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Die Finanzmärkte gaben im vierten Quartal 2021 ein kurioses Bild ab: Für viel Aufregung sorgte die Rekordinflation in der Eurozone und in den USA. Dabei ließ die EZB keine Bereitschaft erkennen, die Zinsen zu erhöhen. Demgegenüber zeigten sich sowohl die Large Caps wie die Small Caps auf beiden Seiten des Nordatlantiks in geradezu blendender Verfassung. Beim ETF Robo sorgte das für eine gute Performance.
Der FTSE North America Index zeigte sich im vierten Quartal mit 12,0 % von seiner starken Seite, denn US-Aktien legten deutlich zu. Daran änderte selbst eine Schwächephase im November nichts, als die Angst vor Omikron die Märkte ebenso belastete wie die Ankündigung der US-Notenbank ihre Wertpapierkäufe deutlich zu reduzieren. Diese Sorgen waren nur vorübergehend und verschwanden dank positiver Wirtschaftsdaten, die Stabilität und solide Unternehmensgewinne erwarten ließen.
Das US-Wirtschaftswachstum hatte sich noch im dritten Quartal durch Corona deutlich verlangsamt. Im vierten Quartal folgte jedoch eine Belebung, die rekordverdächtig war. Beobachter sprachen von der stärksten Wirtschaftsleistung seit 1984. Aufs Jahr gerechnet stieg das BIP um 2,3 % an und lag damit über den geschätzten 2,1 %. Ebenfalls rekordverdächtig war die Inflation, die am Ende von Q4 glatte 7 % erreichte; das hatte es zuletzt 1982 gegeben. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote im Oktober von 4,6 % auf 4,2 %. Damit erreichte sie jenes Niveau, das sie beim Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 hatte.
Bei den Wirtschaftsbereichen erwies sich der Technologiesektor im vierten Quartal als Wachstumstreiber, wobei sich die Chiphersteller besonders stark präsentierten. Ebenfalls gute Stimmung herrschte in der Baubranche. Auf Grund des anhaltenden Wachstums erwarten Investoren im E-Commerce eine steigende Nachfrage bei Gewerbeimmobilien. Etwas zurückhaltender entwickelten sich die Gewinne im Energie- und im Finanzsektor.
Die Aktien im FTSE Developed Europe legten mit plus 7,5 % deutlich zu. Ansehnliche Unternehmensgewinne und eine robuste wirtschaftliche Entwicklung glichen die Sorgen um die neue Omikron-Variante aus. Zu den Top-Performern gehörten Versorger, Technologiewerte sowie die Luxusgüterbranche. Verlierer waren hingegen Kommunikationsdienstleistungen und der Immobiliensektor. Der Einkaufsmanager-Index erreichte mit 53,4 im Dezember ein Neunmonatstief, denn der Dienstleistungssektor war von steigenden Covid-Fällen betroffen.
Insgesamt war das vierte Quartal von volatilen Gaspreisen geprägt. Sie heizten die Inflation in der Eurozone weiter an. Im Dezember erreichte die Geldentwertung mit 5 % schließlich den höchsten Wert, den das europäische Statistikamt Eurostat jemals gemeldet hat. Die Europäische Zentralbank kündigte unterdessen an, die Anleihekäufe zurückfahren. Zinserhöhungen im Jahr 2022 schloss sie jedoch aus.
Weiterhin im Aufwind befanden sich die Aktienkurse in Großbritannien. Grund dafür waren beruhigende Nachrichten rund um die Corona-Variante Omikron. Sie sorgten im Dezember für Erleichterung an den Märkten. Der britische Einzelhandel hingegen hatte trotz hoher Nachfrage weiterhin mit Lieferengpässen zu kämpfen. Für eine Überraschung sorgte die britische Notenbank: Angesichts der anhaltenden Inflation von über 5 % erhöhte sie den Leitzins von 0,1 auf 0,25 %.
Aktien aus den Wachstumsmärkten (FTSE Emerging Markets) entwickelten sich deutlich schwächer, sie gewannen aber nach den Verlusten im vorherigen Quartal wenigstens 0,9 % hinzu.
Die Wirtschaft in China muss gleich mehrere Probleme verkraften. Neben der Pandemie zählen dazu hohe Rohstoffpreise, Energieknappheit sowie die Immobilienkrise. Letztere hat sich weiter verschärft, denn der Immobiliengigant Evergrande konnte im Dezember seine Verbindlichkeiten teilweise nicht mehr bedienen. Nach Ansicht einiger Experten könnte eine Pleite zu einer Art chinesischem Lehman-Desaster mit Dominoeffekt führen. Trotz der Schwierigkeiten hat sich das Wirtschaftswachstum in China aber mit 8,1 % fortgesetzt. So hat es jedenfalls das chinesische Amt für Statistik ermittelt.
Aus Taiwan hingegen kamen positive Nachrichten. Wirtschaftliche Eckdaten wie das BIP, mit einem Plus von 6 %, entwickelten sich positiv. Vor diesem Hintergrund startete der Aktienmarkt im vierten Quartal einen Höhenflug. Eine wichtige Rolle spielte dabei der anhaltende Nachfrageboom bei den Halbleitern – dem Exportschlager Taiwans.
Ähnlich, wenn auch nicht ganz so rosig, war die wirtschaftliche Entwicklung in Indien. Nach mehreren Corona-Wellen berappelte sich das Wirtschaftswachstum wieder. Der wichtigste Aktienindex Indiens, der BSE Sensex, hatte allerdings nach einem schwungvollen Beginn des vierten Quartals in der zweiten Hälfte eine Schwächephase.
Von Unsicherheit war Brasiliens Wirtschaft geprägt. Einige Wirtschaftssektoren meldeten Schwierigkeiten mit ihren Lieferketten und der Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung gab ebenfalls Anlass zur Sorge. Nach einem Wachstum von etwa 5 % beim BIP 2021 werden 2022 nur noch 1,5 % erwartet. Außerdem warf die anstehende Präsidentschaftswahl bereits ihre Schatten voraus. Für das Wahljahr 2022 wird weiterhin eine hohe Volatilität erwartet.
