September jedoch positiv auf eine Steuersenkung für Unternehmen mit dem stärksten Wachstum seit 10 Jahren. Brasilien will mit Privatisierungen die Konjunktur ankurbeln, die im laufenden Jahr nur noch um 1 % wachsen soll.

Asien-Pazifik-Region

In den ersten beiden Quartalen des Jahres gab es in der Asien-Pazifik-Region ein Nullwachstum aufgrund des Handelskonflikts und wachsender Sorgen über das globale Wachstum. Im dritten Quartal hat der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index schließlich 1 % verloren, jedoch wesentlich weniger als der vergleichbare MSCI Asia ex Japan Index (-4,5 %).

Hongkong war der schwächste Markt in der Region, da die Demonstrationen und sozialen Unruhen weitergingen. Die Börse im Land hat ihr Übernahmeangebot der Londoner Stock Exchange wieder zurückgezogen.

Aktien in Australien sind im Jahr 2019 in der Spitze schon um 21 Prozent gestiegen, legten aber im dritten Quartal eine kleine Pause ein. Dennoch wirkte Australien, mit 42 % am stärksten im FTSE Index in der Region vertreten, stabilisierend auf den Index.

Japan

Der japanische FTSE Japan Index legte mit 5 % sein stärkstes Quartal in diesem Jahr hin, eine deutliche Wende im Vergleich zum Verlust von 2 % aus dem zweiten Quartal.

Das wichtigste innenpolitische Ereignis waren die Wahlen im Juli, die von der Liberaldemokratischen Partei von Regierungschef Shinzo Abe souverän gewonnen wurden. Das Ergebnis bestätigt die Kontinuität der Politik auf absehbare Zeit. Die bilateralen Handelsverhandlungen zwischen den USA und Japan scheinen überdies Fortschritte zu erzielen.

Die jüngste Senkung der US-Zinsen weckte erneut Erwartungen an weitere Lockerungsmaßnahmen der japanischen Zentralbank. Die japanische Währung legte zunächst zu, schwächte sich aber zum Quartalsende wieder ab. Die Bank of Japan hat sich von ihren Käufen börsengehandelter Fonds zurückgezogen.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Wie erwartet ging es für den FTSE Global Small Cap Index nach dem Einbruch im Sommer mit 2 % nun wieder bergauf. Die Senkung der Zinsen durch die US-Zentralbank Fed wirkt sich positiv auf die Finanzierung der Unternehmen aus. Aktien von Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung sind angewiesen auf eine günstige Refinanzierung durch die globalen Finanzmärkte.

Die Bewertung von US-amerikanischen Small Caps wird attraktiver im Vergleich zum Large Cap-Index S&P 500, der 2019 gemessen an der Performance bislang noch etwas besser abschneidet. Wenn die Zinsen weiter sinken, könnten die Small Caps ihre Aufholjagd fortsetzen, auch weil kleine Unternehmen generell stärker vom Heimatmarkt abhängig sind als vom derzeit schwächelnden globalen Handel.

Globale Anleihen

Die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen stiegen im FTSE Global Bond Index um 2 % und setzten damit ihre Rallye aus dem zweiten Quartal fort. Verantwortlich für das Kursfeuerwerk an den globalen Rentenmärkten sind überwiegend zwei Umstände: die Risikoaversion vieler Anleger im Kontext des globalen Handelsstreits sowie das auch in den USA weiter sinkende Zinsniveau. Aber auch das Amtsenthebungsverfahren von Donald Trump trägt dazu bei, dass mehr Kapital in sichere Staatsanleihen fließt.

Vor diesem Hintergrund sind die Renditen deutlich gefallen. Die Zinsen zehnjähriger US-Staatsanleihen sinken über 30 Basispunkte (bps) und beendeten das Quartal mit 1,7%. Kurzzeitig waren 10-jährige US-Schuldtitel sogar niedriger verzinst als 2-jährige, was auf einen wirtschaftlichen Pessimismus unter den Anlegern hindeutet.

