Darum ist das Wissen über Geldanlagen für Frauen wichtig.
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Zuletzt aktualisiert: 28. August 2025
Frauen investieren aktuell seltener am Kapitalmarkt als Männer – und verzichten damit häufig auf attraktive Renditechancen. Zudem legen Frauen im Durchschnitt weniger Geld zur Seite als Männer. Demnach schöpfen viel Frauen ihr finanzielles Potenzial noch nicht voll aus.
Der Gender Pay Gap beschreibt den durchschnittlichen Unterschied beim Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern. In Deutschland verdienten Frauen im Jahr 2025 durchschnittlich 18 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen.
Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen entsteht vor allem durch unterschiedliche Erwerbsbiografien. Im Durchschnitt erhalten Männer in Deutschland etwa 30 % mehr Rente als Frauen. Das bedeutet das Frauen im Alter häufiger von finanziellen Nachteilen betroffen sind.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle – der sogenannte Gender Pay Gap – zeigt, dass Frauen auch heute noch weniger als Männer verdienen. Im Jahr 2025 lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen in Deutschland um 4,10 € unter dem ihrer männlichen Kollegen. Hochgerechnet bedeutet das: Frauen arbeiten im Vergleich zu Männern mehr als zwei Monate im Jahr „unbezahlt“.
Ein deutliches Zeichen setzt der jährliche Equal Pay Day. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen – übertragen auf das Kalenderjahr – aufgrund der Lohnlücke unbezahlt arbeiten.
Trotz zahlreicher Entwicklungen bei der Gleichstellung bestehen weiterhin große Unterschiede bei der Bezahlung von Frauen und Männern. Die Gehaltsdifferenzen von heute haben deutliche Auswirkungen auf die spätere Rente. Die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern, der sogenannte Gender Pension Gap, liegt laut Statistischem Bundesamt bei rund 30,00 % (Stand: 2025).
Raisin hat mit dem Umfrageinstitut YouGov 1.050 Frauen befragt, wie sie für ihren Ruhestand vorsorgen und wie es um die Gleichberechtigung bei der Altersvorsorge bestellt ist.
Kein Geld für die Altersabsicherung: Mehr als jede zweite Frau sorgt nicht vor
Laut der Untersuchung sorgen 56,00 % der Bundesbürgerinnen nicht für das Alter vor. Die Gründe dafür liegen oft beim Einkommen: Die Hälfte aller Studienteilnehmerinnen ohne Altersvorsorge hat schlicht kein Geld übrig. Unter den teilnehmenden Frauen in Deutschland sind nur 65,00 % finanziell unabhängig – 29,00 % der Studienteilnehmerinnen bezeichnen sich als finanziell abhängig.
Höhe der Rentenlücke von Frauen oft unterschätzt
Oft fehlt Frauen das Bewusstsein für die Rentenlücke, obwohl sie im Schnitt mit 83,4 Jahren fast fünf Jahre länger leben als Männer und von Altersarmut bedroht sind. 22,00 % der befragten Frauen sind überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente im Alter ausreichen wird und sorgen deshalb nicht vor. Dabei beträgt die durchschnittliche Rente von Frauen hierzulande laut Deutscher Rentenversicherung im Jahr 2022 gerade einmal rund 1.300 € brutto im Monat. Viele werden ihren Lebensstandard damit im Alter nicht aufrechterhalten können.
Sicherheit vor Rendite: Frauen wählen eher klassische Vorsorgeprodukte
Unter den Bundesbürgerinnen, die für ihren Ruhestand sparen, sind staatlich geförderte Anlageformen wie die betriebliche Altersvorsorge (37,00 %) und die Riester-Rente (32,00 %) mit Abstand am beliebtesten. Fast jede vierte Vorsorgende verlässt sich auf Immobilien als Wertanlage. 23,00 % investieren in Wertpapiere, aber auch das Girokonto wird trotz geringer Zinsen von 22,00 % der Befragten für Altersrücklagen genutzt. Dagegen sind passive, breit gestreute Anlagen in ETFs unter den Frauen wenig verbreitet: Nur 11,00 % der Frauen, die fürs Alter vorsorgen, nutzen sie.
Finanzielle Abhängigkeit bei Frauen stärker verbreitet
Unter den teilnehmenden Frauen in Deutschland stehen nur 65,00 % finanziell auf eigenen Beinen, bei den Männern sind es mit 70,00 % einige mehr. Demgegenüber stehen 29,00 % der Studienteilnehmerinnen, die nicht finanziell unabhängig sind. Knapp die Hälfte dieser Frauen (14,00 %) gibt jedoch an, auf dem Weg zur finanziellen Eigenständigkeit zu sein. Ihren Lebensunterhalt kann somit fast jede dritte Frau nur mit Hilfe Anderer bestreiten. Jeweils rund ein Drittel der Frauen, die angeben, finanziell unabhängig zu sein, verlassen sich auf das Gehalt ihres (Ex-)Partners beziehungsweise ihrer (Ex-)Partnerin (33,00 %) oder die Unterstützung von Angehörigen (30,00 %). Nur 6,00 % sind auf Lohnersatz oder Sozialleistungen angewiesen.
Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen oder zur individuellen Klärung steuerrechtlicher Fragen empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters oder einer anderen gemäß § 2 StBerG befähigten Person.