Die Märkte der Asien-Pazifik-Region (ohne Japan) sind schwach ins vierte Quartal 2021 gestartet, erholten sich im weiteren Verlauf jedoch und legten insgesamt 2,1 % zu.
Australien hat Ende 2021 eine Impfquote von mehr als 90 % bei den über 16-Jährigen erreicht. Davon profitierte die Wirtschaft, denn Lockdowns sind zunehmend unwahrscheinlicher geworden. Durch Corona beeinträchtigte Branchen konnten sich nun erholen. Insgesamt wuchs das BIP Australiens 2021 um 3,8 %, für 2022 werden sogar über 4 % erwartet. Diese positive Entwicklung spiegelte sich am australischen Aktienmarkt wider, der im vierten Quartal 2021 eine starke Tendenz nach oben hatte.
Stabil ist die wirtschaftliche Situation in Südkorea. Der Nachfrageboom bei Halbleitern kam dem Land im letzten Quartal 2021 ebenfalls zugute und die Aktienmärkte erwiesen sich als widerstandsfähig. Das Wirtschaftswachstum lag 2021 bei 4 %, für 2022 erwartet die koreanische Zentralbank immerhin 3 %.
Von Unsicherheiten geprägt war dagegen die Lage in Hongkong. Trotz 6 % Wirtschaftswachstum 2021, nach -6,1 % im Vorjahr, ging es mit den Aktienmärkten in Q4 2021 weiter bergab. Außerdem änderte sich bis zum Jahresende nichts an den strengen Einreisebestimmungen. Einige Airlines strichen die Metropole sogar ganz aus ihrem Programm. Hongkong verlor zudem weiter dringend benötigte Fachkräfte. Die restriktive Innenpolitik unter dem Einfluss des Hegemons China veranlasste vor allem junge und gut ausgebildete Menschen abzuwandern.
Nach einem starken dritten Quartal ging es für den FTSE Japan Index mit -2,7 % in Q4 bergab. Vor allem im Oktober war er mit -4,0 % deutlich unter Druck. Grund dafür waren die schwachen Konjunkturdaten im Land der aufgehenden Sonne. Erst in der zweiten Novemberhälfte berappelte sich der FTSE Japan Index etwas. Bis zum Jahresende konnte er die erlittenen Verluste jedoch nicht wettmachen.
Dabei waren die Eckdaten der Konjunktur in Japan 2021 durchaus akzeptabel. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 2,4 % nachdem es im Vorjahr bedingt durch Covid-19 um 4,3 % geschrumpft war.
Die neue Regierung Japans unter Premier Kishida steht jedoch vor alten Problemen: Reformstau, sinkende Geburtenraten und die erdrückende Bürokratie machen dem G7-Staat zu schaffen. Nun soll ein Konjunkturprogramm für positive Anreize sorgen. Das treibt die Staatsverschuldung allerdings auf 270 % des BIP. Im Kreis der G7-Staaten ist das ein einsamer Rekord.
Der FTSE Global Small Cap Index hat sich im vierten Quartal um 4,2 % verbessert und beendete damit ein insgesamt starkes Jahr eindeutig im grünen Bereich. Bei den US Small Caps gelang es, das hohe Niveau zu halten, das der Index im Lauf des Jahres 2021 erreicht hatte. Mitte November konnte er sich sogar zu einem Allzeithoch aufschwingen. Zu den Favoriten bei den Finanzexperten zählten Banken sowie Unternehmen aus dem Gesundheitssektor.
Ebenfalls in guter Verfassung zeigten sich die UK Small Caps. Wie in den USA konnte dieser Index im November ein Rekordhoch verzeichnen. Trotz guter Performance auf beiden Seiten des Atlantiks waren diese Indizes nichts für schwache Nerven: Anfang Dezember und kurz vor Weihnachten gab es deutliche Ausschläge nach unten. Dabei notierte der US Small Cap Index gut 1.000 Punkte unter seinem Höchststand im November.
Beobachter sehen im Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen weiterhin Potential. Deutlichen Einfluss darauf dürfte die Entwicklung der Inflationsrate haben sowie die Zuverlässigkeit von Lieferketten. Insbesondere Small Caps mit Value Faktor können den Small Cap Indizes weiterhin Auftrieb geben.
Die Kurse globaler Anleihen im FTSE Global Bond Index gaben im Quartal mit -0,3 % leicht nach. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen der USA veränderte sich wenig von 1,49 % auf 1,51 %. Die 2-jährigen US-Schuldverschreibungen stiegen hingegen ziemlich deutlich von 0,28 % auf 0,73 %.
Die 10-jährigen deutschen Staatsanleihen blieben mit -0,19 % nahezu konstant gegenüber -0,17 % am Anfang von Q4. Italiens 10-jährige Schuldverschreibungen stiegen unterdessen von 0,86 % auf 1,18 %. Die Inflation in der Eurozone zog deutlich an und erreichte den höchsten Stand seit 2008; in Deutschland war es nahezu ein 30-Jahres-Hoch. Während die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, alles daran setzen will, um die hohe Inflation zu bekämpfen, waren andere hochrangige Offizielle der EZB an diesem Punkt zurückhaltender.
In Großbritannien fiel die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen von 1,02 % auf 0,97 %. Die Hoffnung auf eine Zinserhöhung durch die Bank of England erfüllte sich erst im Dezember, Anfang November hatte sie sich entgegen den Erwartungen noch nicht zu diesem Schritt entschlossen. Die 2-jährigen Staatsanleihen legten von 0,41 % auf 0,68 % zu.
Die Unternehmensanleihen blieben in Q4 hinter den Staatsanleihen zurück. Der US-Markt verzeichnete aber im Investment-Grade-Bereich leicht positive Gesamtrenditen, Europa hingegen schwächte sich ab.
