Quartalsberichte 2024

Informationen über die globalen Finanzmärkte

Quartalsbericht Q4 2024

US-Aktienrallye nach Trump-Wahl – Europa und Asien bleiben zurück

Sehr geehrte Kunden,

das vergangene Jahr war für die globalen Kapitalmärkte erneut erfolgreich. Nach einem starken Schlussquartal erzielten globale Aktien und Anleihen eine sehr gute Ganzjahresperformance. Die Aktienportfolios von Weltsparen verzeichneten im vierten Quartal eine Rendite von 4,1 % und über das Jahr 2024 hinweg beeindruckende 17,6 %.

In den USA löste die Wiederwahl von Donald Trump eine Aktienrallye aus. US-amerikanische Aktien legten im vierten Quartal um mehr als 10 % zu und übertrafen damit die Rendite der anderen Regionen. Insgesamt erzielte der US-Aktienmarkt im Jahr 2024 eine Rendite von 31 %. Die Federal Reserve (Fed) senkte außerdem im vierten Quartal den Leitzins in zwei Schritten auf 4,5 %. Dies unterstützte die Märkte zusätzlich, auch wenn weitere Zinssenkungen aufgrund von rückkehrenden Inflationssorgen gegen Jahresende in Frage gestellt wurden.

In Europa hingegen belasteten politische Unsicherheiten in Deutschland und Frankreich die Märkte. Die Europäische Zentralbank reagierte indessen auf die schwächelnde Wirtschaft mit weiteren Zinssenkungen und hat das Jahr mit einem Basiszinssatz von 3,0 % beendet. Trotz der negativen Wertentwicklung von –2,4 % im vierten Quartal, konnten europäische Aktien das Jahr mit einem Zuwachs von 9,1 % beenden.

Weitere Details zu der Entwicklung der anderen Regionen und unserer Portfolios finden Sie wie immer in unserem Quartalsbericht.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Kim Felix Fomm

Chief Investment Officer

Entwicklung der Portfolios

Wertentwicklung Portfolios nach Quartal

Die Wertentwicklung zeigt ein überwiegend positives Bild auf. Drei der vier Risikoklassen der digitalen Vermögensverwaltung konnten im vierten Quartal Gewinne erzielen. Die höchste Rendite erzielte die Risikoklasse 100 mit einer Rendite von 4,1 %. Die Risikoklassen 30, 50 und 70 erzielten jeweils eine Rendite von –0,2 %, 1,1 % bzw. 2,3 %.

DE_Infographic_Wertenwicklung_Perform_Q125.svg

Vergleich mit Aktiv gemanagten Mischfonds (Q4 2024)

Während die Risikoklasse 30 knapp hinter der durchschnittlichen Rendite vergleichbarer Fonds lag, konnten die Portfolios der Risikoklassen 50, 70 und 100 jeweils eine deutliche Überrendite erzielen. Besonders hervorzuheben ist die Risikoklasse 100, die mit einer Überrendite von 1,4 % im abgelaufenen Quartal das beste Ergebnis erzielen konnte.

DE_Infographic_PerformanceVergleich_Table_Q125.svg

Wertentwicklung 23.03.2018 (Auflage) – 31.12.2024

Seit ihrer Auflage im März 2018 stehen alle Portfolios deutlich im Plus. Für die Risikoklasse 30 liegt sie bei 17,6 %. Die Risikoklasse 50 steht derzeit bei einer Gesamtrendite von 36,4 %. Der Wert der Risikoklasse 70 ist seit März 2018 um 57,4 % gestiegen, während die Rendite der Risikoklasse 100 stolze 93,5 % beträgt.

DE_Infographic_Wertenwicklung_seit_Auflage_Q125.svg

Überblick über die Entwicklung der Märkte:

Nordamerika

US-Aktien erzielten im vierten Quartal sehr starke Zuwächse und rundeten ein starkes Jahr ab. Der Vanguard FTSE North America Index schloss das vierte Quartal mit einer Performance von 10,2 % ab. Hohe Gewinne wurden vor allem in den Sektoren Kommunikationsdienste, Informationstechnologie und zyklischer Konsumgüter erzielt, wobei gerade die „Magnificent Seven“-Aktien erneut eine starke Wertentwicklung verzeichneten. Die "Magnificent Seven" beschreiben die sieben führenden US-Technologieunternehmen: Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet (Google), Meta (Facebook), Tesla und NVIDIA.

Die Aktienmärkte stiegen, ausgelöst durch den Wahlsieg von Donald Trump Anfang November, sprunghaft an. Zusätzlich wurde die vollständige Kontrolle der Republikaner über den Senat und das Repräsentantenhaus positiv aufgenommen. Anleger hoffen darauf, dass die angekündigten Steuersenkungen und der Abbau der Regulierungen das Wirtschaftswachstum fördern wird.

Zusätzlich senkte die Federal Reserve (Fed) die Zinsen sowohl im November als auch im Dezember um jeweils 25 Basispunkte auf 4,5 %. Im Dezember kam es jedoch zu einem Ausverkauf am Aktienmarkt, da die Fed ihre Prognose für die Anzahl der Zinssenkungen im Jahr 2025 angesichts der weiterhin hartnäckigen Inflation nach unten korrigierte. Die Kerninflation, welche volatile Güter wie Energie und Lebensmittel exkludiert und deshalb der bevorzugte Inflationsindikator der Fed ist, stieg im November auf 2,8 %.

Europa

Im vierten Quartal verzeichneten die europäischen Aktien eine schwache Entwicklung. Der Vanguard FTSE Developed Europe Index schloss das Quartal mit einem Verlust von –2,4 %. Zu den schwächsten Sektoren des Quartals zählten Werkstoffe, Immobilien und Basiskonsumgüter. Hingegen konnten Industriewerte Zugewinne verbuchen, die sich insbesondere durch eine steigende Nachfrage nach Sachgütern auszeichneten.

Die politische Landschaft in Europa war im vierten Quartal von erheblicher Instabilität geprägt, insbesondere in Deutschland und Frankreich. In Deutschland zerbrach die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP Anfang November. Auch in Frankreich sorgte politische Unsicherheit für Unruhe. Premierminister Michel Barnier wurde durch ein Misstrauensvotum abgesetzt, nachdem er keine Mehrheit für seinen Haushaltsplan gewinnen konnte. Da die französische Verfassung Neuwahlen erst ab Juli 2025 erlaubt, steht das Land vor einer längeren Phase politischer Unsicherheit. Beide Entwicklungen spiegelten sich spürbar in den europäischen Aktienmärkten wider.

Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen sowohl im Oktober als auch im Dezember um jeweils 25 Basispunkte auf letztlich 3,0 %. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte weitere Zinssenkungen für 2025 in Aussicht, um die Wirtschaft zu unterstützen. Sie bekräftigte die Entschlossenheit der EZB, die schwache Konjunktur im Euroraum zu stabilisieren.

Die Wirtschaftsdaten für die Eurozone zeichneten ein gemischtes Bild. Während das BIP-Wachstum stagnierte, stieg die Inflationsrate im Dezember 2024 auf 2,4 %. Der HCOB-Flash-Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigte, dass der private Sektor das Jahr in einer Phase der Schrumpfung beendete. Der zusammengesetzte Output-Index stieg jedoch von 48,3 im November auf 49,5, was auf eine leichte Erholung im Dienstleistungssektor hindeutete, während die Fertigungsindustrie weiterhin unter Druck stand.

