Hier erfahren Sie die wichtigsten Grundlagen zu ETFs und welche Alternativen es gibt.
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ETF steht für „Exchange Traded Fund“. Übersetzt heißt das „börsengehandelter Fonds“. Diese Fonds bündeln viele verschiedene Anlageklassen, wie Aktien oder Anleihen, in einer Geldanlage.
Die Anlagestrategie von ETFs besteht darin, die Wertentwicklung eines Referenzindex – etwa des ATX oder MSCI World – möglichst genau nachzubilden. Dadurch profitieren Anlegerinnen und Anleger von einer breiten Streuung über viele Unternehmen. ETFs eignen sich besonders für den langfristigen Vermögensaufbau.
ETFs sind deutlich kosteneffizienter als aktiv gemanagte Fonds, da keine aktive Titelauswahl durch das Fondsmanagement erfolgt. Dadurch fallen geringe Verwaltungskosten an, zum Beispiel beim Austausch von Wertpapieren, wenn sich die Indexzusammensetzung ändert.
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die einen Börsenindex, wie beispielsweise den ATX (Austrian Traded Index), abbilden. Ein Index bildet die Kursentwicklung mehrerer Aktien in einem einzigen Wert ab. Beim ATX dient der Index als Marktbarometer für die österreichische Wirtschaft: Steigen die Kurse der Unternehmen, steigt auch der ATX und umgekehrt. Daher spricht man auch von börsengehandelten Indexfonds. Sie notieren an der Börse und werden permanent gehandelt. Sie als Anlegerin beziehungsweise Anleger haben somit mit einer Investition in einen ETF die Möglichkeit, in eine Vielzahl an Einzeltiteln (wie Aktien oder Anleihen) von verschiedenen Unternehmen aus unterschiedlichen Märkten und Ländern zu investieren. Renditen und Dividenden (Gewinnausschüttungen) werden entweder direkt ausgeschüttet oder erneut angelegt.
Ein ETF ist als eine Sammlung an Wertpapieren vorzustellen. Die zusammengesetzten Anlageklassen können Sie als ein einziges Wertpapier an der Börse kaufen und verkaufen, wie beispielsweise bei einer Aktie. Anstatt einzelne Unternehmen auszuwählen, investieren Sie mit einem ETF automatisch in mehrere Unternehmen gleichzeitig. Veranlagen Sie beispielsweise in einen ATX-ETF, investieren Sie zugleich in die 20 größten österreichischen Unternehmen.
Ein ETF verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung eines bestimmten Index möglichst genau nachzubilden. Anders gesagt: Er soll die Wertentwicklung des Index so genau wie möglich kopieren, indem alle im Index enthaltenen Wertpapiere in der gleichen Gewichtung erworben und gehalten werden. Dabei gibt es verschiedene Methoden: physisch replizierende und synthetisch replizierende ETFs
Physisch replizierende ETFs bilden einen Index nach, indem sie die tatsächlichen im Index enthaltenen Wertpapiere kaufen und halten. Man unterscheidet zwischen
vollständiger Replikation (alle im zugrunde liegenden Index enthaltenen Wertpapiere werden gekauft) und
Sampling (eine repräsentative Auswahl, bei der meist illiquide, kleinere Aktien nicht gekauft werden).
Physisch replizierende ETFs gelten als transparent und nachvollziehbar, da Anlegerinnen und Anleger direkt in die zugrunde liegenden Vermögenswerte investieren. Beim ATX besitzt der ETF-Anbieter die Aktien der 20 ATX-Unternehmen in physischer Form.
Synthetisch replizierende ETFs hingegen bilden den Index über Tauschgeschäfte (Swaps) mit Banken nach, anstatt die zugrunde liegenden Wertpapiere direkt zu kaufen. Hier schließt der ETF-Anbieter einen Vertrag mit einem Finanzinstitut ab. Dabei tauscht er die Rendite des Zielindex gegen die Rendite des tatsächlich gehaltenen Portfolios (meistens sehr liquide Aktien und/oder Anleihen). Synthetische ETFs bilden den Index oft günstiger und genauer als ein physisch replizierender ETF ab, besonders in illiquiden Märkten.
ETFs ermöglichen Ihnen einen einfachen Zugang zu Veranlagungen in verschiedenen Märkten. Dennoch sollten Sie die Vor- und Nachteile beachten:
Einfache Zugänglichkeit: ETFs bieten Zugang zu internationalen Märkten und unterschiedlichen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffen.
Sparplanfähig: ETFs lassen sich regelmäßig besparen und eignen sich so für den langfristigen Vermögensaufbau, indem Sie beispielsweise monatlich einen festen Betrag in Ihr Portfolio investieren.
Flexibilität und Transparenz: Der Handel über die Börse ermöglicht Ihnen den Kauf und Verkauf während der Handelszeiten, wobei Kurse jederzeit einsehbar sind.
Geringe Kosten: Die laufenden Gebühren von ETFs sind in der Regel niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds.