Nach einem überwiegend starken Q4 an den Märkten liegen alle ETF Robo Portfolios weiterhin im Plus. Der ETF Robo 30 erreichte im vierten Quartal eine Rendite von 1,7 %. Mit dem ETF Robo 50 erzielten Anleger 3,1 %. Der ETF Robo 70 kam auf eine Rendite von 4,5 % und für Anleger mit dem ETF Robo 100 standen 6,6 % zu Buche.
Die Wertentwicklung verbesserte sich seit Auflage im März 2018 für den ETF Robo 30 auf eine kumulierte Rendite von 21,3 %. Der ETF Robo 50 erzielte eine Gesamtrendite von 32,3 %. Beim ETF Robo 70 gab es eine Wertsteigerung von 43,7 % und für den ETF Robo 100 betrug die Rendite 61,6 %. Der deutsche Aktienindex DAX erzielte im Vergleichszeitraum eine Rendite von 33,6 %.
Auch der Vergleich mit aktiven Mischfonds fällt für den ETF Robo unverändert positiv aus. Der Renditevorteil (grün) im Vergleich zu Mischfonds mit einer Aktienquote von 25 % („cautious“) beträgt 12,23 %. Bei der Vergleichsgruppe „moderate“ liegt der ETF Robo 50 mit 13,1 % vorn und bei den aktiven Mischfonds mit einem ähnlich hohen Aktienanteil wie der ETF Robo 70 beträgt der Renditevorteil 10,43 %.
Schwierigkeiten bei den Lieferketten, das Dauerthema Covid-19 und die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten in den USA und in der Eurozone, die Aktienmärkte hat all dies wenig beeindruckt. Sie zeigten sich robust und waren vielfach in der Lage, die Aufwärtstendenz des Jahres 2021 zu verteidigen oder sogar fortzusetzen. Dabei zeigten die Small Caps erneut, welches Potenzial in ihnen steckt. Bei den Emerging Markets gab es aus Taiwan und Indien positive Entwicklungen zu vermelden. In China und Brasilien ging das Wirtschaftswachstum ebenfalls weiter, allerdings muss das Reich der Mitte eine Immobilienkrise verkraften und in der Heimat des Samba macht sich die bevorstehende Präsidentschaftswahl wirtschaftlich bemerkbar.
Für die Entwicklung im Jahr 2022 wird das Verhalten der Notenbanken wegweisend sein. Eine grundsätzliche Zinswende ist zwar nicht zu erwarten, aber bei der EZB und der Fed zeichnet sich nach langer Zeit eine Veränderung der lockeren Geldpolitik ab. Die Notenbanken in Norwegen und Großbritannien sind mit Zinserhöhungen auf 0,5 % bzw. 0,25 % erste Schritte aus dem anhaltenden Zinstief gegangen.
Das dritte Quartal 2021 begann vielversprechend für globale Aktien. Doch steigende Preise und eine Energiekrise in China hemmten die Kursentwicklung an den Märkten. Hier erfahren Sie, warum sich Anlegerinnen und Anleger mit dem ETF Robo dennoch auf eine solide Quartalsrendite freuen können.
Der FTSE North America Index hat im dritten Quartal mit 2,0 % eine niedrigere Rendite erzielt als im zweiten Quartal. Nachdem die Aktienmärkte bis August in Folge solider Unternehmensgewinne gestiegen waren, zeigten sich Investoren im weiteren Quartalsverlauf eher zurückhaltend. Grund dafür waren und sind zurückhaltendere Erwartungen an das Wachstum der US-Wirtschaft sowie Bedenken, die Inflation könne stärker ansteigen als erwartet. Die Prognosen zum BIP für das Gesamtjahr fielen auf 5,9 % von zuletzt 7 % bei einer gleichzeitig tendenziell steigenden Inflationserwartung von 4,2 %.
Die US-Zentralbank Fed kündigte an, im November mit der Eindämmung der Geldpolitik zu beginnen. Eine langsame Drosselung der Anleihenkäufe werde noch dieses Jahr einsetzen und erst Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Eine Erhöhung der Leitzinsen wird aber erst für 2023 in Aussicht gestellt.
Finanz- und Versorgungsunternehmen schnitten im Quartal leicht positiv ab. Die verarbeitende Industrie hingegen musste Verluste in Kauf nehmen. Aktien im Energiesektor konnten kräftig zulegen. Insbesondere der Preis für Rohöl kletterte infolge von Lieferengpässen.
Aktien im FTSE Developed Europe waren nahezu unverändert bei 0,2 %. Die Aktienmärkte wurden zu Beginn des Quartals durch Unternehmensgewinne angetrieben. Obwohl sich die Delta-Variante von Covid-19 weiter auf dem Kontinent ausbreitete, konnten dank der hohen Impfquoten in den meisten europäischen Ländern neue Reisebeschränkungen verhindert werden. Doch steigende Energiepreise, vor allem durch leere Gasspeicher und eine unzureichende Versorgung mit Erdgas aus Russland, führten zur Beunruhigung an den Märkten.
Die jährliche Inflation in der Eurozone wurde im September auf 3,4 % geschätzt, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 3,0 % im August und 2,2 % im Juli. Die Europäische Zentralbank will moderate und vorübergehende Überschreitungen ihres Inflationsziels von 2,0 % jedoch tolerieren.
Der Energiesektor war einer der stärksten Performer, ebenso wie die Informationstechnologie mit Halbleiteraktien, die einen robusten Vormarsch verzeichneten. Zyklische Konsumgüteraktien gehörten zu den schwächsten des Quartals.
Britische Aktien stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal, wobei der Markt von einer Vielzahl von Faktoren angetrieben wurde. Auch hier kamen die Gewinner aus dem Energiebereich, aufgrund der starken Erholung der Rohölpreise.
In Deutschland hielt die Bundestagswahl die Märkte in Schach. Der deutsche Leitindex DAX verlor im Quartal 2,0 %.