Japan

Der japanische Aktienmarkt verzeichnete im vierten Quartal deutliche Zugewinne. Der Vanguard FTSE Japan Index schloss das Quartal mit einem soliden Plus von 3,4 % ab. Diese positive Entwicklung wurde maßgeblich durch die Schwäche des Yen beeinflusst. Die Abwertung der Währung stärkte die Gewinnerwartungen von exportorientierten Unternehmen, deren Waren dadurch in Fremdwährungen für ausländische Käufer günstiger werden. Die starke US-Wirtschaft bot außerdem eine unterstützende Grundlage für den japanischen Markt in diesem Quartal.

Trotz der anhaltenden Schwäche der Binnennachfrage prognostiziert die Bank of Japan (BOJ) Verbesserungen des Wirtschaftsklimas. Die bevorstehenden Frühjahrslohnverhandlungen (Shunto) im März 2025 werden voraussichtlich zu einer Erhöhung der Löhne führen, was den privaten Konsum stärken und der japanischen Wirtschaft Schwung verleihen könnte. Zusätzlich erwarten Marktteilnehmer, dass die BOJ zwischen Januar und März 2025 weitere geldpolitische Maßnahmen ergreifen könnte, was die Aussichten für die Wirtschaft verbessert.

Asien - Pazifik - Region

Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index verzeichnete im vierten Quartal einen starken Rückgang in Höhe von –5,3 %. Anleger waren zunehmend besorgt über einen möglichen Handelskonflikt nach der Wiederwahl von Donald Trump.

Besonders schwach entwickelten sich die Märkte in Südkorea und Hongkong, die zu den Schlusslichtern der Region gehörten. Hongkong litt unter starken Rückgängen, da die Aussicht auf eine zweite Trump-Präsidentschaft das Risiko erhöhter Spannungen im Welthandel und dem Technologiesektor verstärkte. Südkorea erlebte ebenfalls deutliche Verluste, die auf politische Instabilität zurückzuführen waren. Im Dezember wurden sowohl der Präsident als auch der amtierende Präsident ihres Amtes enthoben, was zu erheblicher Unsicherheit führte. Im Gegensatz dazu erzielte Singapur positive Ergebnisse und war nicht nur im vierten Quartal, sondern über das gesamte Jahr 2024 hinweg der beste Markt der Region.

Die US-Wahlen hatten erhebliche Auswirkungen auf die asiatischen Märkte. Während die Aussicht auf Handelskonflikte vor allem Hongkong unter Druck setzte, profitierte Singapur von seiner politischen Stabilität und Neutralität. Ausländische Investoren, die weiterhin eine Präsenz in Asien aufrechterhalten wollten, verlagerten ihr Engagement von dem Spannungsgebiet Hongkong nach Singapur. Die relative Neutralität Singapurs und die starken regulatorischen Rahmenbedingungen machten den Stadtstaat zu einem bevorzugten Ziel für Kapitalzuflüsse.

Wachstumsmärkte und China

Die Schwellenmärkte verzeichneten im vierten Quartal einen leichten Zuwachs. Der Vanguard FTSE Emerging Markets konnte eine positive Rendite von 0,8 % im vierten Quartal verzeichnen.

Vier Schwellenländer konnten positive Renditen erzielen: die Tschechische Republik, Kuwait, Taiwan und die Vereinigten Arabischen Emirate. Besonders hervorzuheben ist, wie schon in den vergangenen Quartalen, die starke Performance Taiwans, die von der weiterhin wachsenden Nachfrage nach Halbleitern getrieben worden ist.

Brasilien war die schwächste Region unter den Schwellenländern, da die lokale Währung aufgrund wachsender Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Lage des Landes stark abwertete. Südafrika und Indien blieben im vierten Quartal ebenfalls hinter dem Gesamtindex zurück. Diese Märkte litten unter einer schwachen globalen Nachfrage und spezifischen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Der chinesische Markt blieb unter Druck, da es an weiteren Details zu den im September angekündigten konjunkturpolitischen Maßnahmen fehlte. Die Wiederwahl Donald Trumps brachte ebenfalls erhebliche Unsicherheiten für den chinesischen Markt mit sich. Trumps Wahlversprechen, Zölle von über 60 % auf chinesische Waren zu erheben, belastete die Märkte.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Im vierten Quartal 2024 erzielten Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen eine starke Wertentwicklung. Der Vanguard Global Small-Cap Index verzeichnete einen Zuwachs von 5,0 % und schloss damit ein insgesamt erfolgreiches Jahr ab. Die Quartalsentwicklung war jedoch von hoher Volatilität geprägt: Ein zunächst rasanter Anstieg im Oktober und November wurde durch einen Rückgang im Dezember leicht abgeschwächt.

Die Anlegerstimmung erhielt vor allem durch den Wahlsieg von Donald Trump in den USA einen deutlichen Auftrieb. Die Aussicht auf wachstumsfördernde Maßnahmen und Steuererleichterungen stärkte das Vertrauen in kleinere Unternehmen, die besonders sensibel auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren.

Mit einem Anteil von über 65 % am Index trugen US-amerikanische Unternehmen maßgeblich zur positiven Gesamtrendite bei. Europa und Asien, die jeweils rund 15 % des Index ausmachen, zeigten hingegen eine durchwachsene Entwicklung. Zu den stärksten Sektoren des Quartals gehörten Informationstechnologie, Industrie und Finanzwesen, insbesondere durch die positive Entwicklung im Halbleiterbereich. Im Gegensatz dazu belasteten Schwächen in der Biotechnologie und im Energiesektor die Ergebnisse.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen blieben trotz ihres jüngsten Anstiegs auf einem historisch niedrigen Bewertungsniveau, insbesondere im Vergleich zu großen Unternehmen. Zum Jahresende 2024 lag das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) großer Unternehmen bei 22, während kleinere und mittelständische Unternehmen lediglich mit einem KGV von 15 bewertet wurden.

Anleihen

Die Märkte für Anleihen waren im vierten Quartal 2024 von erheblicher Volatilität geprägt, welche durch geopolitische Spannungen, geldpolitische Entscheidungen und schwankende Inflationsraten ausgelöst wurden. In den wichtigsten Märkten für Staatsanleihen kam es zu deutlichen Abverkäufen. Der Vanguard Global Aggregate Bond Index verzeichnete eine negative Performance von –1,4 %.

US-Staatsanleihen erlebten im Oktober ausgelöst durch steigende Inflationszahlen einen Ausverkauf. Die Aussicht auf inflationsfördernde Maßnahmen nach dem republikanischen Wahlsieg erhöhten die Verunsicherung weiter. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg indessen auf 4,6 %, da weniger Zinssenkungen für 2025 erwartet wurden.

In Europa senkte die Europäische Zentralbank die Zinsen und beendete das Jahr mit einem Basiszinssatz von 3,0 %. Politische Unsicherheiten, insbesondere in Frankreich, führten dazu, dass die Rendite französischer Anleihen vorübergehend über der griechischer Papiere lag. Die 10-jährige deutsche Bundesanleihe schloss bei 2,4 % relativ stabil, trotz politischer Unsicherheiten in Deutschland im vierten Quartal.