Entwicklung der WeltInvest ETF-Portfolios

Im Einklang mit dem zwar volatilen aber insgesamt positiven Marktumfeld legten auch alle WeltInvest ETF-Portfolios im dritten Quartal 2019 zu. Die Quartalsrendite belief sich auf gute 2,3 % (WeltInvest 30) bis 3,2 % (WeltInvest 100). Wie im Vorquartal konnten die WeltInvest Portfolios mit einem höheren Anteil an Anleihen vom weiter sinkenden Zinsniveau profitieren, so dass die Renditeunterschiede zwischen den einzelnen Portfolios nur sehr gering ausfallen. Das Gesamtjahr 2019 stellt sich entsprechend für die WeltInvest-Anleger bisher als sehr erfreulich dar: Nach dem relativ deutlichen Rückgang der Märkte zum Ende 2018 konnten bisher in jedem Quartal ordentliche Zugewinne erzielt und zwischenzeitliche Verluste mehr als ausgeglichen werden.

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Seit Auflage zum 23.03.2018 ergeben sich per Ende September 2019 für die Gesamtrendite unserer Portfolios somit sehr positive Werte. So verbuchte WeltInvest 30 seit Beginn eine Performance von 9,1 %, WeltInvest 50 von 11,3 %, WeltInvest 70 von 13,5 % und WeltInvest 100 als Spitzenreiter 16,8 %.

Im selben Zeitraum hätte ein auf Deutschland fokussierter Anleger mit einer Investition in den Deutschen Aktienindex (DAX) übrigens nur eine Rendite von 4,2% mit deutlich höheren Schwankungen erzielt. Dieses Beispiel führt klar die Vorteile der internationalen Diversifikation mit breiter Risikostreuung vor Augen. Zu stark konzentrierte, d.h. weniger breit gestreute, Portfolios sind von der Entwicklung einzelner Märkte und Industriezweige abhängig – mit potenziell negativen Folgen für den Anleger. Viele deutsche Privatanleger und selbst einige Mischfondsmanager nutzen dennoch den DAX als Benchmark bzw. fokussieren sich im Aktienteil ihrer Portfolios auf deutsche oder europäische Titel. Mehr Internationalität bzw. Anlageansätze wie WeltInvest würden solchen Portfolios sehr gut tun und langfristig die risikoadjustierte Rendite signifikant verbessern.

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Auch im abgelaufenen Quartal konnten unsere WeltInvest Portfolios die anerkannten Morningstar Mischfonds-Benchmarks mit vergleichbarer Aktienquote deutlich schlagen, so dass der Renditevorteil seit Auflage auf nunmehr 6,3 % bis 7,2 % angewachsen ist.

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Fazit

Anleger investieren hierzulande gern in Unternehmen, die sie kennen, z.B. in die 30 größten Aktiengesellschaften, gesammelt im Leitindex DAX. Doch im aktuellen Marktumfeld sind exportabhängige Volkswirtschaften wie die deutsche den Spannungen im globalen Handelskonflikt ausgeliefert. Wie die oben genannten Zahlen belegen, bewährt sich hier ein Portfolio, das so breit wie möglich aufgestellt ist und unabhängig von einzelnen Ländern oder Branchen eine Rendite erzielen kann.

Quartalsbericht Q2 2019

Ende des Zins-Zyklus beflügelt ETF Robo Performance im zweiten Quartal

Die Erwartungen auf ein Ende des Zins-Zyklus in den USA ließen die globalen Aktienmärkte nur leicht steigen. Anleger waren im Vorfeld der ersten Zinssenkung der Fed seit 11 Jahren vorsichtig. Performance-Treiber des ETF Robo im zweiten Quartal waren daher nicht die Aktien- sondern die globalen Anleihenmärkte.