Aktien aus den Wachstumsmärkten (FTSE Emerging Markets) gaben im dritten Quartal um 4,2 % nach. Insbesondere in China kam es zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten. Erster Auslöser dafür ist eine strengere Regulierung des Technologiesektors seitens der chinesischen Regierung. Aber auch Sorgen über anhaltende Unterbrechungen der Lieferketten sowie über negative Auswirkungen höherer Lebensmittel- und Energiepreise trugen zur gedämpften Stimmung an den Märkten bei. Stromausfälle in China schreckten Anleger ab und beeinträchtigten die Produktion wichtiger Rohstoffe. Nicht zuletzt beherrschten Nachrichten über die Pleite des Immobilienkonzerns Evergrande die Märkte, dessen Risiken für eine größere Pleitewelle sich bislang nicht bestätigten.
Aufgrund der Entwicklungen in China und einer steigenden Inflation verloren auch taiwanesische Aktien im dritten Quartal leicht an Wert. An der Börse Taiwans stieg allerdings die Zahl institutioneller Investoren, wie eine Analyse der Handelsaktivitäten ergab.
Aktien in Indien bescherten Anlegern eine attraktive Rendite, getrieben durch eine Vielzahl von neuen Börsengängen, eine expansive Geldpolitik und wachsendes Interesse internationaler Investoren. Die Wirtschaft erholte sich weiter und die Impfquote stieg. Indien ist nun auf dem besten Weg, bis November mindestens 70 % der Bevölkerung einen Impfstoff anzubieten und konnte bereits einige Covid-Restriktionen lockern.
Brasilien war der schwächste Markt im Emerging Market Index, da die Zentralbank mit Zinserhöhungen auf eine steigende Inflation reagieren musste. Unterdessen enttäuschte das BIP-Wachstum im zweiten Quartal. Die Entwicklungen in China belasteten die Preise für Industriemetalle. Politische Reformen lassen weiter auf sich warten, während der Wahlkampf um die im nächsten Jahr stattfindenden Präsidentschaftswahlen schon jetzt an Fahrt aufnimmt.
Die Märkte der Asien-Pazifik-Region (ohne Japan) mussten mit -4,3 % auch Verluste hinnehmen, was hauptsächlich auf die Entwicklungen in China und die Pleite von Evergrande zurückzuführen war.
Australien sah ein starkes Quartal an den Märkten bis Anfang September, aber auch hier setzte anschließend angesichts der skizzierten Entwicklungen in China der Abschwung ein. Über das Quartal schnitten australische Aktien leicht positiv ab, angetrieben durch kleine Unternehmen, die auf dem Heimatmarkt Gewinne einfahren konnten und den globalen Entwicklungen weniger stark ausgesetzt sind.
Südkoreanische Aktien blieben im dritten Quartal bärisch und verloren knapp 7 %, was vor allem auf die Erwartung zurückzuführen ist, dass die Federal Reserve früher als erwartet eine Zinserhöhung vornehmen könnte.
In Hongkong gab es den größten Abschwung seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Aktienmarkt büßte knapp 15 % ein, begründet durch die scharfe Regulierung von Technologie-Unternehmen seitens der chinesischen Regierung und Unruhen auf dem Immobilienmarkt infolge der Evergrande-Krise.
Der FTSE Japan Index erzielte mit 7,6 % von allen Märkten im ETF Robo die höchste Rendite im dritten Quartal. Während der gesamten Pandemie konnte Japan durchweg eine niedrigere Infektionsrate als die meisten Industrieländer vorweisen, bevor die Zahl der Infektionen in diesem Sommer schließlich schnell zugenommen hat. Der öffentliche Widerstand gegen das Vorgehen der Regierung gegen die Pandemie nahm zu und am 3. September kündigte Premierminister Suga überraschend seinen Rücktritt an. Fumio Kishida wurde Japans 100. Premierminister und kündigte jüngst Steuererhöhungen an, was die Stimmung an den Märkten gedrückt hat.
Die neue Regierung arbeitet bereits an einem weiteren Konjunkturprogramm, um die Wirtschaft zu stützen. Der Motoren- und Fahrzeughersteller Toyota kündigte an, im September und Oktober aufgrund des weltweiten Mangels an Halbleitern die Produktion zu kürzen. In anderen Branchen Japans sehen Auftragsentwicklung und Investitionspläne weiterhin stark aus.
Der FTSE Global Small Cap Index ist im Quartal nur um 0,3 % gestiegen. Nach einem starken Wachstum im zweiten Quartal haben US-Small Cap Aktien ihre Rallye im dritten Quartal vorerst eingestellt, was auf steigende Infektionszahlen zurückzuführen sein könnte. Investoren sind verunsichert über die Entwicklung der Pandemie zum Jahresende und fürchten mögliche Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität.
Doch die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in den USA bleiben stark. Die Bilanzen der Haushalte sind immer noch in guter Verfassung und die Produktivität der Unternehmen ist hoch. Die Beschäftigung steigt, liegt aber noch unter dem Durchschnitt des vierten Quartals.
Zusammen mit dem neuen Infrastruktur-Abkommen sollte die Wirtschaft weiterhin Rückenwind erhalten und die Voraussetzung schaffen, damit kleine Unternehmen mit Fokus auf ihren Heimatmarkt im Abschlussquartal gut aufgestellt sind. Die günstige Bewertung von Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung im Vergleich zu Large Caps könnte im Schlussquartal zu Nachkäufen führen und das Wachstum des Sektors wieder beschleunigen.
Die Kurse globaler Anleihen im FTSE Global Bond Index gaben im Quartal mit -0,2 % leicht nach. Die Renditen der US-amerikanischen und europäischen Regierungen blieben für das Quartal nahezu unverändert bei 1,49 %. Der Abwärtstrend der Renditen war eine Reaktion auf die sich abschwächende wirtschaftliche Erholung. Doch zum Ende des Quartals führten die hohe Inflation und die Aussagen der Fed zu einer Gegenbewegung.
Die Rendite 10-jähriger britischer Staatsanleihen stieg von 0,72 % auf 1,02 % mit der Aussicht, dass Zinserhöhungen noch vor Ende des Jahres erfolgen könnten. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen lag kaum verändert bei -0,19 %. Italiens Staatsanleihen schlossen leicht höher bei 0,8 %.