In Großbritannien reagierten die Märkte auf den ersten Staatshaushalt der Labour-Regierung mit steigenden Renditen für 10-jährige Gilts und einem schwächeren Pfund. Die Bank of England senkte die Zinsen auf 4,75 %, warnte jedoch vor begrenztem Spielraum für weitere Senkungen im Jahr 2025.

Zusammenfassung

Das Jahr 2024 endete mit gemischten Ergebnissen: Während die US-Märkte eine Aktienrallye erlebten, blieb die Dynamik in Europa und Asien verhalten. Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen schlossen das Jahr jedoch stark ab und trugen zur ohnehin positiven Jahresentwicklung bei. Zinssenkungen in den USA unterstützten das Wirtschaftswachstum, während in Europa und den Schwellenländern Unsicherheiten über die Folgen des Erdrutschsieges der Republikaner für Zurückhaltung sorgten. Mit Blick auf 2025 stehen politische Veränderungen in den USA, Deutschland und Frankreich sowie eine mögliche wirtschaftliche Trendwende in Europa im Fokus.

Eine Konzentration auf einen Markt oder Region ist dennoch nicht ratsam, da dadurch die Streuung verringert wird. Das erhöht nicht nur das Risiko, sondern kann auch die Rendite verringern. Dies macht der Vergleich zwischen dem stark konzentrierten deutschen Aktienindex DAX und unseren global gestreuten Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung deutlich. Anleger, die seit Auflage im März 2018 in die Risikoklasse 100 investiert sind, konnten eine Rendite von 93,5 % erzielen, was die Rendite des DAX im gleichen Zeitraum um 26,0 % übertrifft.

DE_Infographic_Wertenwicklung_ETFRobo-DAX_Q125.svg

Quartalsbericht Q3 2024

Raisin-Portfolios schlagen MSCI World – Aktien und Anleihen bauen Gewinne aus

Sehr geehrte Kunden,

nach guten Gewinnen in der ersten Jahreshälfte konnten globale Aktien und Anleihen ihre positive Entwicklung auch im dritten Quartal fortsetzen. Die Aktienportfolios der digitalen Vermögensverwaltung von Weltsparen sind im Quartal um 3,2 % gestiegen. Aufs Gesamtjahr gesehen stehen sie damit mit 15,4 % deutlich im Plus.

Die US-Notenbank (FED) senkte die Leitzinsen als Reaktion auf einen schwächelnden Arbeitsmarkt im September um 50 Basispunkte auf 5,0 %. Dieser Zinsschritt ist deutlicher ausgefallen als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Amerikanische Aktien schlossen das Quartal mit einem Plus von 1,7 % ab und schnitten damit schlechter ab als der Gesamtmarkt. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) senkte im September die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf 3,3 %. Europäische Aktien verzeichneten mit 2,6 % einen deutlicheren Wertzuwachs als die amerikanischen, waren jedoch auch unterdurchschnittlich.

Für eine Überraschung sorgten im vergangenen Quartal erneut Aktien aus den Wachstumsmärkten. Nachdem sie lange Zeit hinter der Wertentwicklung von Aktien aus entwickelten Ländern zurückgeblieben waren, konnten sie diese nun schon das zweite Quartal in Folge mit einem Plus von 6,7 % deutlich übertreffen. Auslöser für diese positive Entwicklung waren vor allem die konjunkturpolitischen Maßnahmen in China, welche den inländischen Aktienmarkt beflügelten. Da wir die Regionen in unseren Portfolios gleichermaßen nach Marktkapitalisierung und Wirtschaftskraft gewichten, nehmen Aktien aus Wachstumsmärkten einen deutlich größeren Teil ein als sie es bei den großen Indizes wie zum Beispiel dem MSCI World, welcher allein nach Marktkapitalisierung gewichtet, tun. In abgelaufenen Quartal entwickelte sich das Aktienportfolio der digitalen Vermögensverwaltung mit 3,2 % deshalb sogar deutlich besser als der MSCI World, welcher nur um 2,0 % zulegen konnte.

Weitere Details zu der Entwicklung der einzelnen Regionen und unserer Portfolios finden Sie in unserem Quartalsbericht.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Kim Felix Fomm

Chief Investment Officer

Entwicklung der Portfolios

Wertentwicklung Portfolios nach Quartal.

Alle vier Risikoklassen verzeichneten dieses Quartal positive Gewinne. Die höchste Rendite hatte die Risikoklasse 30 mit 3,7 %. Die Risikoklassen 50, 70, 100 verzeichneten eine jeweils eine Rendite von 3,5 %, 3,4 % bzw. 3,2 %.

DE_Infographic_Wertenwicklung_Perform_Q324.svg

Vergleich mit Aktiv gemanagten Mischfonds (Q3 2024)

Alle Portfolios konnten ihre Vergleichswerte im vergangenen Quartal übertreffen. Auch hier zeigte die Risikoklasse 30 mit 2,5 % die höchste Überrendite.

DE_Infographic_PerformanceVergleich_Table_Q324.svg

Wertentwicklung 23.03.2018 (Auflage) – 30.09.2024

Seit ihrer Auflage im März 2018 stehen alle Portfolios deutlich im Plus. Für die Risikoklasse 30 liegt sie bei 17,8 %. Die Risikoklasse 50 steht derzeit bei einer Gesamtrendite von 35,0 %. Der Wert der Risikoklasse 70 ist seit März 2018 um 53,9 % gestiegen, während die Rendite der Risikoklasse 100 bei stolzen 85,8 % beträgt.

DE_Infographic_Wertenwicklung_seit_Auflage_Q324_DE_Infographic_Wertentwicklung_seit_Auflage_Q123.jpg

Überblick über die Entwicklung der Märkte

Nordamerika

US-Aktien konnten im letzten Quartal Gewinne verzeichnen und erzielten ein leichtes Plus von 1,7 %. Einige der bisherigen Spitzenreiter verloren an Dynamik, während zuvor vernachlässigte Sektoren erneut das Interesse der Investoren auf sich zogen. Alle Sektoren – mit Ausnahme des Energiesektors – erzielten positive Renditen. Besonders stark schnitten dabei die Versorger- und Immobiliensektoren ab, während der Informationstechnologiesektor nur einen bescheidenen Anstieg verzeichnete.

Die divergierende Entwicklung zwischen den Sektoren war weitgehend auf sich verändernde Erwartungen in Bezug auf die US-Zinssätze zurückzuführen. Die US-Notenbank (Fed) hielt die Zinssätze im Juli noch unverändert auf ihrem 23-jährigen Höchststand. Jedoch zeigten sich Anfang August erste Anzeichen einer Abschwächung am Arbeitsmarkt: Im Juli wurden lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, weit unter den erwarteten 175.000, und die Arbeitslosenquote stieg auf 4,3 %. Als Reaktion darauf senkte die Fed die Leitzinsen im September deutlich um 50 Basispunkte.

Der schwächere Arbeitsmarktbericht ließ Bedenken aufkommen, dass die Fed möglicherweise zu lange mit einer Zinssenkung gewartet hat, was die Gefahr einer Rezession erhöhen könnte. Gleichzeitig wuchsen Zweifel an den potenziellen Renditen der umfangreichen Investitionen in Technologien wie Künstliche Intelligenz, was zur Volatilität an den Märkten Anfang August beitrug. Trotz der Unsicherheiten halfen starke Unternehmensgewinne während des Quartals, die Sorgen der Investoren zu lindern.

