Geld verdoppeln in einem Monat

Ist es realistisch und was hat die 72er-Regel damit zu tun?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Erwartungshaltung: Geld schnell – in wenigen Tagen oder einem Monat – zu verdoppeln, ist wenig realistisch. Realistischer ist, dass sich Geld über mehrere Jahre oder Jahrzehnte verdoppelt.

  • Verlustrisiko: Solche Renditen sind lediglich mit hochriskanten Geldanlagen möglich, die gleichzeitig mit einem hohen Totalverlustrisiko verbunden sind, wie zum Beispiel Hebelprodukte.

  • 72er-Regel: Die 72er-Regel hilft, realistische Zeiträume zur Geldverdopplung abzuschätzen. Sie ist eine Faustformel und zeigt, nach wie vielen Jahren sich Ihr Kapital bei konstantem Zinssatz verdoppeln.

Ist es realistisch, Geld in einem Monat zu verdoppeln?

Nein, eine Verdopplung ist per sé nicht realistisch. Um beispielsweise einen Betrag von 1.000 € innerhalb eines Monats auf 2.000 € zu steigern, wäre eine monatliche Rendite von über 100 % erforderlich. Solche Erträge liegen weit über den Renditen klassischer Spar- oder Investmentprodukte. Selbst bei Anlagen mit erhöhtem Risiko liegen monatliche Erträge in der Regel nicht in diesem Prozentbereich. Die sehr kurze Anlagedauer erschwert es zusätzlich, Kapital in diesem Zeitraum signifikant zu vermehren und somit das angelegte Geld in einem Monat zu verdoppeln.

Eine derart starke Wertentwicklung innerhalb so kurzer Zeit ist allenfalls bei sehr volatilen Anlageformen denkbar. Dazu zählen beispielsweise volatile Finanzinstrumente wie Hebelprodukte. Diese unterliegen in der Regel starken Kursschwankungen. Dabei ist es möglich, dass ein eingesetzter Geldbetrag innerhalb kurzer Zeit steigt, genauso kann sich der Wert jedoch auch in die andere Richtung entwickeln, bis hin zum Totalverlust. 

Das Vermögen in 30 Tagen zu verdoppeln ist demnach unter realistischen Marktkonditionen nahezu ausgeschlossen. Ebenso ist die Chance, Geld in wenigen Tagen zu verdoppeln, äußerst gering. Für einen nachhaltigen Vermögensaufbau bieten sich vielmehr mittel- bis langfristige Strategien an, die auf einem ausgewogenen Verhältnis von Anlagedauer, Ertrag und Risiko basieren.

Was ist die 72er-Regel?

Die 72er-Regel ermöglicht eine Einschätzung, wie viele Jahre es bei einer konstanten Verzinsung dauert, bis sich das eingesetzte Geld rechnerisch verdoppelt. Dafür wird der Zahlenwert 72 durch den jährlichen Zinssatz geteilt. Das Ergebnis liefert einen Orientierungswert für die Laufzeit bis zur Verdopplung. Die Formel lautet:

72 / Zinssatz = Verdopplungsdauer

Balkendiagramm zur 72er-Regel eigt, wie viele Jahre es dauert, bis sich Kapital bei unterschiedlicher Verzinsung verdoppelt. 1 % Zins: 72 Jahre, 2 %: 36 Jahre, 3 %: 24 Jahre, 4 %: 18 Jahre, 5 %: 14,4 Jahre, 6 %: 12 Jahre, 7 %: 10,3 Jahre. Die Balken verkürzen sich mit steigendem Zinssatz.

Rechenbeispiel zur Anwendung der 72er-Regel

Bei einem Zinssatz von 6 % p. a. ergibt sich folgende Rechnung: 72 ÷ 6 = 12. Voraussetzung dafür ist, dass Zinsen und Zinseszinsen wieder angelegt und mitverzinst werden. Bei niedrigerer Verzinsung erhöht sich der Zeitraum entsprechend.

Gut zu wissen: Die 72er-Regel ist lediglich eine Faustregel und ersetzt keine detaillierte Finanzplanung. Sie berücksichtigt weder Kursschwankungen, komplexe Kapitalanlagen noch steuerliche Aspekte bei Geldanlagen. Die Regel eignet sich vor allem als Orientierungshilfe und zeigt, wie schnell sich ein Anlagebetrag bei einem bestimmten Zinssatz verdoppelt. So lassen sich Angebote mit unterschiedlichen Verzinsungen besser vergleichen.

Welche Möglichkeiten gibt es, Geld schnell zu verdoppeln?