Bei den Unternehmensanleihen erzielten Hochzinsanleihen positive Renditen, während die Renditen von Investment-Grade-Anleihen nur geringfügig schwankten. Europäische Investment-Grade-Anleihen entwickelten sich besser als Staatsanleihen.
Als Reaktion auf steigende Inflationsraten gab es weltweit in diesem Jahr mittlerweile mehr als 50 separate Zinserhöhungen, angeführt von Zentralbanken in Wachstumsmärkten wie Brasilien und Russland.
Der ETF Robo 30 erzielte im dritten Quartal eine Rendite von -0,1 %. Für Anleger mit dem ETF Robo 50 verlief die Entwicklung seitwärts mit 0,0 %. Der ETF Robo 70 kam auf eine Rendite von 0,1 % und für Anleger mit dem ETF Robo 100 standen 0,3 % zu Buche.
Die Wertentwicklung veränderte sich seit Auflage im März 2018 für den ETF Robo 30 auf eine kumulierte Rendite von 19,4 %. Der ETF Robo 50 erzielte eine Gesamtrendite von 28,4 %. Beim ETF Robo 70 gibt es eine Wertsteigerung von 37,6 % und für den ETF Robo 100 beträgt die Rendite 51,7 %. Der deutsche Aktienindex DAX erzielte im Vergleichszeitraum eine Rendite von 28,4 %.
Der Vergleich mit aktiven Mischfonds fällt weiterhin positiv für den ETF Robo aus. Der Renditevorteil (grün) im Vergleich zu Mischfonds mit einer Aktienquote von 25 % („cautious“) beträgt 11,6 %. Bei der Vergleichsgruppe „moderate“ liegt der ETF Robo 50 mit 12,6 % vorn und bei den aktiven Mischfonds mit einem ähnlich hohen Aktienanteil wie der ETF Robo 70 beträgt der Renditevorteil 10,5 %.
Auch wenn die globale Covid-Pandemie noch immer nicht gestoppt werden konnte und die Infektionen infolge der Delta-Variante weltweit weiter steigen, ändert sich allmählich der Fokus an den globalen Finanzmärkten. Wir befinden uns am Anfang einer Energiekrise mit Lieferengpässen und steigenden Preisen, die derzeit von China bis nach Europa reicht und die Menschen bis ins kommende Jahr hinein beschäftigen könnte.
Doch wieder einmal bestätigt sich der Vorteil eines global diversifizierten Portfolios. Dank eines starken Quartals am japanischen Aktienmarkt befinden sich alle Varianten des ETF Robo auch im dritten Quartal im Plus.
Inflationsängste und die Verbreitung der Covid-Delta-Variante sind die beherrschenden Themen an den Finanzmärkten. Globale Aktien setzten Ihr Wachstum im zweiten Quartal dennoch fort, unterstützt von voranschreitenden Impfaktionen auf der ganzen Welt. ETF Robo Anleger profitierten von der Entwicklung mit Aktienquoten von 30 % bis 100 %.
Die Aktienkurse legten im FTSE North America Index im zweiten Quartal 2021 um 6,5 % zu. Der US-Aktienmarkt erreichte ein neues Allzeithoch. Fast alle Sektoren gewannen im Laufe des Quartals dazu. Insgesamt blieb das wirtschaftliche Bild positiv. Besonders gut entwickelte sich der Konsum im zweiten Quartal. Auch seitens der Industrieaktivität gibt es im Juni positive Impulse.
Allerdings steigen die Konsumentenpreise im Consumer-Price-Index im Juni auf 5,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich verabschiedete US-Präsident Joe Biden vergangenen Monat ein Infrastrukturpaket in Höhe von 1 Billion USD. Beobachter erwarten daher einen weiteren Anstieg der Inflation bis zum Ende des Jahres.
Die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) brachte keine Änderung Ihrer Zinspolitik auf den Weg, deutete aber an, dass die Zinsen früher als bisher angekündigt schon im Jahr 2023 steigen könnten. Dies führte zu kurzzeitigen Schwankungen am Aktienmarkt.
Aktien im FTSE Developed Europe Index erzielten ein Plus von 5,8 %. Die Unternehmensgewinne steigen und die nationalen Impfkampagnen nehmen an Fahrt auf. In vielen europäischen Ländern gingen die Covid-19-Infektionen im Laufe des Quartals zurück. Beschränkungen für soziale und wirtschaftliche Aktivitäten wurden gelockert.
Die Wirtschaftsdaten deuten auf eine starke Erholung hin. Der Einkaufsmanager-Index für die Euro-Zone stieg im Juni auf 59,2, den höchsten Stand seit Juni 2006. Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum lag im Juni bei 1,9 %. Die Europäische Kommission unterstützt das Wachstum in der Region mit einem Konjunkturpaket in Höhe von 800 Milliarden EUR.
Auch britische Aktien entwickelten sich im zweiten Quartal gut. Insbesondere Small- und Mid-Cap-Aktien profitierten von der Erholung der globalen und inländischen Wirtschaft. Die BIP-Prognosen für das Vereinigte Königreich wurden angehoben und die Bank of England will das Tempo der quantitativen Lockerung verlangsamen. Der Markt hatte jedoch im Juni angesichts eines Anstiegs der Covid-19-Delta-Variante mit Schwankungen zu kämpfen.
Der FTSE Emerging Markets Index legte im zweiten Quartal um 2,6 % zu. Das Wachstum hätte noch stärker ausfallen können, aber angesichts der hohen Inflation in den USA gab es im Mai Kursschwankungen in den Schwellenländer-Märkten.
Brasilien war der Markt mit der besten Performance im Index, wobei die zeitgleiche Aufwertung der brasilianischen Währung die Gewinne verstärkt. Eine restriktivere Geldpolitik der Zentralbank und eine Beschleunigung der Einführung von Impfstoffen haben die positive Stimmung am Aktienmarkt in Brasilien beflügelt.