Nach dem starken ersten Quartal an den globalen Aktienmärkten schalteten diese im zweiten Quartal einen Gang zurück. Breit diversifizierte Investoren profitierten jedoch von starken Anleihenmärkten. Hier ist unser Überblick über die im ETF Robo enthaltenen Finanzmärkte sowie die Wertentwicklung der ETF-Portfolios im zweiten Quartal (Q2).

Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

Nordamerika

Der in WeltInvest enthaltene FTSE North America Index legte in Q2 um 2 % zu.

Der S&P 500 Index erreichte zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch. Die Unsicherheiten bezüglich des weltweiten Handels führten im Mai zu einer erhöhten Volatilität, als US-Präsident Donald Trump vorübergehend Schutzzölle gegen Mexiko in Aussicht stellte. Zeitweise gab es aber auch Phasen des Fortschritts im Handelsstreit zwischen China und den USA,während denen sich die Märkte erholten.

Der US-Arbeitsmarkt ist nach wie vor stark, die Beschäftigung bleibt auf einem hohen Niveau und die Arbeitslosigkeit entsprechend auf dem tiefsten Stand seit 49 Jahren. Das Wirtschaftswachstum zeigte sich mit über 3 % im ersten Quartal stark, auch im zweiten Quartal übertrifft das BIP mit 2,1 % die Erwartungen von 2,0 % leicht.

Die zyklischen Aktienmarkt-Sektoren wie Finanztitel, Rohmaterialien und IT-Aktien legten zu. Energietitel mussten im zweiten Quartal Verluste verzeichnen.

Investoren waren insgesamt vorsichtig gestimmt, da die US-Zentralbank Fed ihren Zinserhöhungszyklus beendete. Anstatt zwei Zinserhöhungen senkte Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins im Juli zum ersten Mal seit 11 Jahren um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 2,00 bis 2,25 %.

Europa

Die Aktienmärkte in Europa nahmen einen ähnlichen Verlauf wie in den USA, mit einem Gewinn über das zweite Quartal und zwischenzeitlichen Verlusten im Mai. Der FTSE Developed Europe Index gewann im zweiten Quartal 1,91 %.

Zu den stärksten Sektoren zählten IT-, Konsumgüter- und Industrie-Aktien. Die Halbleiter-Industrie und Autohersteller zeigten sich aufgrund ihrer Exportabhängigkeit und des Handelskonflikts volatil und bewegten sich seitwärts.

Das Wachstum in der Euro-Zone ist mit 0,2 % im zweiten Quartal schwächer als jenseits des Atlantiks, die vorläufigen Ergebnisse stimmen aber mit den Prognosen überein. Die Inflation ist mit 1,1 % im Juli im Vergleich zum Vormonat sogar noch gefallen (Juni 1,3 %). Die Europäische Zentralbank deutete vor diesem Hintergrund ähnlich wie die Fed in den USA eine Lockerung der Geldpolitik an.

Frühindikatoren für die Entwicklung der Wirtschaft zeigen ein gemischtes Bild. Der Einkaufsmanager-Index zeigte sich im Juni mit 52,1 Punkten stark, insbesondere im Dienstleistungs-Segment. Das Verarbeitende Gewerbe zeigte sich jedoch wesentlich schwächer.

China und die Wachstumsmärkte

Chinesische Aktien verloren an Wert und gehörten zu den schwächsten Titeln im zweiten Quartal. Insbesondere die Strafzölle der USA gegenüber China auf Waren im Wert von 200 Milliarden USD – ein Anstieg von 10 % auf 25 % – führten an den asiatischen Märkten zu Beunruhigung. US-Präsident Trump hat die Strafzölle im Juli auf die verbleibenden Importe in Höhe von 300 Milliarden USD ausgeweitet. China könnte mit Vergeltung reagieren, das Reich der Mitte verhängt bereits Strafzölle auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden USD.

