Was sind DAX-ETFs und wie funktionieren sie?
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Der eutsche ktieninde (DAX) – auch DAX 40 genannt – bildet die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands ab. Die Aktien werden entsprechend ihrer Marktkapitalisierung (Börsenwert des Unternehmens) gewichtet.
Mit einem DAX-ETF haben Anlegerinnen und Anleger die Möglichkeit, direkt an der Wertentwicklung der Unternehmen zu partizipieren. Steigen die Kurse der im DAX enthaltenen Unternehmen, steigt in der Regel auch der Wert des ETFs und umgekehrt.
Wie bei allen ETFs, lohnt es sich, vor einer Investition in DAX-ETFs einen Blick in die Kostenstruktur zu werfen.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der wichtigste Börsenindex in Deutschland. Er umfasst die 40 größten börsennotierten Unternehmen des Landes, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung. Diese Unternehmen gelten als sogenannte Blue Chips, also als besonders etabliert und bedeutend.
Ein Index wie der DAX bildet meist die nach Börsenwert gewichtete Kursentwicklung eines Korbs aus mehreren Aktien ab. Der DAX kann als Stimmungsbarometer für die Entwicklung wichtiger Unternehmen der deutschen Wirtschaft dienen: Steigen die Kurse dieser Unternehmen, steigt auch der DAX – und umgekehrt. Der Wert wird von der Deutsche Börse AG berechnet und in Punkten angegeben.
Zur Einführung des Index am 1. Juli 1988 wurde der Wert auf 1000 Punkte festgelegt. Im September 2025 hat der DAX erstmals die 24.000-Punkte-Marke überschritten. Die Gewichtung der Unternehmen im DAX erfolgt nach ihrer Marktkapitalisierung, also dem Gesamtwert aller an der Börse ausgegebenen Aktien eines Unternehmens. Die DAX-Unternehmen repräsentieren insgesamt rund 80 % der gesamten Marktkapitalisierung der börsennotierten Unternehmen Deutschlands, weshalb der DAX auch als deutscher Leitindex bezeichnet wird. Neben dem DAX, der vor allem den deutschen Aktienmarkt widerspiegelt und international eine eher untergeordnete Rolle spielt, gibt es weitere Indizes, die spezifische Wirtschaftsbereiche abdecken – etwa den TecDAX für Technologieunternehmen oder den MDAX und SDAX für mittelgroße und kleinere Unternehmen.
ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index automatisch nachbilden, anstatt durch ein Fondsmanagement gezielt Aktien auszuwählen. Man spricht daher von einer passiven Anlageform. Beim DAX ermöglicht ein DAX-ETF ein Investment in den gesamten Index mit nur einem Produkt, anstatt jede der 40 DAX-Aktien einzeln zu kaufen. Dabei investiert das Fondsmanagement eines DAX-ETFs in die im Index enthaltenen Unternehmen in der gleichen Gewichtung, wie sie im DAX vertreten sind. So wird die Entwicklung des Index nachgebildet. Je nach Anbieter können sich DAX-ETFs jedoch in ihrer Replikationsmethode, der tatsächlichen Gewichtung einzelner Aktien sowie in den laufenden Kosten (Total Expense Ratio – TER) unterscheiden. Einige Beispiele für DAX-ETFs sind:
Amundi ETF DAX
Xtrackers DAX
iShares Core DAX®
Welche Unternehmen in den DAX aufgenommen werden oder ausscheiden, entscheidet die Deutsche Börse AG. Für die Aufnahme haben Unternehmen einige Voraussetzungen zu erfüllen:
Listing im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit fortlaufendem Handel über Xetra, das elektronische Handelssystem der Frankfurter Börse.
Streubesitz von mindestens 10 %. Das heißt, mindestens 10 % der Aktien eines Unternehmens müssen frei an der Börse handelbar sein, damit eine Börsennotierung oder Indexaufnahme möglich ist.
Juristischer Sitz oder operativer Hauptsitz in Deutschland.
Nachweis über zwei aufeinanderfolgende Geschäftsjahre mit positivem Geschäftsergebnis (Gewinn) sowie die Einreichung von Jahresabschlüssen, Halbjahresberichten und Quartalszahlen.
Mindestens 30 Handelstage seit Erstnotiz (ersten Handelstag der Aktie).
Erfüllung bestimmter Voraussetzungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in Bezug auf Prüfungsausschüsse, die innerhalb des Aufsichtsrats für die Kontrolle der Finanzberichterstattung und Abschlussprüfung zuständig sind.