Aktien in Indien entwickelten sich ebenfalls leicht positiv, obwohl der Anstieg der Covid-19-Fälle noch nicht gestoppt werden konnte. Die Impfung der Bevölkerung nimmt aber Fahrt auf und die Regierung unterstützt die Wirtschaft mit einem Konjunkturpaket. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 schnitt der Aktienmarkt in Indien stärker als alle anderen Emerging Markets ab.
Chinesische Aktien stiegen ebenfalls im zweiten Quartal, wenn auch nicht so stark wie in Brasilien und Indien. Grund für die gedämpften Wertentwicklungen sind die Bedenken der Investoren, die chinesische Regierung könnte über den Technologie-Sektor hinaus die Regulierungen für Aktiengesellschaften verschärfen. Steigende Anleihenrenditen und eine hohe Verschuldung einiger Unternehmen trugen ebenfalls zu der gedämpften Entwicklung an den Märkten bei. Der Ausblick für eine bessere Performance chinesischer Aktien im zweiten Halbjahr 2021 bleibt aber positiv. Die Wirtschaft in China wuchs in Q2 um 7,9 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.
In Taiwan gab es im Mai einen zwischenzeitlich starken Kursverlust um mehr als 8 %. Die Gründe dafür waren Sorgen um eine Eskalation der Covid-Pandemie und sinkende Margen im Technologie-Sektor. Die Sorgen waren unbegründet und der Abschwung hielt nicht lang an. Zum Ende des Quartals hat sich der Aktienmarkt bereits wieder erholt und mittlerweile neue Höchststände erreicht.
In Südafrika haben sich Aktien in der ersten Hälfte des Jahres stark entwickelt. Die wirtschaftliche Tätigkeit hat nach der Covid-Pandemie wieder an Fahrt aufgenommen, Unternehmen berichten steigende Gewinne und die Währung wertete auf. Indikatoren für Konsumentwicklung und Geschäftsklima steigen. Allerdings trüben der Ausbruch der Delta-Variante und soziale Unruhen den Ausblick für das dritte Quartal.
Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index gewann 3,5 % hinzu. Gegen Ende des Quartals dämpften ein Wiederaufleben von Covid-19-Infektionen und neue Lockdowns aufgrund der Delta-Variante den Optimismus der Anleger. Ein stärkerer US-Dollar belastete die Renditen im Juni, während ein restriktiverer Ton der US-Notenbank und Sorgen über eine steigende Inflation die Stimmung weiter dämpften.
Aktien in Australien, der stärksten Region im Index, legten aufgrund der schnellen Erholung der Wirtschaft und steigenden Rohstoffpreisen ein starkes erstes Halbjahr hin. Vor allem die hohe Nachfrage nach Industriemetallen wie Eisenerz und ein Aufleben im Finanzsektor haben den Aufschwung getragen.
Auch in Südkorea gab es moderate Kurssteigerungen im zweiten Quartal, angetrieben durch steigendes Interesse von ausländischen Investoren. Eine zum US-Dollar aufwertende Währung und steigende Exportzahlen stehen steigenden Covid-Infektionen und Sorgen vor einem Anstieg der Inflation gegenüber.
Der FTSE Japan Index fiel um -1,3 % im zweiten Quartal. Der anhaltende Anstieg der Covid-Infektionen führte zeitweise zum Ausnahmezustand in Japan im Juni. Die Industrieproduktion wächst schwächer als erwartet, was vor allem auf den Mangel an Halbleitern für die Automobilproduktion zurückzuführen ist.
Gleichzeitig beschleunigte sich die Impfquote auf bis zu 1 Million verabreichte Impfdosen pro Tag. Unternehmen berichten steigende Gewinne. Doch die Unsicherheiten über den Ablauf der Olympischen Spiele im Juli angesichts steigender Infektionszahlen führt auch bei Anlegern zu Zurückhaltung.
Der FTSE Global Small Cap Index ist im zweiten Quartal um 2,7 % gestiegen. Bei globalen Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen zeigt sich ein gemischtes Bild. In den USA zeigen vor allem Small Caps mit Value-Faktor eine starke Performance. Aktien aus den Bereichen Energie, IT und Konsumgüter schnitten im Jahresvergleich besonders stark ab. Wohingegen in Großbritannien Small Caps mit positiven Gewinnen dem breiteren Small Cap Index 2021 hinterherlaufen.
Insgesamt hat sich das Wachstum des Global Small Cap Indexfonds im Vergleich zum Vorquartal etwas abgeschwächt. Zu Jahresbeginn waren Anleger aufgrund der rasanten Wiedereröffnung der Volkswirtschaften positiv gestimmt. Zur Jahresmitte häufen sich Unsicherheiten über den Ausbruch der Delta-Variante und eine Inflation, die schneller steigen könnte als erwartet.
Die Kurse globaler Anleihen im FTSE Global Bond Index stiegen um 0,6 % im zweiten Quartal. Die Renditen von US-Staatsanleihen gingen im Laufe des Quartals zurück, wobei die Rendite der 10-jährigen Schuldtitel von 1,74 % auf 1,47 % fiel.
Europäische Staatsanleihen entwickelten sich vom Kurs her schlechter als Anleihen in den USA. Die Renditen stiegen leicht an, da der Optimismus hinsichtlich der Erholung der Euro-Zone und der Beschleunigung der Impfprogramme gestiegen ist. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg von -0,29 % auf -0,20 %. Die Rendite 10-jähriger britischer Anleihen fiel von 0,85 % auf 0,72 %, nachdem sie im ersten Quartal stark gestiegen war.
Unternehmensanleihen entwickelten besser als Staatsanleihen. In den USA konnten sich Investment-Grade-Anleihen nach dem Abschwung aus dem ersten Quartal wieder erholen.
Anleger mit Schwerpunkt auf globale Anleihen und einer Aktienquote von 30 Prozent (ETF Robo 30) erzielten im zweiten Quartal eine Rendite von 1,9 %. Für Anleger im ETF Robo 50 gab es 2,7 %. Der ETF Robo 70 erzielte eine Rendite von 3,5 % und für Anleger im ETF Robo 100 gab es im zweiten Quartal 4,4 %.