Das Bruttoinlandsprodukt Chinas legte im zweiten Quartal um 6,2 % zu, schwächer als erwartet, aber angesichts des Handelsstreits immer noch solide. Peking will Unternehmen notfalls mit Maßnahmen zur Seite stehen, um die Wirtschaft zu stützen.

Der FTSE Emerging Markets Index fiel insgesamt um -1 %. Einzelne Märkte konnten jedoch zulegen, wie z.B. Indien. Der Ausgang der Wahlen in Südafrika sorgte ebenfalls für steigende Kurse. Auch Indonesien und die Türkei gehörten zu den stärksten Wachstumsmärkten im zweiten Quartal. Russische Titel entwickelten sich ebenfalls leicht besser als der Durchschnitt der Märkte im Index.

Asien-Pazifik-Region

In Asien gab es im zweiten Quartal eine Seitwärtsbewegung. Die Wertentwicklung des FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index beträgt 0 %. Wirtschaftliche Risiken, Spannungen im globalen Handlungskonflikt und die Kursänderung der Zentralbanken in der globalen Geldpolitik gelten als Gründe dafür. Insbesondere die Strafzölle zwischen USA und China führten an den asiatischen Märkten zu Beunruhigung.

Die Märkte in Südostasien (ASEAN) konnten hingegen Gewinne einfahren. Auch in Hong Kong gab es im Zuge einer starken Performance bei Finanztiteln Gewinne. Die Märkte atmeten auf, als Hong Kong Pläne für ein umstrittenes Gesetz zur Auslieferung von China-Kritikern an die Volksrepublik verwarf. In Südkorea hingegen gab es leichte Verluste aufgrund von schwachen Gewinnmeldungen der Unternehmen.

Japan

Der wichtigste japanische Aktienindex FTSE Japan Index verlor -2 %, hauptsächlich ein Resultat aus der globalen Aktienmarkt-Schwäche im Mai. Der Yen gewann in dieser Zeit als sicherer Hafen an Wert. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkt sich auch in Japan auf Versorgungsketten aus. Die US-Sanktionen gegen den Hersteller Huawei hatten überdies negative Auswirkungen auf die japanischen Zulieferer. Diese Faktoren verstärkten die schwache Entwicklung der Unternehmensgewinne aus dem ersten Quartal. Neue Verhandlungen zwischen den USA und Japan soll es erst im August wieder geben.

Im ersten Quartal legte das BIP Japans annualisiert um 2,1 % zu und übertraf überraschend die Prognosen, die einen Rückgang antizipiert hatten. Vorläufigen Daten entspricht das Wachstum im zweiten Quartal nur noch 0,4 %. Die japanische Zentralbank änderte ihre Geldpolitik jedoch nicht.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Für den FTSE Global Small Cap Index ging es mit -1 % leicht bergab. Die mit 16 % starke Wertentwicklung im ersten Quartal für die Aktien mit kleiner Marktkapitalisierung setzte sich aufgrund von Wachstumssorgen der US-Wirtschaft vorerst nicht fort. Small Caps sind stärker abhängig vom Heimatmarkt und der hohe Anteile der US-Unternehmen im Index (61 %) führte dazu, dass die Wertentwicklung im zweiten Quartal leicht hinter der von großen Unternehmen zurückfiel.

Dafür gelten Small Caps in den USA derzeit als günstig bewertet und die Senkung der Zinsen dürfte sich im dritten Quartal positiv auf die Finanzierung der Unternehmen auswirken. Denn Small Caps sind angewiesen auf günstige Kredite und versorgen sich über den Finanzmarkt mit Liquidität.

Globale Anleihen

Es war ein gutes Quartal für die globalen Kapitalmärkte: Die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen stiegen im FTSE Global Bond Index um 2 %. Insgesamt liegt das an der Abkehr der Zentralbanken von einer restriktiven hin zu einer lockeren Geldpolitik, wie am Beispiel der Zinssenkung in den USA Ende Juli deutlich wurde. Die Zentralbank Fed könnte eine weitere Senkung der Zinsen im Laufe des Jahres anstreben.