Gut zu wissen: Die Kosten fallen bei ETFs im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds deshalb geringer aus, da bei aktiven Investmentfonds eine Fondsmanagerin beziehungsweise ein Fondsmanager den Markt analysiert und die darin enthaltenen Wertpapiere (Aktien und Anleihen) bewusst wählt. Bei ETFs hingegen sorgt die Fondsgesellschaft durch einen Automatismus für die Zusammensetzung und Anpassung des ETFs entsprechend dem jeweiligen Index.
Für Sparerinnen und Sparer, die weniger Risiko eingehen möchten oder im Rahmen Ihres Portfolios eine zusätzliche Sicherheitskomponente wünschen, sind Festgeld und Tagesgeld eine gute Möglichkeit zur Geldanlage.
Festgeld bietet planbare Zinsen für eine feste Laufzeit, zum Beispiel:
Der Zinssatz bleibt während der Laufzeit gleich, wodurch die Zinserträge bereits zu Beginn der Anlage planbar sind. Das angelegte Geld steht Ihnen am Ende der Bindungsfrist wieder zur Verfügung. Da ETFs marktbedingten Schwankungen unterliegen, bietet Ihnen Festgeld konstante Zinszahlungen an. Sie eignen sich daher für die mittel- bis langfristige liquiditätsplanung oder als sicherheitsorientierte Ergänzung zu ETFs.
Bei Tagesgeld hingegen ist das Geld flexibel verfügbar. Die Zinsen sind variabel und in der Regel niedriger als bei Festgeld. Für Tagesgeld – genauso wie für ETFs – können Sie einen Sparplan einrichten. Ein Tagesgeldkonto bietet sich zudem für die kurzfristige Liquiditätsplanung an.
Raisin ermöglicht Ihnen Zugang zu europaweiten Tages- und Festgeldkonten mit attraktiven Zinsen. Sie erhalten derzeit Festgeldzinsen von bis zu 3,00 % p. a. und Tagesgeldzinsen von bis zu 2,25 % p. a. Beide Sparkonten unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung des jeweiligen Landes mit einem Betrag von bis zu 100.000 € pro Bank und Person. Mit wenigen Klicks können Sie online ein Raisin-Konto eröffnen und direkt in Festgeld und Tagesgeld anlegen.
Sie haben weitere Fragen dazu, was ETFs genau sind und wie sie funktionieren, beispielsweise wie sie sich von Fonds oder Aktien unterscheiden und wie viel sie kosten? Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um ETFs.
Fonds und ETFs bündeln jeweils viele verschiedene Anlageklassen, wodurch Sie mit einer einzigen Investition Ihr Vermögen breit gestreut auf mehrere Titel verteilen können. Der Unterschied zwischen Fonds und ETFs liegt darin, dass ein ETF ein automatisch verwalteter Fonds ist, der einen Börsenindex abbildet. Ein Fonds hingegen gilt als Oberbegriff für alle Fondsarten. In der Praxis sind oft aktiv verwaltete Fonds gemeint, wobei das Fondsmanagement aktiv Aktien auswählt, um den Markt zu übertreffen.
Anteile an Fonds können lediglich einmal täglich von der Fondsgesellschaft gekauft beziehungsweise an diese zurückgegeben werden. Der Preis des Fonds wird einmal pro Tag festgelegt. ETF-Anteile hingegen können während der Handelszeiten zum aktuellen Preis an der Börse ge- und verkauft werden.
Aktien sind direkte Beteiligungen an einzelnen Unternehmen. Anlegerinnen und Anleger profitieren von Kurssteigerungen und gegebenenfalls Dividenden dieses Unternehmens, tragen jedoch auch das volle Risiko, wenn der Kurs fällt. Durch den Kauf von Aktien werden Anlegerinnen und Anleger zu Miteigentümern (Aktionären) am Unternehmen.
Ein ETF fasst viele solcher Aktien oder andere Wertpapiere (beispielsweise Anleihen) in einem einzigen Produkt zusammen. Häufig bildet er die Wertentwicklung eines gesamten Index ab. Dadurch verteilt sich das Risiko auf mehrere Einzeltitel. Jedoch werden ETF-Anlegerinnen und ETF-Anleger nicht zu Aktionärinnen und Aktionären, da sie lediglich indirekt in die Aktien investieren und diese nicht besitzen.
Die durchschnittlichen Kosten für ETFs fallen meist gering aus. Sie können mit laufenden Kosten von 0,40 % bis 0,95 % p. a. der gesamten Anlagesumme rechnen. Im Vergleich dazu: Aktive Fonds rufen in der Regel laufende Kosten von rund 1,50 % und 1,80 % p. a. auf (Stand: 09.2025).
Thesaurierende ETFs legen Erträge wie Dividenden oder Renditen automatisch wieder im Fonds an, anstatt sie an die Anlegerinnen und Anleger auszuschütten. Dadurch erhöht sich Ihre Veranlagung und langfristig profitieren Sie vom sogenannten Zinseszinseffekt – Ihre Erträge werden erneut verzinst.
Diese Wiederanlage erfolgt in der Regel ohne zusätzliche Kosten für Anlegerinnen und Anleger. Thesaurierende ETFs eignen sich für den langfristigen Aufbau von Vermögen, da die Erträge im Fonds verbleiben und zur Steigerung der Wertentwicklung beitragen.
Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen oder zur individuellen Klärung steuerrechtlicher Fragen empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters oder einer anderen befähigten Person.