Die Wertentwicklung verbesserte sich seit Auflage im März 2018 für den ETF Robo 30 auf eine Gesamtrendite von 19,5 %. Der ETF Robo 50 erzielte eine kumulierte Rendite von 28,3 %. Mit steigender Aktienquote steigt auch die Rendite: Beim ETF Robo 70 gibt es 37,4 % und für den ETF Robo 100 beträgt die Rendite 51,2 %. Der deutsche Aktienindex DAX erzielte im Vergleichszeitraum eine Rendite von nur 30,7 %.
Auch der Vergleich mit aktiven Mischfonds fällt weiterhin positiv für den ETF Robo aus. Der Renditevorteil (grün) im Vergleich zu Mischfonds mit einer Aktienquote von 25 % („cautious“) beträgt 11,7 %. Bei der Vergleichsgruppe „moderate“ liegt der ETF Robo 50 mit 12,4 % vorn und bei den aktiven Mischfonds mit einem ähnlich hohen Aktienanteil wie der ETF Robo 70 beträgt der Renditevorteil 10,2 %.
Die wirtschaftliche Erholung setzt sich fort, auch wenn das Wachstum der Volkswirtschaften und Aktienmärkte im zweiten Quartal nicht mehr ganz so rasant ausfällt wie noch zu Beginn des Jahres. Im dritten Quartal wird sich herausstellen, ob die Delta-Variante die Wirtschaft noch einmal in einen Lockdown zwingen kann oder ob die globalen Impfkampagnen ein Ende der Covid-Pandemie herbeiführen können.
Die Entwicklung an den Aktienmärkten wird auch durch die Inflation beeinflusst werden. Marktbeobachter erwarten einen Anstieg im Jahresverlauf, weil starke Preissenkungen durch den Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr nun zurückgenommen werden.
An den globalen Finanzmärkten setzt sich der Optimismus im Kampf gegen die globale Pandemie durch. Obwohl die Verbreitung der Impfstoffe nicht überall so schnell vonstattengeht wie in den USA, nimmt die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeit in den meisten Teilen der Welt an Fahrt auf. Das führt für Anleger zu steigenden Renditen im ersten Quartal des Jahres 2021.
Im FTSE North America Index beschleunigte sich das Wachstum vom Jahresende. Die Kurse legten im ersten Quartal 2021 um 10,1 % zu. Maßgeblich verantwortlich dafür ist ein massives Konjunkturprogramm in den USA. Präsident Joe Biden verabschiedete ein Paket in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar um die Wirtschaft zu stützen. Zusätzlich stehen 2 weitere Billionen US-Dollar für Infrastruktur-Maßnahmen in Aussicht. Ein Großteil der Bevölkerung erhielt bereits Barschecks in Höhe von 1.400 USD pro Person. Die schnell wachsende Zahl der geimpften Bevölkerung sorgte zusätzlich für Optimismus bei Unternehmen und Auftrieb an den Märkten. Aktienkurse aus den Branchen Energie, Finanzen und der verarbeitenden Industrie konnten davon am meisten profitieren.
Aktien im FTSE Developed Europe Index erzielten ein Plus von 8,2 %. Die Hoffnungen auf eine globale wirtschaftliche Erholung spürten Anleger vor allem in Sektoren wie der Energiewirtschaft, Finanzen und Automobilhersteller.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) erreichte im März mit 62,4 ein Rekordhoch und signalisiert damit ein starkes Wachstumssignal für Europa. Steigende Infektionsraten von Covid-19 in einigen Ländern und neue Lockdowns könnten diese Entwicklung aber dämpfen oder verzögern.
Britische Aktien nehmen mit 24 % einen großen Anteil im Developed Europe Index ein und trugen daher maßgeblich zum Wachstum auf dem Kontinent bei. Aber auch französische und deutsche Aktien schnitten gut ab: Der deutsche Leitindex DAX erzielte 10,1 % im ersten Quartal.
Der FTSE Emerging Markets Index legte im vierten Quartal um 7,0 % zu, obwohl die Impfkampagnen dort wesentlich langsamer anlaufen als in den entwickelten Märkten. Eine Zunahme der täglichen Infektionen von Covid-19 führte in einigen Ländern zu erneuten Einschränkungen. Unterdessen sorgten ein deutlicher Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen und ein Wiedererstarken des US-Dollar für zusätzlichen Gegenwind in den Wachstumsmärkten.
Chinesische Aktien nehmen den größten Anteil der Wachstumsmärkte ein. Nach einem starken Start ins Jahr geriet das Wachstum an den Märkten jedoch vorerst ins Stocken, aufgrund von Sorgen über eine stärkere Regulierung von Technologie-Unternehmen wie Alibaba sowie einer nur langsam voranschreitenden Impfung der Bevölkerung. Nichtsdestotrotz ist die Wirtschaft in China im ersten Quartal um 18,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen, als sich das Land in einem Lockdown befand. Im Vergleich zum Schlussquartal des letzten Jahres gab es ein Wachstum von nur 0,6 %, was etwas hinter den Erwartungen zurückblieb.
Der stärkste Emerging Market im Index war Taiwan, wo hohe Gewinne von Unternehmen in der Halbleiter-Industrie die Aktienkurse antrieben. Der Markt profitiert außerdem von einer Vielzahl zyklischer Aktien, die vom aktuellen Wachstum der globalen Wirtschaft profitieren.
Aktien in Indien bewegten sich überwiegend seitwärts im Quartalsverlauf. Grund dafür sind steigende Infektionszahlen, eine schleppende Impfung der Bevölkerung und eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung aufgrund von drohenden Restriktionen.
Positive Impulse gab es am Aktienmarkt in Südafrika. Das Konsumklima verbessert sich und die Beschäftigung steigt.