Der Gender Pay Gap lässt sich unter anderem durch die Unterschiede in der Erwerbshistorie zwischen den Geschlechtern erklären. Die Tatsache, dass Frauen häufiger in Teilzeit beziehungsweise geringfügig beschäftigt sind, spielt eine große Rolle. Rund 50,00 % der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit – bei den Männern sind es dagegen nur circa 13,00 % (Stand: 2025). Dazu kommt, dass Frauen häufig in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. Zudem besetzen sie seltener Führungspositionen als ihre männlichen Kollegen. Gerade für Frauen sind die Themen Altersvorsorge und Vermögensaufbau besonders relevant. Sie werden im Schnitt fünf Jahre älter als Männer und benötigen dadurch länger Ersparnisse, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Noch immer bestehen finanzielle Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Ein umfassenderes Wissen von Frauen über Finanzen kann diesen Unterschieden entgegenwirken. Studien zufolge machen Männer und Frauen selbst keine Unterschiede beim Umgang mit Geld: Für 83,00 % sind Finanzen keine Geschlechterfrage. Fast die Hälfte der Frauen gibt jedoch an, dass eine Trennung von der Lebenspartnerin beziehungsweise dem -partner negative Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge hätte.
Zudem gaben 30,00 % der weiblichen Befragten an, sich aufgrund der Kindererziehung beziehungsweise Familienzeit keine ausreichende Altersvorsorge aufbauen zu können. Bei den Männern sind es dagegen nur 6,00 %.
Das sind nur einige Gründe, die dafür sprechen, die eigenen Finanzen als Frau (und Mann) selbst in die Hand zu nehmen:
Frauen | Frauen | Frauen | Frauen | Frauen | |
40 Jahre | 47.758 € | 2.592 € | 271.000 € | 86.000 € | 185.000 € |
50 Jahre | 49.110 € | 2.652 € | 265.000 € | 54.000 € | 211.000 € |
60 Jahre | 49.335 € | 2.662 € | 252.000 € | 22.000 € | 230.000 € |
Männer | Männer | Männer | Männer | Männer | |
40 Jahre | 58.242 € | 3.050 € | 251.000 € | 101.000 € | 150.000 € |
50 Jahre | 59.890 € | 3.121 € | 245.000 € | 64.000 € | 181.000 € |
60 Jahre | 60.165 € | 3.132 € | 233.000 € | 26.000 € | 207.000 € |
Insbesondere für die Altersvorsorge ist es wichtig: Je früher man anfängt, desto besser. Besonders das Investieren am Kapitalmarkt bietet attraktive Chancen, um Vermögen fürs Alter aufzubauen. Mit den folgenden Möglichkeiten fällt Frauen der Einstieg in die Welt des Sparens und Investierens besonders leicht.
Der erste Schritt in Ihre finanzielle Unabhängigkeit: Verschaffen Sie sich einen klaren Überblick über Ihre Finanzen. Listen Sie dafür alle Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben in einem privaten Finanzplan auf – von großen Posten wie Miete und Versicherungen bis zu kleineren Beträgen für Kaffee oder Abonnements. Ein klassisches Haushaltsbuch oder eine Budget-App für Ihr Smartphone hilft Ihnen dabei. So sehen Sie schnell und einfach, wohin Ihr Geld jeden Monat fließt.
Bevor Sie mit dem Vermögensaufbau starten, sollten Sie zuerst bestehende Schulden tilgen, insbesondere teure Ratenkredite. In der Regel sind die Zinsen, die Sie für einen Kredit zahlen, meist höher als die Rendite, die Sie mit Ihrer Geldanlage erzielen können. Eine Ausnahme sind Immobilienkredite. Hier steht dem Kredit ein realer Gegenwert gegenüber, also Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Da die eigene Immobilie oft ein wichtiger Teil der Altersvorsorge ist, stellt ein laufender Kredit in der Regel kein Hindernis für Ihren Vermögensaufbau dar.
Legen Sie zwei bis drei Nettogehälter für finanzielle Engpässe zur Seite. So sind Sie für unerwartete Ausgaben – etwa Reparaturen oder medizinische Notfälle – gut abgesichert. Für den Notgroschen kann sich ein Tagesgeldkonto anbieten. Dort bleibt das Geld flexibel verfügbar und hilft Ihnen, in Notfällen finanziell handlungsfähig zu bleiben.
Die Finanzwelt kann am Anfang komplex wirken. Bevor Sie mit dem Vermögensaufbau beginnen, ist es daher wichtig, dass Sie sich ein solides Grundwissen aneignen. Machen Sie sich mit den wichtigsten Grundbegriffen des Vermögensaufbaus vertraut – zum Beispiel, was ETF (Exchange Traded Funds), ETF-Sparpläne oder Aktien bei der Geldanlage genau bedeuten.
Bedenken Sie dabei: Geldanlagen am Kapitalmarkt sind immer mit Risiken verbunden, bieten aber auch attraktive Renditechancen. Die wichtigste Regel lautet daher: Investieren Sie nur Geld, das Sie für den geplanten Anlagezeitraum nicht benötigen.
Ein längerer Anlagehorizont kann Verlustrisiken reduzieren und die Erträge stabilisieren. Daher eignen sich Investitionen am Kapitalmarkt besonders für den langfristigen Vermögensaufbau. Bevor Sie Ihr Geld anlegen, sollten Sie Ihre persönliche Strategie festlegen.
Mit Raisin investieren Sie einfach, kostenlos und vollständig digital in ein für Sie passendes, breit gestreutes ETF-Portfolio. Die digitale Vermögensverwaltung der Raisin Bank ist eine konsequente Weiterentwicklung der bewährten Raisin-Investmentphilosophie, mit der unsere Anleger bereits seit 2018 finanzielle Erfolge erzielen.
Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.