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Im DAX sind Unternehmen aus verschiedenen Branchen enthalten, wie beispielsweise Chemie- und Pharmaunternehmen, Technologieunternehmen und Versicherungsgesellschaften. Nachfolgend eine Übersicht aller Unternehmen:
SAP | Software | 13,28 % |
Siemens | Elektrotechnik | 9,07 % |
Deutsche Telekom | Telekommunikation | 7,34 % |
Airbus | Flugzeugbau | 7,77 % |
Allianz | Versicherung | 6,80 % |
Rheinmetall | Rüstung | 4,24 % |
Münchener Rück | Versicherung | 3,43 % |
Siemens Energy | Energietechnik | 3,81 % |
Siemens Healthineers | Chemie- und Pharmaindustrie | 2,67 % |
Deutsche Börse | Börse | 2,11 % |
Mercedes-Benz Group | Automobil | 2,48 % |
Adidas | Sportartikel | 1,62 % |
Deutsche Bank | Banken | 3,03 % |
Infineon | Halbleiterindustrie | 2,18 % |
Deutsche Post DHL | Transport | 2,16 % |
BMW | Autohersteller | 2,35 % |
E.ON | Energieversorgung | 2,05 % |
BASF | Chemie- und Pharmaindustrie | 1,94 % |
Heidelberg Materials | Baustoffe | 1,86 % |
Commerzbank | Banken | 1,93 % |
Hannover Rück | Versicherung | 1,50 % |
Daimler Truck | Fahrzeugbau | 1,49 % |
RWE | Energieversorgung | 1,35 % |
Bayer | Chemie- und Pharmaindustrie | 1,37 % |
Vonovia | Immobilien | 1,09 % |
Beiersdorf | Konsumgüter | 1,02 % |
Fresenius | Chemie- und Pharmaindustrie | 1,34 % |
MTU Aero Engines | Maschinenbau | 0,98 % |
Porsche AG Vz. | Autohersteller | 0,98 % |
Volkswagen | Autohersteller | 0,99 % |
Continental | Autozulieferer | 0,57 % |
Merck | Chemie- und Pharmaindustrie | 0,71 % |
Fresenius Medical Care | Medizintechnik | 0,64 % |
Symrise | Chemie- und Pharmaindustrie | 0,54 % |
Henkel Vz | Konsumgüter | 1,50 % |
Qiagen | Chemie- und Pharmaindustrie | 0,44 % |
Brenntag | Chemie- und Pharmaindustrie | 0,37 % |
Sartorius Vz | Chemie- und Pharmaindustrie | 0,37 % |
Zalando | Einzelhandel | 0,35 % |
Porsche Automobil Holding | Autohersteller | 0,27 % |
(Stand: 09.2025)
Die Unternehmen werden im DAX unterschiedlich gewichtet. Die Aufteilung ist von der Marktkapitalisierung abhängig. Dabei gilt: Je höher die Gewichtung ist, desto stärker ist der Einfluss auf die Entwicklung des Indizes. Grundlage für die Marktkapitalisierung bilden die frei handelbaren Aktien, der sogenannte Streubesitz. Laut Vorgabe der Deutsche Börse AG haben sich mindestens 10 % der Unternehmensaktien in Streubesitz zu befinden.
Zudem findet vierteljährlich eine Überprüfung der Indexzusammensetzung statt. So kommt es dazu, dass Unternehmen im Laufe der Zeit ausgetauscht werden.
Wenn Sie eine Investition in den DAX in Betracht ziehen, lohnt sich beispielsweise ein Blick auf die Kostenstruktur der einzelnen ETFs. Darin gibt es Unterschiede, die Ihre langfristige Rendite beeinflussen. Die Kosten eines DAX-ETFs lassen sich anhand der Total Expense Ratio (TER) vergleichen. Die TER gibt als Gesamtkostenquote an, wie hoch die jährlichen laufenden Kosten eines ETFs in Prozent des investierten Kapitals sind. Sie umfasst Verwaltungsgebühren und laufende Kosten.
Ob eine Investition in einen DAX-ETF sinnvoll ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Eine Investition hängt vielmehr von der persönlichen Situation der Anlegerinnen beziehungsweise des Anlegers ab. Es lässt sich jedoch feststellen, dass viele Privatanlegerinnen und Privatanleger automatisch davon ausgehen, dass Aktien aus ihrem Heimatland wirtschaftlich attraktiv sind. Diese Verzerrung bezeichnet man auch als Home Bias.
Anlegerinnen und Anleger fühlen sich oft wohler, wenn sie in vertraute Unternehmen und Märkte investieren. Wissenschaftlich betrachtet ist das jedoch keine gute Idee. Die entsprechenden Portfolios sind dann nicht diversifiziert genug und bergen ein deutlich erhöhtes – und vor allem unnötiges – Risiko. Denn beim DAX liegt der Fokus ausschließlich auf Deutschland und die 40 Unternehmen im Index sind in wenigen Branchen konzentriert.
Zudem kommt, dass wirtschaftliche Rückgänge, politische Unsicherheiten oder steuerliche Veränderungen hierzulande direkten Einfluss auf die Performance eines DAX-ETFs haben können. Idealerweise sollten DAX-ETFs als Beimischung in ein international diversifiziertes ETF-Portfolio genutzt werden. Eine Möglichkeit, in deutsche Aktien zu investieren, ohne gleichzeitig in die Home-Bias-Falle zu laufen, ist die digitale Vermögensverwaltung von Raisin. Sie hilft Ihnen, nach ein paar Fragen das für Sie passende Portfolio zu gestalten und etwaige Fallstricke zu vermeiden.

Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.
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