Brasilien ist derzeit das globale Epizentrum der Pandemie mit einer hohen Zahl von Neuinfektionen und der höchsten Zahl der Todesopfer. Die Regierung von Präsident Bolsonaro hat auf Lockdowns und Sicherheitsmaßnahmen weitgehend verzichtet. Zahlreiche Regierungsmitglieder sind bereits zurückgetreten. Bolsonaro selbst droht ein Amtsenthebungsverfahren. Aktien mussten daher Gewinne im ersten Quartal abgeben in der Erwartung, dass auch die Wirtschaft Brasiliens im ersten Quartal gesunken sein könnte.
Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index gewann 8,1 % hinzu. Anleger in der Region erwarten eine Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität. Die Stimmung schwächte sich jedoch gegen Ende des Quartals ab, da das langsame Tempo der Impfungen neue Restriktionen erforderlich machten.
Aktien in Australien, der am stärksten gewichteten Region im Index, in legten im ersten Quartal nur leicht zu. Einen weitaus deutlicheren Wachstumsschub gab es in Südkorea. Anleger investierten 2,4 Billionen US-Dollar in den Markt und trieben die Kapitalisierung des Gesamtmarktes damit um 3,6 % in die Höhe.
Der Markt in Hongkong ist stark ins Jahr gestartet, bevor im Februar eine Korrektur einsetzte. Die Regierung musste die Impfung kurzzeitig aussetzen. Das Wachstum der Wirtschaft setzt sich jedoch fort und kleine und mittlere Unternehmen erhalten finanzielle Unterstützung von öffentlichen Behörden.
Der FTSE Japan Index stieg um 6,2 % im ersten Quartal, infolge einer Erholung der Unternehmensgewinne. Die wirtschaftliche Erholung setzt sich fort und das Geschäftsklima verbessert sich nun schon seit drei Quartalen infolge, wie die japanische Zentralbank mitteilt. Die Wirtschaft wird durch ein großes Konjunkturprogramm unterstützt und die Zentralbank will ihre expansive Geldpolitik fortsetzen. Das Wachstum zu Jahresbeginn verlief jedoch moderat, da auch in Japan die Zahl der Neuinfektionen steigt und die Impfung der Bevölkerung nur langsam voranschreitet.
Der FTSE Global Small Cap Index ist um 13,9 % gestiegen und konnte damit an das starke Abschlussquartal aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. In den USA schnitten Small Caps stärker ab als Large Cap-Aktien. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft zusammen mit den beispiellosen fiskalischen und geldpolitischen Maßnahmen hat das Vertrauen der Marktteilnehmer in kleine Unternehmen bestärkt.
Vor allem die rasante Impfung der Bevölkerung im Zusammenspiel mit sinkenden Infektionszahlen gibt Hoffnung, dass viele kleinere Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit wieder uneingeschränkt aufnehmen können. Das Geschäftsklima nimmt an Fahrt auf.
Kleine Unternehmen schaffen eine große Anzahl von Arbeitsplätzen in der US-Wirtschaft und stellen wichtige Lieferketten für große Unternehmen dar. Ein starkes Wachstum von Small Caps wird daher auch positive Effekte auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung eines Landes haben.
Die Kurse globaler Anleihen im FTSE Global Bond Index fielen um -3,0 % im ersten Quartal. Anleger fürchten eine Überhitzung der US-Wirtschaft infolge des massiven Konjunkturprogramms der US-Regierung und eine steigende Inflation. Die Erwartung, die Zentralbank Fed könne steigenden Preisen mit einer früheren Anhebung der Zinsen begegnen, führte zu einem Abverkauf von Staatsanleihen in den USA und anderen entwickelten Industrienationen.
Die Anleihenrenditen stiegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen hat sich von 0,91 % auf 1,74 % über das Quartal fast verdoppelt. Zehnjährige britischen Staatsanleihen rentierten bei 0,88 %, ein Anstieg von 65 Basispunkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen verdoppelte sich ebenfalls fast von -0,57 % auf -0,33 %.
Anleger mit Schwerpunkt auf globale Anleihen und einer Aktienquote von 30 Prozent (ETF Robo 30) erzielten im ersten Quartal trotz des Abschwungs am Anleihenmarkt 1,4 % Rendite. Für Anleger mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Aktien und Anleihen (ETF Robo 50) gab es 4,0 %. Der Robo 70 erzielte 6,6 % und für Anleger mit klarem Fokus auf Aktien im ETF Robo 100 standen 10,2 % zu Buche (siehe Grafik, oben).
Die Wertentwicklung verbesserte sich seit Auflage im März 2018 für den ETF Robo 30 auf eine Gesamtrendite von 17,3 %. Der ETF Robo 50 erzielte seit Auflage eine kumulierte Rendite von 24,9 %. Mit steigender Aktienquote nimmt auch die Rendite zu: Beim ETF Robo 70 gibt es 32,8 % und für den ETF Robo 100 beträgt die Rendite 44,8 %. Der Vorteil eines globalen Aktienportfolios zeigt sich im Vergleich mit dem deutschen Leitindex DAX, der im Vergleichszeitraum eine Rendite von 27,1 % erzielt hat.
Auch der Vergleich mit aktiven Mischfonds fällt weiterhin positiv für den ETF Robo aus. Der Renditevorteil (grün) im Vergleich zu Mischfonds mit einer Aktienquote von 25 % („cautious“) beträgt 10,8 %. Bei der Vergleichsgruppe „moderate“ liegt der ETF Robo 50 mit 11,8 % vorn und bei den aktiven Mischfonds mit einem ähnlich hohen Aktienanteil wie der ETF Robo 70 beträgt der Renditevorteil 10,4 %.
Trotz mehrerer wirksamer Impfstoffe wird die globale Pandemie die Menschen noch einige Zeit in Atem halten. Daher überrascht es nicht, dass das sich das starke Wachstum an den Märkten aus dem letzten Quartal 2020 zum Jahresbeginn leicht abgeschwächt hat. Nichtsdestotrotz bestätigt sich einmal mehr der Vorteil eines diversifizierten Portfolios. Anleger im ETF Robo 30 bis 70 konnten den zeitweiligen Abverkauf an den Anleihenmärkten durch das Aktiensegment mehr als kompensieren.
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