Parallel dazu richteten sich die Blicke der Investoren auf die bevorstehenden US-Wahlen am 5. November. Im Juli gab Präsident Joe Biden bekannt, dass er nicht erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Stattdessen sprach er seine Unterstützung für Vizepräsidentin Kamala Harris als demokratische Kandidatin aus. Diese politische Entwicklung trug ebenfalls zur Marktbewegung im Quartal bei.

Europa

Die Aktien der Eurozone verzeichneten im dritten Quartal positive Zugewinne und schlossen mit einem leichten Plus von 2,6 % ab. Der Anstieg wurde vor allem von den Sektoren Immobilien, Versorger und Gesundheitswesen ausgelöst, da die Aussicht auf niedrigere Zinssätze Anleger dazu veranlasste, zuvor vernachlässigte Bereiche des Marktes neu zu bewerten. Im Gegensatz dazu schnitten die Sektoren Energie und Informationstechnologie am schlechtesten ab.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ die Zinssätze bei ihrer Sitzung im Juli unverändert, senkte sie jedoch im September um 25 Basispunkte. Sie sah sich zu weiteren Zinssenkungen berufen, da die Inflation in der Eurozone kontinuierlich sinkt, während die Wirtschaft stagniert. Die jährliche Inflationsrate sank von noch 2,6 % im Juli auf 2,2 % im August und schließlich auf 1,8 % im September.

Trotz der sinkenden Inflation deuteten Indikatoren der Wirtschaftstätigkeit auf eine Abschwächung der Konjunktur in der Eurozone hin. Der HCOB-Flash-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone fiel im September auf 48,9, den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Der wesentliche Faktor hierfür war ein sich verschärfender Abschwung im verarbeitenden Gewerbe. Die schwächeren PMI-Zahlen in Verbindung mit der sinkenden Inflation verstärkten die Erwartungen, dass die EZB in naher Zukunft weitere Zinssenkungen vornehmen könnte.

Japan

Im dritten Quartal 2024 verzeichnete der japanische Aktienmarkt eine historisch hohe Volatilität und schloss mit einem leichten Plus von 2,6 %. Zuerst erreichte er Anfang Juli einen neuen Höchststand, gefolgt von einer sehr scharfen Korrektur Ende Juli. Diese wurde durch schwache US-Wirtschaftsdaten und die Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), die Zinssätze zu erhöhen, ausgelöst. Die deutlichen Änderungen der Zinspolitik führten zu erheblichen Schwankungen auf dem Devisenmarkt, wobei der Yen im Laufe des Quartals deutlich gegenüber dem US-Dollar aufwertete.

Bis Ende August und Anfang September begannen sich die japanischen Aktien wieder zu stabilisieren. Die Zinssenkung der US-Notenbank milderte die Sorgen über eine Abschwächung der US-Wirtschaft.

Die Aufwertung des Yen wirkte sich unterschiedlich auf die verschiedenen Sektoren aus. Binnenorientierte Sektoren wie Einzelhandel, Bauwesen sowie Informations- und Kommunikationsdienste erzielten solide Zuwächse, während Exporteure, darunter Automobil- und Maschinenhersteller, Verluste verzeichneten.

Asien – Pazifik- Region

Aktien aus entwickelten Ländern aus dem asiatischen Raum, exklusive Japan verzeichneten im dritten Quartal solide Gewinne und schlossen mit einem Plus von 3,5 %. Zu den Spitzenreitern gehörten Thailand und Hongkong, während Südkorea, Indien und Taiwan die schwächsten Märkte im Index darstellten. Südkorea war der einzige Markt im Index, der das Quartal im negativen Bereich abschloss. Dies war vor allem auf einen erheblichen Ausverkauf bei Technologiewerten zurückzuführen, da Investoren zunehmend infrage stellten, inwiefern das Wachstum der künstlichen Intelligenz (KI) zu Umsatzsteigerungen führen könnte. Zudem belastete die Aufwertung des koreanischen Won die exportorientierten Aktien.

Auch in Taiwan wurden Technologiewerte stark durch den sektorenweiten Ausverkauf beeinträchtigt, wobei insbesondere KI-bezogene Aktien stark betroffen waren. Trotz der schwachen Performance im Quartal bleibt Taiwan jedoch weiterhin der Markt mit der besten Wertentwicklung des Index im bisherigen Jahresverlauf.

Wachstumsmärkte und China

Im dritten Quartal erzielten Aktien aus Wachstumsmärkten ein bemerkenswertes Plus von 6,7 % und übertrafen damit die Performance der entwickelten Märkte deutlich. Das Quartal begann, wie auch an den Märkten der entwickelten Länder volatil, ausgelöst durch einen starken Ausverkauf von technologiebezogenen Aktien und die Turbulenzen am japanischen Aktienmarkt. Dennoch sorgten spätere Lockerungsmaßnahmen der Geldpolitik in den USA und China für besonders starke Renditen in den Wachstumsmärkten im September.

Thailand gehörte zu den stärksten Märkten im Quartal, unterstützt durch eine starke Währung und den Start eines neuen staatlichen Konjunkturpakets im September. China verzeichnete ebenfalls zweistellige Renditen, angetrieben durch geldpolitische Stimuli, die im September eingeführt wurden. Südafrika zeigte ebenfalls beträchtliche Stärke, gestützt auf die reibungslose Bildung der Regierung der Nationalen Einheit (GNU) und die Entscheidung der Zentralbank, den Zinssenkungen der US-Notenbank im September zu folgen. Dies war die erste Zinssenkung in Südafrika seit 2020.

Indien und Brasilien schnitten im Vergleich schlechter ab. In Brasilien wurde die Zentralbank gezwungen, ihre kürzlich eingeführten geldpolitischen Lockerungen rückgängig zu machen und die Zinsen anzuheben, um die Inflation zu kontrollieren, während die Regierung die Staatsausgaben erhöhte. Der kolumbianische Markt blieb ebenfalls hinter anderen Schwellenländern zurück, was hauptsächlich auf schwächere Ölpreise zurückzuführen ist.

Der mexikanische Index schloss das Quartal im negativen Bereich, trotz einer Zinssenkung, da Unsicherheiten bezüglich der Justizreformen die Entwicklung beeinträchtigten. Die Türkei war der schlechteste Markt im Index, was auf die Abwertung der Landeswährung, enttäuschende Ergebnisse im zweiten Quartal und Kapitalabflüsse aus ausländischen Aktien zurückzuführen war.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen verzeichneten im dritten Quartal insgesamt überdurchschnittliches Plus von 5,0 %. Sektoren wie Finanzen, Industrie und Gesundheitswesen trugen maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis bei und verzeichneten durchweg solide Gewinne. Im Gegensatz dazu waren Technologiewerte, insbesondere in den Märkten Südkoreas und Taiwans, von erheblicher Volatilität betroffen, wie es auch schon bei Aktien großer Unternehmen der Fall war. .

