Geldmarktfonds: Definition, Rendite & Sicherheit

Wann ist eine Investition sinnvoll?

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die hauptsächlich Wertpapiere des Geldmarkts enthalten. Sie gelten als risikoärmere Fonds mit hoher Liquidität und können an der Börse gehandelt werden.

  • Anlagestrategie: Geldmarktfonds investieren in Positionen des Geldmarkts, die eine unbestimmte Laufzeit oder eine Restlaufzeit von höchstens 12 Monaten haben. So ist gewährleistet, dass das angelegte Kapital direkt wieder zur Verfügung steht und reinvestiert werden kann.

  • Gebühren: In der Regel ist für den Erwerb der Geldmarktfondsanteile ein Ausgabeaufschlag zwischen 0,00 % und 0,50 % zu zahlen. Zusätzlich können Gebühren für Fondsmanager anfallen.

Was sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds, im englischen Money Market Funds genannt, sind per Definition Investmentfonds, die bis zu 100 % ihres Volumens in verschiedene, liquide Geldmarktpapiere investieren. Dazu zählen insbesondere Einlagenzertifikate, Termingelder, Schuldscheindarlehen von Banken oder Unternehmen, Anleihen und Anteile an anderen Geldmarktfonds. Die typischen Merkmale dieser Wertpapiere sind, dass sie eine unbestimmte Laufzeit oder maximal noch zwölf Monate Restlaufzeit haben, sonst kommen sie für einen Geldmarktfonds nicht in Frage.

Geldmarktfonds werden in der Regel von Banken, Staaten und großen Unternehmen zur kurzfristigen Geldanlage genutzt. Das Geld wird sozusagen in einem Geldmarktfonds zwischengeparkt, um damit Zinsen zu erzielen, bevor es an einer anderen Stelle reinvestiert wird. Aus diesem Grund sind die Wertpapiere sehr liquide, um einen schnellen Handel an der Börse zu gewährleisten. Geldmarktfonds waren in der Vergangenheit hauptsächlich institutionellen Investoren, Banken und Staaten vorbehalten. In den letzten Jahren haben zudem Privatanleger zunehmend Geld in Geldmarktfonds investiert. Ziel ist es, dass private Investoren mit kleineren Beträgen

  • sich an einem Teil des Geldmarkts beteiligen können, der normalerweise von institutionellen Akteuren und Großunternehmen frequentiert wird.

  • eine höhere Rendite erhalten können, als wenn sie das Geld auf herkömmlichen Sparkonten, wie Tagesgeld- oder Festgeldkonten, parken würden. Geldmarktfonds können als eine Mischung aus herkömmlichen Sparkonten und Kapitalmarktinstrumenten angesehen werden und stellen somit insbesondere eine Alternative zu Tagesgeldkonten dar. Durch die Investition in Geldmarktpapiere ermöglichen sie Anlegern eine kurzfristige und flexible Investition ihres Kapitals.

Was ist besser: Geldmarktfonds oder Tagesgeld?

Ob Geldmarktfonds - wie beispielsweise das Raisin Zinsportfolio - oder Tagesgeld besser zur Geldanlage geeignet sind, hängt von den individuellen Anlagezielen ab. Tagesgeld bietet eine Verzinsung, tägliche Verfügbarkeit und unterliegt der EU-weiten Einlagensicherung bis 100.000 € pro Person und Bank. Geldmarktfonds investieren in kurzfristige Wertpapiere und können höhere Renditen erzielen, unterliegen jedoch Marktschwankungen und sind nicht durch die Einlagensicherung abgesichert. Während Tagesgeld vor allem risikoarm ist, kann ein Geldmarktfonds eine liquide Anlage mit potenziell höheren Erträgen darstellen.

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Was ist der Unterschied von Geldmarktfonds zu geldmarktnahen Fonds?

Geldmarktfonds und geldmarktnahe Fonds unterscheiden sich zwar voneinander, haben jedoch einige Gemeinsamkeiten. Sie funktionieren beide wie ein Investmentfonds mit aktivem Fondsmanager und investieren ihr Volumen in Geldmarktpapiere.

In zwei Punkten differenzieren sich die beiden Fondsarten voneinander:

  1. Geldmarktnahe Fonds investieren mindestens 51,00 % ihres Volumens in demnächst auslaufende Anleihen. Das restliche Geld entfällt auf verschiedene Geldmarktpapiere. Geldmarktfonds können ihr Volumen frei investieren.
  2. Die Restlaufzeiten der übrigen Geldmarktpapiere im geldmarktnahen Fonds belaufen sich durchschnittlich auf mehr als 12 Monate. Dadurch reagieren die Fonds auf veränderte Marktsituationen etwas stärker als Geldmarktfonds.

Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs im Vergleich

Neben Geldmarktfonds gibt es auch Geldmarkt-ETFs. Beide Finanzprodukte weisen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Geldmarkt-ETFs und Geldmarktfonds investieren beispielsweise in kurzfristige, risikoarme Geldmarktinstrumente wie Staatsanleihen, Einlagenzertifikate oder Unternehmensanleihen mit hoher Bonität. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammengefasst:

Merkmal
Geldmarkt-ETF
Klassischer Geldmarktfonds
Handelbarkeit
Börsengehandelte Wertpapiere, Kauf und Verkauf während der Handelszeiten möglich
Über die Fondsgesellschaft oder Banken, oft lediglich einmal täglich bewertet
Kosten
Meist niedrigere Verwaltungsgebühren, da passiv verwaltet
Kann höhere Gebühren haben, insbesondere bei aktivem Management
Flexibilität
Jederzeit handelbar, ähnlich wie Aktien oder ETFs
Weniger flexibel, da Anteile über den Anbieter zurückzugeben sind
Ertragsquelle
Direkte Abbildung kurzfristiger Zinsen und Geldmarktpapiere
Aktive Verwaltung, um Renditen zu optimieren
Sicherheit
Keine Einlagensicherung, Risiko von Kursschwankungen, das angelegte Kapital zählt zum Sondervermögen und ist somit bei einer möglichen Insolvenz des Anbieters nicht betroffen
Keine Einlagensicherung, Risiko von Kursschwankungen, das angelegte Kapital zählt zum Sondervermögen und ist somit bei einer möglichen Insolvenz des Anbieters nicht betroffen
Zinsentwicklung
Reagiert direkt auf Leitzinsänderungen der Zentralbank
Kann durch aktives Management flexibler auf Zinsänderungen reagieren

Wie funktionieren Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds funktionieren wie andere Investmentfonds. Sie bündeln das Kapital vieler Anleger. Zudem kaufen sie Anteile an anderen Geldmarktfonds, um sich untereinander zu vernetzen. Dadurch entsteht ein Netzwerk, ähnlich wie bei Dachfonds, mit dem die Gewinne maximiert werden können. Die Geldmarktfonds unterstützen sich durch die Investitionen gegenseitig und streuen das Risiko so breiter. Mehrheitlich setzen sich Geldmarktfonds aus verschiedenen Finanzprodukten zusammen. Dazu zählen Geldmarktinstrumente wie:

  • Einlagenzertifikate

  • Verbriefte Termingelder (zum Beispiel Festgeld)

  • Schuldscheindarlehen von Banken oder Unternehmen

  • Anleihen, beispielsweise Staatsanleihen

  • Anteile an anderen Geldmarktfonds

Ein Fondsmanager verwaltet die Geldmarktpapiere im Geldmarktfonds und versucht, durch aktives Kaufen und Verkaufen der Positionen die Rendite zu optimieren. Dabei sind Geldmarktfonds wie alle Anlagen am Kapitalmarkt mit Risiken verbunden. Zudem fallen für das aktive Fondsmanagement in der Regel Gebühren an.

Welche Gebühren fallen bei Geldmarktfonds an?

Die Gebühren eines Geldmarktfonds setzen sich aus den gleichen Bestandteilen wie bei anderen Investmentfonds zusammen. Anleger haben mit einem einmaligen Ausgabeaufschlag sowie einer laufenden Verwaltungsgebühr zu rechnen. Unter Umständen können zudem, unabhängig vom Geldmarktfonds, Depotgebühren anfallen.

Der Ausgabeaufschlag beträgt bei Geldmarktfonds durchschnittlich 0,00  % bis 0,50 %, je nach Fonds. Es gibt Geldmarktfonds, die vollständig auf den Ausgabeaufschlag verzichten. Die Management- beziehungsweise Verwaltungsgebühren variieren ebenfalls von Fonds zu Fonds.

Zu den Gebühren des Geldmarktfonds können Steuern hinzukommen. Alle Kapitalerträge unterliegen der Abgeltungssteuer von 25,00 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,50 % und gegebenenfalls der Kirchensteuer. Für jeden Anleger gibt es jedoch einen Sparerpauschbetrag von 1.000 € pro Jahr (bei gemeinsam Veranlagten 2.000 €, Stand: 2025). Bis zu diesem Betrag bleiben die Erträge steuerfrei.

Wie hoch ist die Rendite bei Geldmarktfonds?

Die Rendite von Geldmarktfonds hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Zinsumfeld, die Laufzeiten der enthaltenen Wertpapiere und die Kosten des Fonds. Da Geldmarktfonds in kurzfristige und risikoarme Anlageinstrumente wie Staatsanleihen, Einlagenzertifikate oder Unternehmensanleihen mit hoher Bonität investieren, orientiert sich ihre Rendite meist an den aktuellen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). In einem Umfeld steigender Zinsen können Geldmarktfonds attraktivere Erträge bieten, während die Renditen in Phasen niedriger Zinssätze geringer ausfallen können.

Für wen sind Geldmarktfonds geeignet?