Anleger konnten durch die Gewinne im Unternehmensanleihen-Segment die schwachen Renditen der Staatsanleihen überkompensieren. Anleihen mit guter Bonität schnitten etwas besser ab als Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Wachstumsmärkten in Lokalwährungen hatten ein positives Quartal, weil der US-Dollar im Juni abwertete.

Entwicklung der WeltInvest ETF-Portfolios

Vor dem Hintergrund der positiven Marktentwicklung konnten alle WeltInvest ETF-Portfolios im zweiten Quartal 2019 an Wert gewinnen. Die Quartalsrendite belief sich auf 1,6 % (WeltInvest 100) bis 1,9 % (WeltInvest 30). Insbesondere WeltInvest 30 profitierte von den starken Anleihenmärkten. Dabei profitierten unsere Anleger davon, dass im in unseren WeltInvest Portfolios enthaltenen Vanguard Global Bond Index Fund auch Anleihen mit längeren Laufzeiten (bzw. höherer Duration) vertreten sind: Diese konnten besonders stark von den weiteren Zinssenkungs-Erwartungen profitieren. Es zeigt sich, dass langfristig orientierte Investoren mit solchen Langläufern aufgrund der besseren laufenden Verzinsung besser aufgestellt sind als mit kurzlaufenden Anleihen. Das gilt auch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld. Sorgen vor der Zinswende mit negativen Auswirkungen auf Anleihenkurse scheinen aktuell in weiter Ferne. Und selbst für Anleger, die einen baldigen Zinsanstieg erwarten, erscheint eine taktische Kombination aus einem Aktienportfolio wie WeltInvest 100 mit Tages- und Festgeldern vorteilhaft gegenüber dem Versuch des Market-Timings mit Anleihen-Kurzläufern.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Mit dem guten zweiten Quartal ergaben sich per Ende Juni 2019 auch für die Gesamtrendite unserer Portfolios seit Auflage zum 23.03.2018 sehr positive Werte. So verbuchte WeltInvest 30 seit Beginn eine Performance von 6,7 %, WeltInvest 50 von 8,5 %, WeltInvest 70 von 10,4 % und WeltInvest 100 als Spitzenreiter 13,2 %.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Mit diesen sehr guten Ergebnissen konnten unsere Portfolios auch die anerkannten Morningstar-Benchmarks für Mischfonds mit vergleichbarer Aktienquote seit Auflage bis Ende Juni 2019 um 5,4 % bis 6,1 % weiterhin deutlich schlagen.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Der Echtgeld-Test von Brokervergleich.de hat im zweiten Quartal dieses Jahres seine Ergebnisse von insgesamt 16 getesteten Robo Advisor veröffentlicht. Der Anbieter hat hierbei mit reellem Geld bei den jeweiligen Robo Advisor angelegt und die tatsächliche Performance über 12 Monate verglichen. WeltInvest 50 konnte dabei im Hinblick auf Rendite und Rendite-Risiko-Verhältnis jeweils sehr gute zweite Plätze belegen (siehe Grafik, unten).

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Fazit

Die Entwicklung an den globalen Finanzmärkten im zweiten Quartal ist ein Musterbeispiel für die Vorzüge eines über Aktien und Anleihen diversifizierten Portfolios. Während die Aktienmärkte eine Pause vom ersten starken Quartal einlegen mussten, ging es an den globalen Rentenmärkten für Anleger etwas stärker bergauf. Wie wichtig eine kosteneffiziente Geldanlage ist, zeigt überdies der Kostenvorteil von WeltInvest 30 bis 70 gegenüber einer Benchmark aus knapp 1.000 aktiv gemanagten Mischfonds.