Hinsichtlich der Bewertung wurden die Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen im Vergleich zu Aktien großer Unternehmen auf historischen Tiefständen gehandelt. Dennoch bleibt der langfristige Ausblick für diese Unternehmen optimistisch, da Analysten davon ausgehen, dass deren Wachstum bis 2025 die Entwicklung von großen Unternehmen übertreffen wird.

Anleihen

Das dritte Quartal markierte den Beginn des Zinssenkungszyklus in vielen wichtigen Volkswirtschaften, was Anleihen beflügelte. Globale Staats- und Unternehmensanleihen guter bis sehr guter Bonität, wie sie in den Raisin-Portfolios eingesetzt werden, schlossen mit einem Plus von 4,0 %.

Die Zinssenkungen, zusammen mit der Erwartung weiterer Zinssenkungen in der Zukunft, führten zu einer Abschwächung des US-Dollars gegenüber den wichtigsten globalen Währungen. Die Renditen von US-Staatsanleihen fielen im Laufe des Quartals deutlich. Insbesondere die Rendite zweijähriger Anleihen fiel deutlich um 111 Basispunkte. Auch die Rendite europäischer, kanadischer und britischer Staatsanleihen fielen. Dies führte zu einer Versteilung der Zinskurve, was darauf hindeutet, dass langfristige Renditen schneller steigen als kurzfristige, was wiederum die Erwartungen auf künftig niedrigere Zinssätze signalisiert. Da sich die Rendite und Preis einer Anleihen invers bewegen, führte der Rückgang der Renditen zu einer Verteuerung bereits herausgegebener Anleihen und somit zur deutlichen Wertsteigerung, wie sie im abgelaufenen Quartal zu beobachten war.

Globale Unternehmensanleihen schlossen das Quartal zwar etwas schlechter als die von Nationalstaaten, aber trotzdem mit einem deutlichen Plus.

Zusammenfassung

Nach einem erfolgreichen zweiten Quartal setzte sich die positive Entwicklung im dritten Quartal 2024 fort, was Anlegern erneut solide Renditen ermöglichte. Neben Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen, die sich im Vergleich zum vorangegangenen Quartal besonders stark entwickelten, verzeichneten Aktien aus den Schwellenländern eine kontinuierlich positive Wertentwicklung. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich die Marktbedingungen für diese historisch schwachen Segmente stabilisieren und möglicherweise eine nachhaltige Trendwende bevorsteht.

Eine Konzentration auf einen Markt oder Region ist dennoch nicht ratsam, da dadurch die Diversifikation verringert wird. Das erhöht nicht nur das Risiko, sondern kann auch die Rendite verringern. Dies wird durch den Vergleich zwischen dem stark konzentrierten DAX und unseren global gestreuten Portfolios in der digitalen Vermögensverwaltung deutlich. Anleger, die seit März 2018 in die Risikoklasse 100 investiert haben, konnten im Gegensatz zu einer Investition in den DAX eine um ca. 23,2 % höhere Rendite erzielen.

DE_Infographic_Wertentwicklung_ETFRobo-DAX_Q324.svg

Quartalsbericht Q2 2024

Weitere Gewinne im zweiten Quartal – Wachstumsmärkte besonders stark

Sehr geehrte Kunden,

das zweite Quartal 2024 konnte an das erfolgreiche erste Quartal anknüpfen. Vor allem Aktien von Unternehmen aus dem Technologiesektor konnten von der anhaltenden Euphorie um Künstliche Intelligenz profitieren. Dies spiegelte sich im US-amerikanischen Aktienmarkt wider, welcher sich mit einem Plus von 4,5 % überdurchschnittlich gut entwickelte.

Auch die Leitzinsen hatten im vergangenen Quartal wieder Einfluss auf die Kapitalmärkte. Nach über zwei Jahren stetiger Zinserhöhungen senkte die EZB im Juli nun ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75 %. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete diesen Schritt mit einer sinkenden Inflation und einer stagnierenden Wirtschaft. Die Märkte hatten die Senkung jedoch bereits antizipiert, weshalb die Aktien nicht besonders stark auf diese Meldung reagierten. Europäische Aktien schlossen das Quartal unterdurchschnittlich mit einem Plus von 1,6 %. Nach einem erneuten Anstieg in den Vormonaten sank die Inflation in den USA im Juni stärker als erwartet auf 3 %. Hier rechnen die Märkte nun auch mit einer Zinssenkung noch in diesem Jahr.

Für eine Überraschung sorgten Aktien aus den Wachstumsmärkten. Nachdem sie lange Zeit hinter der Wertentwicklung von Aktien aus entwickelten Ländern zurückgeblieben waren, wiesen sie mit einem Plus von 6,5 % die beste Wertentwicklung aller Regionen aus. Ob diese Trendwende sich fortsetzt, kann niemand vorhersagen. Aktien aus Wachstumsmärkten jedoch nach wie vor deutlich günstiger bewertet sind als die aus entwickelten Ländern. Da wir die Regionen in unseren Portfolios gleichermaßen nach Marktkapitalisierung und Wirtschaftskraft gewichten, nehmen Aktien aus Wachstumsmärkten einen deutlich größeren Teil ein als sie es bei den großen Indizes wie zum Beispiel dem MSCI World, welcher allein nach Marktkapitalisierung gewichtet, tun.

Weitere Details zu der Entwicklung der einzelnen Regionen und unserer Portfolios finden Sie in unserem Quartalsbericht.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Kim Felix Fomm

Chief Investment Officer

> Zum Update für das zweite Quartal

Entwicklung der Portfolios

Wertentwicklung Portfolios nach Quartal.

Alle vier Risikoklassen verzeichneten dieses Quartal positive Gewinne. Dabei zeigte sich: Je höher der Aktienanteil, desto höher die Rendite. Die höchste Rendite hatte die Risikoklasse 100 mit 2,9  %. Die Risikoklassen 30, 50, 70 verzeichneten eine jeweils eine Rendite von 0,5 %, 1,2 % bzw. 1,9 %.

de_infographic_wertenwicklung_perform_q224_de_infographic_wertentwicklung_perform_q123.svg

Vergleich mit Aktiv gemanagten Mischfonds (Q2 2024)

Alle Portfolios konnten ihre Vergleichswerte im vergangenen Quartal übertreffen. Auch hier zeigte die Risikoklasse 100 mit 2,2 % die höchste Überrendite.

de_infographic_performancevergleich_table_q224.svg

Wertentwicklung 23.03.2018 (Auflage) – 30.06.2024

Seit ihrer Auflage im März 2018 stehen alle Portfolios deutlich im Plus. Für die Risikoklasse 30 liegt sie bei 13,6 %. Die Risikoklasse 50 steht derzeit bei einer Gesamtrendite von 30,4 %. Der Wert der Risikoklasse 70 ist seit März 2018 um 48,9 % gestiegen, während die Rendite der Risikoklasse 100 bei stolzen 80,1 % beträgt.

de_infographic_wertenwicklung_seit_auflage_q224_de_infographic_wertentwicklung_seit_auflage_q123.png

Überblick über die Entwicklung der Märkte

Nordamerika

US-Aktien legten im zweiten Quartal zu, was sich in einem Anstieg des FTSE North America Index von 4,5 % zeigte. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung waren die Sektoren Informationstechnologie und Kommunikationsdienstleistungen. Der anhaltende Enthusiasmus rund um das Thema künstliche Intelligenz (AI) gab den damit verbundenen Unternehmen weiterhin Auftrieb. Das amerikanische Unternehmen NVIDIA, welches spezialisierte Microchips für AI-Anwendungen herstellt, legte im zweiten Quartal um sagenhafte 40 % zu und löste kurzzeitig sogar Microsoft als wertvollstes Unternehmen der Welt ab. Im Gegensatz dazu zeigten die Sektoren Grundstoffe und Industriewerte eine schwächere Performance.