Anleger, die auf eine schnelle Verfügbarkeit ihres Kapitals angewiesen sind, können von der hohen Liquidität profitieren, die Geldmarktfonds bieten. Durch ihre tägliche Handelbarkeit können Anleger jederzeit Geld hinzufügen oder auszahlen. Darüber hinaus können Geldmarktfonds eine höhere Rendite als herkömmliche Sparkonten bieten, was sie zu einer attraktiven Option für risikobewusste Anleger machen kann.

Überblick über die Chancen und Risiken von Geldmarktfonds

Geldmarktfonds bieten eine Möglichkeit, von kurzfristigen Zinsentwicklungen zu profitieren und gleichzeitig Liquidität zu bewahren. Sie können attraktive Erträge liefern, bergen jedoch gleichzeitig Risiken, da sie Marktschwankungen unterliegen und nicht durch die Einlagensicherung abgesichert sind. Ein genauer Blick auf die Vorteile und potenziellen Nachteile kann dabei helfen, einzuschätzen, ob Geldmarktfonds in das persönliche Portfolio aufgenommen werden.

Wie sicher sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds zählen zu den risikoarmen Investmentfonds, jedoch unterliegen sie dem Marktrisiko. Im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen wie Termingeldern können die Renditen schwanken und von den Veränderungen der Zinssätze sowie allgemeinen Marktbewegungen beeinflusst werden. Zudem ist zu beachten, dass für Geldmarktfonds keine Einlagensicherung besteht, wie es bei Sparkonten der Fall ist. Jedoch gelten Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs als Sondervermögen, sodass das investierte Kapital im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft nicht in die Insolvenzmasse fällt.

Wie kann in Geldmarktfonds oder Geldmarkt-ETFs investiert werden?

Die Investition in Geldmarktfonds beziehungsweise Geldmarkt-ETFs erfolgt über ein Wertpapierdepot, das bei einer Bank oder einem Onlinebroker eröffnet werden kann. Da Geldmarktfonds als Investmentfonds oder börsengehandelte ETFs verfügbar sind, können sie entweder direkt über den Emittenten oder an der Börse gehandelt werden. Um Geldmarktfonds oder Geldmarkt-ETFs zu kaufen, können je nach Anbieter und Produkt in der Regel die folgenden Schritte notwendig sein:

  1. Geeignete Geldmarktprodukte auswählen
    Vor der Investition können verschiedene Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs hinsichtlich Rendite, Gebühren und Anlagestrategie verglichen werden. Historische Renditen können einen Anhaltspunkt geben, sind jedoch kaum eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.

  2. Wertpapierdepot eröffnen
    Zum Kauf von Geldmarktfonds oder Geldmarkt-ETFs ist ein Depot beim entsprechenden Anbieter erforderlich.

  3. Einmalanlage oder Sparplan wählen
    Anleger können eine Einmalanlage tätigen oder einen Sparplan einrichten, um regelmäßig Beträge in einen Geldmarktfonds beziehungsweise Geldmarkt-ETFs zu investieren. Sparpläne können den Vorteil bieten, dass sie automatisch ausgeführt werden und den Einstieg erleichtern.

  4. Investition regelmäßig überprüfen
    Es kann sinnvoll sein, die Wertentwicklung der Geldanlage regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Alternativen zu Geldmarktfonds

Eine Alternative zu Geldmarktfonds kann Tagesgeld sein, das eine risikoarme und flexible Anlage mit täglicher Verfügbarkeit bietet. Tagesgeldkonten unterliegen der EU-weiten Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Bank und Person. Sie bieten eine variable Verzinsung, die sich an den aktuellen Leitzinsen orientiert. Trotz variabler Zinsen unterliegt Tagesgeld im Vergleich mit Geldmarktfonds keinen Kursschwankungen und ist in der Regel kostenlos.

Für Anleger, die langfristig investieren möchten, kann die digitale Vermögensverwaltung von Raisin eine Alternative sein. Diese setzt auf global diversifizierte ETF-Portfolios, die je nach Risikoneigung aus verschiedenen Aktien- und Anleihenfonds bestehen. Durch eine professionelle Portfolioverwaltung werden Anlageentscheidungen automatisch an die Marktentwicklung angepasst. Anleger können aus fünf Anlagestrategien wählen und flexibel per Einmalanlage oder ETF-Sparplan ab 25 € investieren:

  • Zinsportfolio (Geldmarkt): Sehr konservatives Portfolio mit 100 % Anleihen
  • Risikoklasse 30: Konservatives Portfolio mit 30 % Aktien und 70 % Anleihen
  • Risikoklasse 50: Ausgewogenes Portfolio mit 50 % Aktien und 50 % Anleihen
  • Risikoklasse 70: Moderates Portfolio mit 70 % Aktien und 30 % Anleihen
  • Risikoklasse 100: Gewinnorientiertes Portfolio mit 100 % Aktien

Risikohinweis: Die u. a. in den Schaubildern dargestellte vergangenheitsbezogene Wertentwicklung stellt keinen verlässlichen Indikator für die tatsächlichen zukünftigen Wertentwicklungen dar. Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.