Die Möglichkeiten, Geld potenziell schnell zu verdoppeln, liegen meist im Bereich der sehr volatilen Finanzprodukte. Sie bieten kurzfristig hohe Renditechancen, sind jedoch mit erheblichen Risiken verbunden. Anlegerinnen und Anleger sollten bei solchen Produkten mit starken Kursschwankungen rechnen. Je nach Marktentwicklung sind sowohl hohe Gewinne als auch vollständige Verluste möglich. Diese Investments erfordern ein tiefes Verständnis der Märkte. Zu solchen hochrisikoreichen Anlageprodukten zählen:

Kryptowährungen

Einige bekannte Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum haben in der Vergangenheit teilweise rasante Kursgewinne verzeichnet. In einzelnen Fällen hat sich der Wert einer Kryptowährung auch innerhalb weniger Wochen verdoppelt. Aufgrund starker Kursschwankungen und regulatorischer Unsicherheiten gilt der Markt jedoch als risikobehaftet.

Crowdlending

Beim Crowdlending vergeben Anlegerinnen und Anleger ihr Kapital über digitale Plattformen direkt an private Kreditnehmer oder kleine Unternehmen. Die versprochenen Zinsen sind oft zweistellig und können das Kapital verdoppeln.   Allerdings besteht stets das Risiko, dass Kreditnehmer ihre Schulden nicht begleichen oder die Plattform insolvent wird. Zudem ist das investierte Kapital während der Laufzeit nicht flexibel verfügbar.

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Alternativen, um Vermögen langfristig zu verdoppeln

Wer sein Vermögen realistisch und nachhaltig verdoppeln möchte, sollte besser auf langfristige Anlagestrategien mit einem soliden Risiko-Rendite-Verhältnis setzen. Eine klassische Methode zum Vermögensaufbau ist zudem das Reinvestieren von Zinsen, Dividenden oder anderen Erträgen. Durch den Zinseszinseffekt entwickelt sich das Kapital über Jahre hinweg exponentiell. Selbst wenn sich das Geld nicht in wenigen Tagen verdoppelt, unterstützen die folgenden Anlagen beim nachhaltigen Vermögenszuwachs.

Aktien

Einzelaktien sind direkte Anteile an Unternehmen. Steigt der Unternehmenswert, steigt meist auch der Aktienkurs. Zusätzlich zahlen viele Unternehmen bei guter Geschäftslage Dividenden aus. Werden diese reinvestiert, kommt der Zinseszinseffekt langfristig deutlich zum Tragen. Aktien etablierter Unternehmen wie Apple oder Siemens erzielten über längere Zeiträume hinweg häufig positive Renditen. Dennoch lässt sich daraus kein verlässlicher Rückschluss auf die Zukunft ziehen: Umgekehrt können Einzelaktien auch dauerhaft an Wert verlieren, wie etwa im Fall von Kodak. Zudem erlebt der Aktienmarkt teils starke Schwankungen. Eine Investition in Wertpapiere erfordert daher ein grundlegendes Verständnis für Marktentwicklungen.

ETFs

Wenn Sie nicht in einzelne Aktien investieren möchten, können Sie mit ETFs ganze Märkte abdecken.  Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds, übersetzt also börsengehandelter Indexfonds. Sie streuen das investierte Kapital breit über verschiedene Märkte, Regionen oder Branchen und gleichen so das Anlagerisiko einzelner Aktien aus. Langfristig profitieren Anlegerinnen und Anleger mit ETFs von attraktiven Renditechancen und bauen ein solides Vermögen auf – sogar mit kleinen monatlichen Beträgen. Durch regelmäßige ETF-Sparpläne und den Zinseszinseffekt lässt sich das investierte Vermögen in absehbarer Zeit verdoppeln – abhängig von der Marktentwicklung und der gewählten Strategie. 

Gut zu wissen: Die Börse schwankt – das gehört zum Investieren dazu. ETFs sind für Jahre oder Jahrzehnte gedacht und regelmäßige Sparbeträge können diese Schwankungen ausgleichen.

Mit der digitalen Vermögensverwaltung von Raisin investieren Anleger kostengünstig und breit gestreut (diversifiziert) in ein ETF-Portfolio und profitieren so von der langfristigen Entwicklung der Kapitalmärkte. Unter welchen Bedingungen sich das investierte Geld verdoppelt, lässt sich mit Hilfe des Renditerechners auf Basis der prognostizierten Wertentwicklung berechnen.