Die Diskussion über erwartete Zinssenkungen sowie deren Höhe blieb ein zentrales Thema für die Märkte im Verlauf des Quartals. Zu Beginn des Quartals bestanden Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überhitzung der US-Wirtschaft aufgrund positiver Wirtschaftsdaten, die am Markt zunächst negativ aufgenommen wurden. Im weiteren Verlauf des Quartals wuchs jedoch die Zuversicht in eine sanfte wirtschaftliche Landung, da die jährliche Inflation immer weiter zurückging. Von April bis Juni ging sie von 3,4 % auf 3,3 % und schließlich 3,0 % zurück. Gleichzeitig zeigte sich der Arbeitsmarkt weiterhin robust.

Europa

Der FTSE Developed Euro Index, welcher den europäischen Aktienmarkt abbildet, verzeichnete zwar ein leichtes Plus von 1,6 %, blieb aber im globalen Vergleich unterdurchschnittlich. Grund hierfür waren diverse Unsicherheiten, die das Marktumfeld belasteten.

Die politische Entwicklung spielte in diesem Quartal eine zentrale Rolle. Sowohl das Europaparlament als auch die Regierungen in Frankreich und Großbritannien wurden neu gewählt. Bei den Europawahlen konnten rechtsnationale Parteien an Einfluss gewinnen. Dies war vor allem in Frankreich der Fall, und Präsident Macron reagierte überraschend mit der Ausrufung von Parlamentswahlen, was die Märkte verunsicherte und dazu beitrug, dass französische Aktien schlechter abschnitten als der breitere Index der Eurozone.

Der Informationstechnologie-Sektor zeigte hingegen eine positive Entwicklung, insbesondere die Aktien im Halbleiterbereich schnitten gut ab. Im Gegensatz dazu blieben die Branchen Automobil und Luxusgüter hinter den Erwartungen zurück und verzeichneten Rückgänge.

Die Europäische Zentralbank senkte Anfang Juni die Leitzinssätze um 25 Basispunkte. Jedoch könnte der Spielraum für weitere Senkungen durch die anhaltende Inflation begrenzt sein. Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone lag im Mai bei 2,6 %, gegenüber 2,4 % im April. Frühindikatoren deuten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung im Eurogebiet hin. Der Einkaufsmanagerindex fiel im Juni auf 50,8, gegenüber 52,2 im Mai. Dies verdeutlicht eine leicht gestiegene Unruhe bei Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors.

Japan

Der japanische Aktienmarkt erzielte im Berichtsquartal eine positive Rendite von 2,8 % im japanischen Yen für den Nikkei Net Total Return Index. Aufgrund der anhaltenden Abwertung des japanischen Yen wurde die auf Fremdwährungen basierende Rendite jedoch negativ. Dies spiegelte sich in einer negativen Performance des in Euro gerechnete FTSE Japan Index von –3,9 % wider.

Sowohl die japanische Regierung als auch die japanische Zentralbank äußerten Bedenken über die Auswirkungen der Yen-Schwäche auf die Inflation. Das reale Lohnwachstum blieb ebenfalls negativ, da die Lohnerhöhung nicht mit der Inflationsrate mithalten konnte. Dies führt dazu, dass die Stimmung der Verbraucher in diesem Jahr bislang stagniert. Allerdings hat die rekordverdächtige Zahl von Touristen aus dem Ausland zu einem Anstieg der Ausgaben in Japan beigetragen, was den Konsum unterstützte.

Asien – Pazifik- Region

Aktien aus entwickelten Ländern aus dem asiatischen Raum, exklusive Japan erzielten im zweiten Quartal solide Gewinne. Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index erzielte einen Zuwachs von 1,9 %. Taiwan und Singapur zeigten dabei die beste Performance, während Indonesien, die Philippinen und Thailand unterdurchschnittlich blieben.

Der anhaltende Optimismus der Anleger bezüglich Aktien, die von der Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) profitieren könnten, trieb die Kurse in Taiwan im zweiten Quartal an, wodurch Taiwan sowohl quartalsweise als auch im bisherigen Jahresverlauf als der führende Markt im Index hervorstach.

Wachstumsmärkte und China

Der FTSE Emerging Markets Index legte um 6,5 % im zweiten Quartal dieses Jahres zu. Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern zeigten somit die stärkste Entwicklung aller Bestandteile unserer Portfolios.

Besonders gut entwickelte sich die Türkei im zweiten Quartal, gefolgt von Südafrika und Indien. Hier konnte der amtierende Premierminister Narendra Modi, der als wirtschaftsfreundlich gilt, die Parlamentswahl für sich entscheiden, was die Märkte gestärkt hat.

Ebenso stark präsentierten sich die europäischen Schwellenländer Ungarn, Tschechien und Polen, welche positive Wirtschaftsdaten vorlegen konnten.

Auch chinesische Wertpapiere konnten deutlich zulegen. Der Optimismus über die Unterstützung der Behörden für den Immobiliensektor und die Reform-Rhetorik von Präsident Xi wirkten sich positiv aus.

Andere Märkte schnitten dagegen schwächer ab, darunter Korea sowie einige Märkte wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kolumbien und Saudi-Arabien, in denen Energie eine starke Rolle spielt.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen, die üblicherweise stärker schwanken als Aktien großer Unternehmen, erlebten in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres eine wahre Berg- und Talfahrt.

Im zweiten Quartal konnte der deutliche Anstieg, den man noch im ersten Quartal beobachtet hatte, nicht fortgesetzt werden. Der Vanguard Global Small Cap Index büßte –1,9 % ein und war somit Bestandteil unserer Portfolios, der die schlechteste Wertentwicklung verzeichnete. Auf das Gesamtjahr gesehen, sind die Wertpapiere aber immer noch mit 3,7 % im Plus.

Anleihen

Anleihen verloren im letzten Quartal leicht an Wert. Der Bloomberg Global Aggregate Index, welcher globale Staats- und Unternehmensanleihen guter Bonität enthält, verzeichnete ein kleines Minus von –0,3 %. Die weltweiten Märkte für Staatsanleihen entwickelten sich im Laufe des Quartals unterschiedlich. Durch initiale Verkäufe von US-Staatsanleihen aufgrund der höher als erwartet ausgefallenen Inflation im März erreichten die Preise bis Ende April ihren Tiefststand und tendierten anschließend wieder nach oben. In der Eurozone weiteten sich die Differenz der Anleiherenditen Frankreichs gegenüber Deutschland nach der Ankündigung von vorgezogenen Parlamentswahlen stark aus, was auf eine erhöhte Risikoeinschätzung französischer Schuldtitel durch Anleger hinweist.