Quellen:

Handelsblatt, China BIP (Reuters, Reuters), US-BIP (CNBC), Small Caps (Reuters), Europa BIP (Eurostat), Europa Inflation (Eurostat), Japan BIP (Financial Post)

Quartalsbericht Q1 2019

Starke Aktienmärkte treiben die Performance vom ETF Robo im ersten Quartal 2019

Aktien näherten sich im ersten Quartal neuen Allzeithochs. Eine weniger straffe Geldpolitik und neue Verhandlungen zwischen den USA und China stimmen die Märkte positiv. Anleger profitieren deshalb von der starken Performance des ETF Robo.

Der fulminante Start der Aktienmärkte im ersten Quartal 2019 zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Befürchtungen eines Bärenmarktes nach dem schwachen Ende 2018 bestätigten sich nicht. Vielmehr starteten Aktien im Frühjahr so stark wie seit langem nicht mehr und näherten sich zu Beginn des zweiten Quartals neuen Höchstständen.

Hier finden Sie einen Überblick über die Entwicklung des ETF Robo enthaltenen Aktienindizes im ersten Quartal.

Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

Nordamerika

US-Aktien testen neue Höchststände. Vor allem Technologie-Aktien legten deutlich zu, nachdem die US-Zentralbank Fed ihre Pläne für Zinserhöhungen für 2019 auf Eis gelegt hat. Bei derzeitigem Stand soll es in 2019 keine und in 2020 nur eine weitere Zinserhöhung geben. Der in WeltInvest enthaltene FTSE North America Index legte in Q1 um 16 % zu.

Die US-Wirtschaft boomte im ersten Quartal mit einem Wachstum von 3,2 % überdurchschnittlich stark. Erwartet wurden lediglich 2,2 %. Das Ende des Budget-Streits im US-Kongress und Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit mit China haben dem US-Aktienmarkt Flügel verliehen. Sollten sich die beiden Supermächte auf einen Handels-Deal verständigen, könnten die starken wirtschaftlichen Impulse aus dem ersten Quartal auch im weiteren Jahresverlauf fortgesetzt werden.

Europa

Auch in Europa konnten Aktionäre hohe Renditen erzielen und auch hier gilt die Zentralbank als maßgeblich verantwortlich dafür: EZB-Chef Mario Draghi wird in 2019 die Zinsen nicht weiter erhöhen und auch für das kommende Jahr wird sich die Geldpolitik der EZB voraussichtlich nicht drastisch ändern.

Der FTSE Developed Europe Index gewann in Q1 13 %. Industrieunternehmen und der Technologiesektor legten zu, aber auch Konsumgüter und Immobilien konnten Gewinne verzeichnen. Der Finanzsektor wurde durch neue Refinanzierungs-Programme der EZB gestützt.

Die volkswirtschaftlichen Daten sprechen eine andere Sprache. Insgesamt wuchs das BIP in Europa im ersten Quartal nur um 0,2 %. In Deutschland gab es ein Nullwachstum und Italien schlitterte in die Rezession. Die Frühindikatoren suggerieren schwache Impulse für das laufende Jahr, vor allem im Verarbeitenden Gewerbe.

Die weitere Entwicklung der Wirtschaft in Europa hängt auch davon ab, ob Großbritannien es schafft, bis zum 31. Oktober geordnet aus der EU auszutreten.

China und die Wachstumsmärkte

Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft in China mit 6,4 % weniger stark als angenommen. Allerdings rechnet die Regierung in Peking für 2019 immer noch mit einem Wachstum von 6,5 %. Die Aktienmärkte in China und Hong Kong profitierten von einem Sonderfaktor: Einer der wichtigsten Indexanbieter (MSCI) erhöhte das Gewicht chinesischer Aktien in seinen Indizes. Außerdem stellte Peking höhere Ausgaben und Steuererleichterungen in Aussicht, was die Märkte stützte.