Fonds

Eine Alternative zu ETFs sind aktiv gemanagte Fonds. Ein Fonds bündelt das Geld vieler Anlegerinnen und Anleger, um es gemeinsam anzulegen. Ein Fondsmanagement entscheidet, in welche einzelnen Wertpapiere dieses Geld investiert wird, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Diese Streuung verteilt das Risiko der Geldanlage auf verschiedene Positionen. Im Vergleich zum Handel mit ETFs zahlen Sie für diesen persönlichen Management-Aufwand deutlich höhere Gebühren. Diese Kosten senken Ihre Rendite zum Teil erheblich und erschweren es, Geld zu verdoppeln.

Immobilien

Immobilien sind eine klassische Form der Geldanlage. Durch langfristige Wertsteigerung und mögliche Mieteinnahmen können Sie damit ebenfalls ein Vermögen aufbauen. Allerdings eignet sich diese Anlageklasse nicht, um schnell Geld zu verdoppeln.

Alternativen: Geld langfristig verdoppeln mit smarten Vermögensaufbau

Sparprodukte wie Tagesgeldkonten oder Festgeldkonten spielen eine weitere wichtige Rolle beim Vermögensaufbau und sorgen für Stabilität bei der Geldanlage. In Kombination mit renditestärkeren Anlageprodukten wie Aktien, ETFs und aktiv verwalteten Fonds können sie dazu beitragen, das Vermögen langfristig zu verdoppeln.

Gut zu wissen: Durch die EU-weit harmonisierte Einlagensicherung sind Spareinlagen beim Festgeld, Tagesgeld in der EU bis zu 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank abgesichert. Sowohl deutsche Konten als auch Sparkonten aus dem EU-Ausland unterliegen den jeweiligen nationalen Einlagensicherungsfonds. Es gilt die gesetzliche Einlagensicherung des Landes, in dem die jeweilige Bank ihren Sitz hat. 

Mit einem ausländischen Tages- oder Festgeldkonto von Raisin haben Sparerinnen und Sparer einen großen Vorteil gegenüber vielen deutschen Sparkonten. Sie unterliegen ebenfalls der gesetzlichen Einlagensicherung, bieten aber durchschnittlich höhere Zinsen. Denn die langfristig attraktiven Zinsen unserer Partnerbanken übertreffen oft die von deutschen Hausbanken. Aktuell können Sie sich bei Festgeld einen Zinssatz von bis zu 3,00 % p. a. und bei Tagesgeld 2,25 % p. a. sichern.

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Geld verdoppeln: Darauf kommt es an

Der Wunsch, Geld in nur einem Monat zu verdoppeln, ist verlockend, aber mit erheblichen Risiken verbunden. Realistisch betrachtet ist Zeit der beste Verbündete beim Vermögensaufbau: Je früher Anleger starten und je länger sie investieren, desto stetiger wächst das Kapital. Eine durchdachte Kombination aus liquiditätsnahen und strategisch aufgebauten Produkten unterstützt dabei. Die folgenden Punkte sind bei der Auswahl der passenden Anlagestrategie wichtig:  

  • Realistische Erwartungen setzen:  Eine klar definierte Risikobereitschaft und realistische Renditeziele bilden die Grundlage für jede Anlagestrategie.
  • Einfluss von Inflation und Steuern berücksichtigen: Der reale Wertzuwachs hängt neben der Rendite und den Zinserträgen auch vom Kaufkraftverlust durch Inflation sowie von steuerlichen Abzügen ab. 

  • Zinseszinseffekt gezielt nutzen: Wenn Erträge reinvestiert und erneut verzinst werden, wächst das Vermögen über die Jahre immer schneller. Besonders bei Geldanlagen wie ETFs mit automatischer Wiederanlage trägt der Zinseszins zur Wertsteigerung bei.

  • Kosten im Blick behalten: Verwaltungsgebühren, Transaktionskosten oder laufende Kosten verringern die Rendite bei Anlageprodukten. 

  • Vorsicht bei unrealistischen Versprechen: Angebote, die versprechen, dass sich Geld garantiert in kurzer Zeit verdoppelt oder Trading-Coaches ohne regulatorische Zulassung, bergen hohe Risiken. Solche Versprechen sind unseriös.

  • Marktschwankungen aushalten: Kurzfristige Verluste gehören bei Investitionen am Kapitalmarkt dazu. Anlegerinnen und Anleger, die Ruhe bewahren und auf langfristige Strategien setzen, können davon profitieren, zwischenzeitliche Verluste durch spätere Gewinne auszugleichen.

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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Historische Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklung. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.