Zusammenfassung

Obwohl das zweite Quartal 2024 nicht ganz an das fulminante erste Quartal anschließen konnte, konnten sich Investoren dennoch über eine positive Rendite freuen. Neben US-amerikanischen Aktien überzeugten insbesondere Aktien aus den Schwellenländern mit einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung. Nachdem diese in den Jahren zuvor noch regelmäßig unterdurchschnittlich abgeschnitten haben, könnte dies der Beginn einer Trendwende sein.

Eine Konzentration auf einen Markt oder Region ist dennoch nicht ratsam, da dadurch die Diversifikation verringert wird. Das erhöht nicht nur das Risiko, sondern kann auch die Rendite verringern. Dies wird durch den Vergleich zwischen dem stark konzentrierten DAX und unseren global gestreuten Portfolios in der digitalen Vermögensverwaltung deutlich. Anleger, die seit März 2018 in die Risikoklasse 100 investiert haben, konnten im Gegensatz zu einer Investition in den DAX eine um ca. 25 % höhere Rendite erzielen.

de_infographic_wertenwicklung_etfrobo-dax_q224_de_infographic_wertentwicklung_etfrobo-dax_q123.svg

Quartalsbericht Q1 2024

Fulminanter Jahresauftakt – Globale Aktien +8,7 % im ersten Quartal


Sehr geehrte Kunden,

das Jahr 2024 begann, so wie das vergangene Jahr endete – mit deutlichen Gewinnen am Aktienmarkt. Insbesondere in den USA scheint die drohende „harte Landung“ vorerst abgewendet worden zu sein. Steigende Reallöhne und sinkende Arbeitslosenzahlen sowie ein stärker als erwartet wachsendes Bruttoinlandsprodukt machen eine Rezession zunehmend unwahrscheinlicher. Diese positiven Zahlen führten allerdings auch zu einer überraschend steigenden Inflation, was eine Senkung der Leitzinsen durch die FED wahrscheinlich verzögert. Nichtsdestotrotz schnitten amerikanische Aktien mit +12,7 % sehr stark ab.

In Europa zeigte sich ein gegenteiliges Bild. Die Wirtschaft erholt sich in einigen Staaten langsamer, woraufhin die EZB ihre ohnehin niedrigen Prognosen zum Wirtschaftswachstum für 2024 senkte. Gleichzeitig fiel die Inflationsrate im ersten Quartal weiter auf 2,4 % und nähert sich damit dem von der EZB anvisierten 2-Prozent-Ziel. Diese Entwicklung macht es wahrscheinlicher, dass die Leitzinsen noch in diesem Jahr gesenkt werden. Aktuell antizipieren Marktteilnehmer die erste Zinssenkung bereits im Juni dieses Jahres. Europäische Aktien entwickelten sich mit einem Plus von 7,4 % zwar deutlich positiv, aber bleiben im globalen Vergleich leicht unterdurchschnittlich.

Ausreißer waren neben Japan mit einem Plus von 13 %, die restlichen entwickelten Länder in Asien mit einem Plus von lediglich 2,2 %. Daran lässt sich gut erkennen, wie wichtig die globale Streuung bei der Geldanlage ist. Anlegerinnen und Anleger, die breit gestreut und global investieren, wie zum Beispiel mit unseren Anlagestrategien, profitieren von der positiven Entwicklung der weltweiten Kapitalmärkte. Wie sich unsere Portfolios im Detail entwickelt haben, können Sie in unserem Quartalsbericht nachlesen.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Kim Felix Fomm

Chief Investment Officer, Raisin

> Zum Update für das erste Quartal

Entwicklung der Portfolios

Wertentwicklung 23.03.2018 (Auflage) – 31.03.2024

Alle vier Risikoklassen entwickelten sich seit Jahresbeginn durchweg positiv. Mit einem Plus von +8,7 % schnitt die Risikoklasse 100 abermals am Besten ab und steht somit seit seiner Auflage im Jahr 2018 bei insgesamt +76,4 %. Die Risikoklasse 30, also das Portfolio mit dem geringsten Aktienanteil, konnte in der gleichen Zeit um +2,1 % zulegen und steht somit seit Auflage bei +13,9 %. Die Strategien 50 und 70 gewannen im ersten Quartal 4,0 % beziehungsweise 5,9 % an Wert und stehen seit ihrer Auflage bei jeweils Plus 29,8 % und 47,3 %.

de_infographic_wertenwicklung_seit_auflage_q124.png

Wertentwicklung Portfolios je Quartal

Während die Renditen aller vier Strategien im vorherigen Quartal noch nahezu identisch waren, lagen die Renditen im ersten Quartal des neuen Jahres deutlich auseinander.

Je höher der Aktienanteil, desto höher war die Rendite. Obwohl alle vier Portfolios eine positive Rendite verzeichneten, lag die Risikoklasse 100 mit +8,7 % deutlich vorn. Die Strategien 30, 50 und 70 brachten Anlegerinnen und Anlegern nichtsdestotrotz ebenfalls erfreuliche Renditen zwischen 2,1–5,9 % ein.

de_infographic_wertenwicklung_perform_q124.png

Vergleich mit aktiv gemanagten Mischfonds (Q1 2024)

Während sich die Renditen der Strategien 30, 50 und 70 kaum von ihren Vergleichswerten unterschieden, konnte sich die Risikoklasse 100 mit einer Überrendite von +1,4 % deutlich absetzen.

de_infographic_performancevergleich_table_q124.png

Überblick über die Entwicklung der Märkte

Nordamerika

Die US-Aktien legten im ersten Quartal, angetrieben von positiven Unternehmensgewinnen und Erwartungen zukünftiger guten Wirtschaftsdaten, deutlich zu. Nordamerikanische Aktien, abgebildet durch den FTSE North America Index, konnten im ersten Quartal 2024 um sagenhafte +12,7 % zulegen. Unternehmen aus den Sektoren Kommunikationsdiensten, Energie, Informationstechnologie und Finanzen gewannen besonders stark an Wert.

Das reale BIP in den USA wuchs mit 2,4 % sehr deutlich und übertraf damit die Prognosen von Marktbeobachtern und der Zentralbank. Die amerikanische Wirtschaft zeigte sich also widerstandsfähig gegen anhaltende globale Unsicherheiten und eine Rezession scheint endgültig abgewandt. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote und die Reallöhne stiegen. In Anbetracht dieser Gemengelage ist es auch nicht verwunderlich, dass die Inflation in den USA wieder an Schwung gewann. Im März stiegen die Preise im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 3,5 %. Im Februar lag dieser Wert noch bei 3,2 %. Nun ist es an der amerikanischen Zentralbank und ihrem Vorsitzenden Jerome Powell, diese Entwicklung genau zu beobachten, um bei Bedarf eingreifen zu können. Was sich bereits jetzt abzeichnet ist, dass die Rückkehr zur Inflation dazu führt, dass die Leitzinsen wohl nicht sehr bald gesenkt werden können. Die Märkte sehen die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen an der Zentralbank-Sitzung im Juli gesenkt werden nur noch bei 50 %. Zu Beginn des Jahres lag dieser Wert noch bei knapp 100 %.

Europa

Die Aktien in Europa stiegen im ersten Quartal, getrieben vom starken Zuwachs des Technologie-Sektors, um +7,4 %. Auch der Finanzsektor sowie der Industriesektor haben zum starken Quartal beigetragen. Der Immobiliensektor hingegen verzeichnete eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung.