Insgesamt starteten die Wachstumsmärkte ebenfalls gut ins Jahr, allen voran Indien mit 8,2 % im ersten Quartal. Der FTSE Emerging Markets Index stieg um 12 %. In Taiwan wuchs die Wirtschaft aufgrund starker Exportdaten um 3,04 %. Steigende Ölpreise beflügelten die Märkte in Russland und Kolumbien. Im Gegensatz dazu fand die Aktienmarkt-Rallye in Katar aus dem vergangenen Jahr aufgrund Kapitalabflüssen zunächst ein Ende. Die türkische Lira verlor weiter an Wert und der türkische Aktienmarkt folgte ihr.

Asien-Pazifik-Region (ex Japan)

Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index gewann 12 % und erholte sich damit deutlich von der Korrektur zum Ende des vergangenen Jahres. Alle Märkte in der Region schlossen das erste Quartal im Plus ab, auch aufgrund der Hoffnung auf eine Einigung im Handels-Konflikt zwischen den USA und China. Die Abkehr der Zentralbanken von ihrer restriktiveren Geldpolitik beflügelte die Märkte.

Das stärkste Wachstum seit 7 Jahren gab es in Hong Kong mit 4,7 %. In Australien wuchs die Wirtschaft aufgrund positiver Februardaten im Einzelhandel stärker als erwartet (ca. 0,5 %). In Südkorea gab es hingegen mit -0,3 % ein unerwartet abnehmendes BIP.

Japan

Auch in Japan ging es an den Aktienmärkten wieder bergauf, jedoch nicht so stark wie in anderen entwickelten Märkten. Der japanische Aktienmarkt beendete das erste Quartal mit einem Plus von 9 % (FTSE Japan Index).

Die Volatilität an den Finanzmärkten nahm zu, vor allem weil leicht schwächere Wirtschaftsdaten aus China die Teilnehmer verunsicherten. Die größten Auswirkungen waren im Finanz- Automobil- und IT-Sektor zu spüren. Insgesamt wuchsen die Gewinne der Unternehmen weniger stark. Dies ist unter anderem auf steigende Löhne zurückzuführen

Der Yen wertete im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen leicht ab, ein Resultat aus dem starken Anstieg der japanischen Währung aus dem Vorjahr. Insgesamt hat sich der Ausblick vor dem Hintergrund einer langsamer wachsenden Wirtschaft leicht eingetrübt.

Small Cap-Aktien

Für den FTSE Global Small Cap Index ging es um 16 % bergauf. Der Index deckt die Performance von rund 4.400 liquiden Small-Cap-Aktien aus 47 Ländern ab. Small Cap-Aktien gelten aufgrund ihrer kleineren Marktkapitalisierung als anfälliger für Schwankungen an den globalen Aktienmärkten, weisen dafür aber auch ein höheres Wachstumspotenzial auf.

Globale Anleihen

Der FTSE Global Bond Index legte in Q1 um 2 % zu. Wie bei den Aktien gab es auch im globalen Anleihenmarkt das stärkste Quartal seit mehreren Jahren. Die Zentralbanken in Europa und den USA haben die Märkte beruhigt, in dem sie ihre Pläne für höhere Zinsen vorerst nicht weiterverfolgen.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen fielen quartalsweise um 30 Basispunkte und damit auf den tiefsten Stand seit 2017. Insbesondere der Anstieg der Renditen 3-monatiger US-Titel über das Niveau der 10-jährigen Papiere sorgte für größere Vorsicht bei Investoren, da eine solche umgekehrte (inverse) Zinskurve historisch betrachtet ein Signal für eine sich abkühlende Konjunktur sein kann.

Auch in Europa fielen die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen um 30 Basispunkte, was sie erstmals seit 2016 wieder in negatives Territorium rutschen ließ. Grund dafür sind schwächere Wirtschaftsdaten in Europa, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe.

Schwellenländer-Anleihen in US-Dollar hatten ein positives Quartal und performten besser als Anleihen in regionalen Währungen, da einige Schwellenländer-Währungen abwerteten.

