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Geldpolitik: Einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Sparzinsen und Kreditzinsen in Österreich hat die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Bauzinsen orientieren sich hingegen am Anleihenmarkt.
Aktuelle Zinsen: Seit Mitte 2022 gab es einen kontinuierlichen Anstieg bei den Sparzinsen, Kreditzinsen und Bauzinsen in Österreich. Im Juni 2024 folgte die erste Zinssenkung der EZB seit fünf Jahren. Weitere Senkungen folgten.
Zinsprognose: Es kann nicht genau vorhergesagt werden, wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln werden. Die sinkende Inflation könnte jedoch zu einem weiteren Rückgang des Zinsniveaus führen.
Zuletzt aktualisiert: 01.08.2025
Durch einen Vergleich der Zinssätze können Sparer in Österreich einen Überblick über die aktuelle Zinsentwicklung in Österreich und Europa erhalten. Hierbei werden die Entwicklungen bei Sparzinsen, Kreditzinsen und Bauzinsen berücksichtigt.
Mitte 2022 leitete die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der hohen Inflation, die als Folge der Coronapandemie und der steigenden Energie- und Rohstoffpreise auftrat, eine Zinswende ein. Die EZB erhöhte die Leitzinsen schrittweise, bis sie im September 2023 ihren Höchststand erreichten. Der Hauptrefinanzierungszins lag bei bei 4,50 %. Im Juni 2024 erfolgte die erste Reaktion der EZB auf die kontinuierlich sinkende Inflation. Die Leitzinsen wurden um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Im September folgte die nächste Zinssenkung um 0,60 Prozentpunkte (Hauptrefinanzierungszins und Spitzenrefinanzierungssatz) beziehungsweise um 0,25 Prozentpunkte (Einlagenzins). Weitere Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte folgten.
Die aktuellen Leitzinsen der EZB (Stand: 08.2025):
Seit 2016 herrschte durchgehend eine Nullzinspolitik, die durch die Zinswende Mitte 2022 beendet wurde.
Die folgende Tabelle zeigt die Leitzinsentwicklung des Hauptrefinanzierungszinses ab Mitte 2022:
27.07.2022 | 0,50 % |
14.09.2022 | 1,25 % |
02.11.2022 | 2,00 % |
21.12.2022 | 2,50 % |
08.02.2023 | 3,00 % |
22.03.2023 | 3,50 % |
10.05.2023 | 3,75 % |
21.06.2023 | 4,00 % |
02.08.2023 | 4,25 % |
20.09.2023 | 4,50 % |
12.06.2024 | 4,25 % |
18.09.2024 | 3,65 % |
17.10.2024 | 3,40 % |
18.12.2024 | 3,15 % |
30.01.2025 | 2,90 % |
06.03.2025 | 2,65 % |
23.04.2025 | 2,40 % |
05.06.2025 | 2,15 % |
Sparer in Österreich können von attraktiven Zinsen für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld profitieren. Raisin bietet Zugang zu österreichischen Angeboten und Tages- und Festgeldern aus Europa.
Im Jahr 2023 hat sich der Zinsverlauf positiv auf die Attraktivität von Spareinlagen bei österreichischen Banken ausgewirkt. Die Zinssätze für Tagesgeld und Festgeld sind stetig angestiegen, wodurch die Angebote interessanter wurden. Girokonten und Sparbücher hingegen blieben von der Zinswende weitgehend unberührt und das Zinsniveau dieser klassischen Sparkonten bleibt nach wie vor niedrig.
Das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto steht täglich in vollem Umfang zur Verfügung. Im Gegensatz dazu wird das Geld auf einem Festgeldkonto für eine bestimmte Laufzeit fest angelegt und ist erst am Ende dieser Laufzeit wieder zugänglich. Die Laufzeit kann dabei zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren gewählt werden, wobei eine vorzeitige Kündigung in der Regel nicht möglich ist. Die eingeschränkte Flexibilität wird durch höhere Zinsen kompensiert, weshalb Festgeldzinsen in der Regel höher als Tagesgeldzinsen sind.
Die bei Festgeld konstant bleibenden Zinsen können sich in Phasen fallender Leitzinsen als vorteilhaft erweisen. Bei steigendem Zinsniveau hingegen könnte ein Tagesgeldkonto eher geeignet sein, um von höheren Zinsen zu profitieren. Die Entscheidung darüber, welche Geldanlage in der aktuellen Zinsentwicklung die richtige ist, bleibt eine individuelle Wahl. Es könnte sich empfehlen, drei Monatsgehälter als finanziellen Puffer, den sogenannten Notgroschen, auf einem Tagesgeldkonto zu halten. Geld, das für längere Zeit nicht benötigt wird, kann auf einem Festgeldkonto zu attraktiven Zinsen angelegt werden.
Die zukünftige Entwicklung der Zinsen hängt stark von der Inflation und dem Wirtschaftswachstum der EU-Mitglieder ab. Ein schleppender Anstieg der Konjunktur in der Eurozone könnte für weitere Zinssenkungen sorgen. Eine präzise Zinsprognose für 2025 ist kaum möglich, da die Entwicklung der Inflationsrate und der Verbraucherpreise nicht vorhersehbar ist. Experten halten allerdings weitere Zinssenkungen für möglich.
Die derzeitigen Festgeldzinsen bieten eine attraktive Möglichkeit, von stabilen Zinssätzen zu profitieren, bevor die Leitzinsen weiter gesenkt werden. Insbesondere im EU-Ausland sind derzeit noch ansprechende Zinssätze auf Festgeld erhältlich.