Die Wirtschaft wuchs auch noch in Europa, jedoch weniger stark als in den USA. Die EZB musste ihre Ende 2023 getätigten Prognosen für das Wirtschaftswachstum sogar leicht nach unten korrigieren. Sie geht jetzt nur noch von einem Wachstum des realen BIP um 0,6 % für das gesamte Jahr 2024 aus. Insgesamt überwog jedoch der Optimismus aufgrund von Anzeichen einer Verbesserung der Geschäftstätigkeit industrieübergreifend. Der Einkaufsmanagerindex der Eurozone deutete auf eine Stabilisierung der Geschäftstätigkeit hin. Was außerdem positiv zu werten ist, ist die Tatsache, dass die Inflation in der Eurozone erfolgreich bekämpft worden ist. Im März lag die Teuerungsrate nur noch bei 2,4 % und ist somit nah an dem von der EZB herausgegebenen 2-Prozent-Ziel. Die Preise für Lebensmittel fielen sogar erstmals seit 2015 leicht. Eine baldige Senkung der Leitzinsen wird somit immer wahrscheinlicher, was wiederum das Wirtschaftswachstum unterstützen sollte.

Die Schweizer Nationalbank (SNB) wagte bereits die erste Leitzinssenkung, was einen positiven Effekt auf Volkswirtschaften über die Alpenrepublik hinaus hat.

Japan

Der japanische Kapitalmarkt entwickelte sich im ersten Quartal 2024 am besten. Japanischen Aktien, welche durch den FTSE Japan Index abgebildet werden, legten im ersten Quartal deutlich um 13,0 % zu. Large-Cap- und Value-Aktien führten dabei den Aufschwung an. Angetrieben wurde dies von ausländischen Investitionen und positiven Wirtschaftsindikatoren, welche von einem schwächeren Yen und Erwartungen an steigende Unternehmensgewinne gestützt wurden. Wie an den westlichen Aktienmärkten auch, sorgte der anhaltende Hype rund um Technologie-Aktien weiterhin für sattes Wachstum. So verzeichneten vor allem die in Japan ansässige Halbleiterindustrie ordentliche Gewinne.

Die Maßnahmen der Bank of Japan, darunter die Aufhebung der jahrelang anhaltenden negativen Zinspolitik und das Ende des ETF-Kaufprogramms, trugen ebenfalls zur Marktdynamik bei. Beides stellt eine Art Zeitenwende für die japanische Wirtschaft dar, was durch das Allzeithoch des Leitindex Nikkei gekrönt wurde.

Asien-Pazifik-Region

Der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index, welcher Aktien aus entwickelten Ländern der Asien-Pazifik-Region abbildet, verzeichnete im ersten Quartal mit +2,2 % moderate, aber dennoch unterdurchschnittliche Gewinne. Vor allem Aktien von Unternehmen aus Taiwan, Indien und den Philippinen bildeten die Spitze. Taiwans Überperrendite wurde durch das Anlegerinteresse an KI-Aktien und Technologieunternehmen getrieben.

Wachstumsmärkte und China

Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern legten im ersten Quartal zu. Der FTSE Emerging Markets Index gewann um 5,1 % an Wert. Die Märkte in den einzelnen Ländern entwickelten sich jedoch stark unterschiedlich. Indische, Peruanische und Türkische Unternehmen verzeichneten starke Gewinne, während sich Aktien aus China und Südafrika negativ entwickelten. Die wirtschaftliche Lage Chinas bleibt weiterhin ungewiss. Vor allem der schwächelnde und hoch verschuldete Immobiliensektor versetzte Anleger weiterhin in Sorge. Chinesische Bauträger und Immobilienunternehmen tragen eine Schuldenlast von ca. 300 Mrd. US-Dollar und einige Unternehmen wie zum Beispiel Evergrande laufen nach wie vor Gefahr, in die Insolvenz zu rutschen. Dennoch ist eine leichte Erholung der Gesamtwirtschaft, welche vor allem durch einen angestiegenen Konsum und Investitionen der inländischen Industrie getrieben wurde, spürbar. Ausländische Investoren bleiben weiterhin zurückhaltend.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Auch die Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen konnten im letzten Quartal des Jahres 2024 eine solide Performance vorweisen. Der Vanguard Global Small-Cap Index Fund verzeichnete ein Plus von 6,1 %. Das ist zwar etwas geringer als der Schnitt, Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen hatten noch im Vorquartal eine stark überdurchschnittliche Wertentwicklung verzeichnet.

Anleihen

Globale Anleihen, abgebildet durch den Bloomberg Global Aggregate Index mussten im abgelaufenen Quartal ein leichtes Minus von –0,6 % hinnehmen. Die Begründung hierfür ist vor allem die doch recht deutliche Wende der Zinslage in den USA. Die Verzögerung der Zinssenkung führt dazu, dass bereits herausgegebene hoch verzinste Anleihen weniger attraktiv werden, weil die Zinsen nun noch eine längere Zeit auf diesem höheren Niveau verharren. Die Rendite für neu ausgegebene, eher kurz laufende Anleihen stieg sogar leicht an. Sollten die Zinssenkungen wie aktuell erwartet in der zweiten Jahreshälfte eintreten, dürfte sich diese Entwicklung allerdings wieder umkehren.

Zusammenfassung

Im ersten Quartal des Jahres 2024 setzen die globalen Aktienmärkte ihre zum Ende des vergangenen Jahres begonnene positive Entwicklung fort. Dies lag vor allem an guten Wirtschaftszahlen weltweit. Gleichzeitig blieb die Inflation in einigen Regionen hoch oder stieg sogar wieder an. Ein besonderes Augenmerk gilt nun den Zentralbanken – werden sie die Leitzinsen wie geplant bald senken, oder müssen die Zinsen noch länger auf dem aktuellen Niveau verharren? Wie genau sich die Regionen entwickeln werden, kann nicht vorausgesagt werden, deshalb ist es nach wie vor sinnvoll, global gestreut zu investieren. Anleger profitieren dabei von sämtlichen positiven Entwicklungen, ohne sich dabei Gedanken machen zu müssen, welche Region sich in Zukunft besser entwickelt.

Warum das sinnvoll ist, zeigt auch der Vergleich der Wertentwicklung der breit gestreuten Portfolios von Weltsparen mit dem Deutschen Aktienindex DAX. Anleger die seit Auflage des Weltsparen-Portfolios im März 2018 ihr Geld stattdessen in den DAX investiert hätten, wären ganze 21,4 % an Rendite entgangen. Durch eine zu starke Fokussierung auf einen Markt oder gar Einzeltitel werden höheren Schwankungsrisiken in Kauf genommen und potenzielles Wachstum auf globaler Ebene ausgeschlossen.

de_infographic_wertenwicklung_etfrobo-dax_q124.png

Die besten ETF-Angebote von Raisin

Aktienquote 30.png

Aktienquote 30%

Anleihenquote 70 %

Aktienquote 50.png

Aktienquote 50 %

Anleihenquote 50 %

Aktienquote 70.png

Aktienquote 70 %

Anleihenquote 30 %

Aktienquote 100.png

Aktienquote 100 %

Anleihenquote 0 %

Die Geldanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.