Entwicklung der WeltInvest ETF-Portfolios

Im Einklang mit den Märkten konnten auch unsere WeltInvest Portfolios mit einer sehr guten Performance überzeugen und bieten unseren Anlegern pünktlich zum 1-jährigen Bestehen von WeltInvest so Grund zur Freude. Die Rendite nach Kosten belief sich im ersten Quartal 2019 auf 5,7 % (WeltInvest 30) bis 14,5 % (WeltInvest 100) und glich die Verluste im Vorquartal damit mehr als aus. Entsprechend ist auch die Gesamtrendite seit Auflage bei allen vier WeltInvest Portfolios wieder deutlich im positiven Bereich und übertrifft die vieler Anlagealternativen.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Die sehr gute Performance der WeltInvest Portfolios ist insbesondere auf die oben beschriebenen starken Zuwächse an den Aktienmärkten in allen Weltregionen zurückzuführen. Doch auch die erneut überraschend positive Anleihenentwicklung im anhaltenden Niedrigzinsumfeld trug ihren Teil zur sehr guten Rendite der WeltInvest 30, 50 und 70 Portfolios bei.

Insgesamt liegen die WeltInvest Portfolios damit bei einer Rendite von 4,8 % (WeltInvest 30) bis 11,4 % (WeltInvest 100) seit Auflage am 23.03.2018. Unsere WeltInvest-Anleger konnten von einem zwischenzeitlich zwar volatilen jedoch insgesamt sehr freundlichen Marktumfeld profitieren und eine im langfristigen Vergleich klar überdurchschnittliche Rendite erzielen. Dabei spielte der regelbasierte und kosteneffiziente Investmentansatz von WeltInvest seine Stärken aus: WeltInvest bildet ausgewogen und nachvollziehbar die Märkte ab und nutzt dabei die Vorteile der internationalen Diversifikation. Entsprechend positiv fällt die Gesamtperformance von WeltInvest auch gegenüber wenig diversifizierten länderspezifischen Aktienindizes wie dem DAX (-3,0 % Rendite seit dem 23.03.2018) aus. Einzig mit einer höheren Gewichtung von US-Aktien war in global diversifizierten Portfolios eine noch höhere Rendite zu erzielen. Wir halten die ausgewogene Aufstellung von WeltInvest mit einem US-Anteil im Aktienteil von ca. 40 % langfristig jedoch für vorteilhafter als die Übergewichtung von US-Titeln in globalen Indizes wie dem MSCI World (US-Anteil über 60 %).

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Im Vergleich mit den Produktalternativen für Privatanleger behauptet sich WeltInvest somit auch aus Renditesicht weiterhin sehr gut. Gegenüber dem Gros der aktiv gemanagten Mischfonds haben die WeltInvest Portfolios seit Auflage eine deutlich höhere Rendite erzielt. Anhand der anerkannten Morningstar-Benchmarks für Mischfonds mit vergleichbarer Aktienquote liegt der Renditevorteil von WeltInvest je nach Portfolio bei 4,8 % bis 6,1 %. Auch im Vergleich zu Robo-Advisorn bewährt sich WeltInvest und nimmt im Echtgeldtest von Brokervergleich unter den 16 Teilnehmern nach wie vor einen der Topplätze ein.

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Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Fazit

Die Marktentwicklung in den vergangenen 6 Monaten verdeutlicht, dass geduldige Investoren für ihr Durchhaltevermögen belohnt werden können. Die hohe Volatilität an den Märkten jedoch nicht von der Hand zu weisen. WeltInvest-Anleger können sich jedoch darauf verlassen, dass sie unabhängig von der Marktentwicklung in ein Produkt investieren, welches den Vergleich mit aktiven Mischfonds und Robo-Advisor nicht zu scheuen braucht.

Quellen:

USA (WSJ, Reuters), Europa (Bloomberg), China (Trading economics, Vanguard), Hong Kong (Reuters), Japan (Times), Taiwan (Reuters), Indien (Economic Times), Australien (FT, ABC), Südkorea (Nasdaq, CNBC)

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